Lasst Berlin doch brennen!

Schlimme Gedanken zum Jahresende

Jedes Land hat die Hauptstadt, die es repräsentiert – und die es verdient hat!
Und Deutschland hat sich ein „Shithole“, einen Drecksladen – in jeder Hinsicht – als Hauptstadt erschaffen.
Da wird jetzt gebangt, ein bisschen gedroht, vor allem aber schon gebettelt, dass die Ausschreitungen vom letzten Jahreswechsel sich nicht wiederholen.

Ich bin so weit, dass es mir wurscht ist, wenn sich das wiederholt.
Mitgefühl mit den dort Einheimischen?
Selber Schuld, wenn Du dort wohnst. Im Kalkutta an der Spree – wobei man von Kalkutta in den Nachrichten weniger Spektakuläres und Elenderes hört, als von Berlin.

  • Berlin, in dem der von den dort vorzufindenden, nicht allein nur importierte Antisemitismus, besser gesagt Judenhass, wieder fröhliche Urständ feiert.
  • Berlin, in dem die Polizei mit Vorliebe eher auf demonstrierende Rentner einprügelt, als wirklich Kriminelle dingfest zu machen.
  • In Berlin, in dem die Polizei sich in die Hosen macht, wenn Fremdländische, Farbige, Muslime straffällig werden und den öffentlichen Raum besetzen.
  • Berlin, in dem eine Kuscheljustiz mit kriminellen (fremdländischen) Clans zu paktieren scheint.
  • Berlin, in dem sich der Müll auf den Straßen türmt und man sich zwischen Kot und Dreck zu bewegen hat.
  • Berlin, in dem sich Spinner wie Klimakleber unbehelligt ausleben und Land und Leute terrorisieren dürfen.
  • Berlin, in dem „queere“ Lebensart gleichwohl besondere Förderung genießt.
  • Berlin, das von einem CDU-Bürgermeister geführt wird, der sich grüner, linker und woker gibt, als das jeweilige Original.
  • Berlin, das es nicht einmal fertig brachte, einfache Wahlen richtig abzuwickeln.
  • Berlin, in dem die schlechteste Bundesregierung agiert, welche man in der Bundesrepublik je kannte.
  • usw., usw.

Warum sollte man den Drecksladen nicht von den Gästen und Geladenen nicht abfackeln lassen?

Damit die dort lebenden und agierenden Verantwortlichen endlich merken, wem das zu verdanken ist: ihnen selbst!

Man verzeihe mir diese Gedanken, aber ich kann schon nicht mehr anders.

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Frohe Weihnachten!

Allen, die hier vorbeischauen, wünsche ich ein friedliches und auch besinnliches Weihnachtsfest. Auch wenn man allein ist an diesem Abend, können unsere wunderbaren deutschen Weihnachtslieder – aber auch nicht nur damit verbundene Erinnerungen – Trost, Freude und Hoffnung spenden.
Alles Gute Ihnen für diese Tage!

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Eine fast wehmütige, kleine Rückschau in die 50er Jahre

Mit Augenzwinkern und „Fleischeslust“

So ein Altmodischer wie ich (wohl aber nicht nur der) hängt gerne Erinnerungen an alte und gute Zeiten nach. Ist doch die Erinnerung ein Paradies, aus dem einen niemand vertreiben kann. Gerade in der Vorweihnachtszeit kommen denn gerne solche Gefühlsregungen hoch.

Es sei gesagt, dass ich – aufgewachsen in den Fünfzigern – eine schöne Kindheit und Jugend hatte. Ich hatte viele persönliche Freiheiten und ging mit Freude zur Schule, denn ich hatte gute, ja außerordentliche Lehrer ( kann mich also nicht an der von manchem „Intellektuellen“ gerne geübten Schelte an der Schule und schrecklichen Lehrern beteiligen)!

Meine Eltern – Heimatvertriebene aus Böhmen – hatten damals einen Gasthof mit Metzgerei in einer oberfränkischen Kleinstadt aufgebaut und recht erfolgreich geführt.
In der Vorweihnachtszeit liefen Fleischerei und Gastwirtschaft auf Hochbetrieb. Fast jeder Abend war mit Weihnachtsfeiern diverser Vereine und Gesellschaften ausgebucht. Mein Vater produzierte in der Metzgerei Spezialitäten, die es nur zu diesem Fest gab: „Original Prager Schinken“, diverse Pasteten, besonders ausgeklügelt geräucherten frischen Lachsschinken und kurz vor den Festtagen eine ganz exklusive Art von Bratwürsten, wofür Kunden von weit her das Geschäft meiner Eltern aufsuchten.
Im nachgelassenen Inventar aus meinem Elternhaus fand ich vor Jahren einige Exemplare einer Werbeschrift aus diesen Jahren:
„Jolanthe – Die Kundenzeitschrift für den Süddeutschen Metzger“.
Hier dasTitelblatt eines Exemplars vom 18. Dezember 1954 – mehr als 60 Jahre her.

Das Heft beschäftigt sich mit dem Thema „Advent rührt an das Herz“ und wendet sich dann gleich an die „Liebe Kundin!“.  An die Hausfrau, nicht an anonyme Kunden oder „Kund*innen“:

„Unter den Menschen, denen Sie eine Weihnachtsfreude bereiten wollen, sind bestimmt einige, die sich über einen schönen Festbraten oder eine leckere Wurst mehr freuen würden als über die herkömmlichen Aufmerksamkeiten. Nett eingepackt, ein paar herzliche Worte dazu, und Sie haben wirklich eine große Freude bereitet!
Ich würde mich freuen, Sie hierbei beraten zu können.
                                                                             Ihr Fleischermeister“

Auf den nächsten Seiten findet man dann eine Karikatur unterlegt mit folgendem Spruch:

„Wer sich zum Grundsatz hat genommen,
nur nicht an Fleisch und Fett sparen,
der wir gut durch den Winter kommen
und die Gesundheit sich bewahren.“

Was würde das für ein Aufjaulen heutzutage auslösen: Ganz und gar „Nutritionally incorrect!“.
Dann zum Schluss noch die Auszeichnung für „Wer wußte den besten Werbespruch?“ (natürlich für das Fleischgewerbe). Ein Kunde des Schlachtermeisters R. S. aus Bordesholm, Herr K.B. ebenda, gewann mit dem Spruch:

„Ich vertrage jedes Klima
ich eß´ Fleisch
und fühl mich prima!“

Lassen wir den Spruch mal „sacken“! Und dann lassen wir die verbiesterten und abgehärmten Gestalten der grünen und veganen Umweltreligiösen vor unserem geistigen Auge vorbeiflanieren …

„Jolanthe“ gibt es nicht mehr.
Das war einmal ein weiblicher Vorname. Seit dem Lustspiel „Krach um Jolanthe“ von August Hinrichs (1930), in dem ein Schwein diesen Namen trug, ist der Vorname in Deutschland gebrandmarkt und außer Gebrauch gekommen. Es gibt zwar immer noch ein Steiff-Tier namens Jolanthe und in der DDR wurde ein Puppenfilm mit „Jolanthe“ im Fernsehen zu Propagandazwecken verbreitet (Krawall im Stall). Nachdem es in Deutschland und wo auch immer, keine glücklichen Schweine mehr gibt, dürfen wir „Jolanthe“ in jeder Form vergessen.

Weihnachten damals! 

Da gab es immer Schnee – zumindest in meiner Heimat – und wir fühlten uns trotz – oder wegen – des Klimas „prima“. Man durfte alles, und nicht nur von der Jolanthe, ohne Gewissensbisse genießen.

Erinnern Sie sich an “Weihnachts-Aromen“ und Gerüche von damals?
Mandarinen duften heute noch wie damals.
Aber geht es Ihnen nicht auch wie mir, dass dieser Duft fast unauslöschlich mit Weihnachten – von damals – verbunden wird? Mehr noch als Zimt oder Nelken etc.
Was Besonderes sind heute noch Mandarinen? Auf den für heutige Verhältnisse bescheidenen Nikolaus- oder Weihnachtsteller von damals waren Mandarinen wie Walnüsse, neben Lebkuchen und Plätzchen, ein obligater, ein geschätzter Bestandteil. 

Unsere kleine Stadt war damals immer herausgeputzt. Kein Geschäft ließ es sich nehmen, selbst für seinen Weihnachtsschmuck zu sorgen und der Marktplatz war immer mit einem besonderen Prachtexemplar von Weihnachtsbaum geschmückt.
Von diesem, heute für viele „miefigen“ oder „spießigen Weihnachtszauber“, ist in meiner Heimatstadt auch nicht mehr viel übrig geblieben.
Das Lokalblättchen berichtet noch über den Untergang einer einst „blühenden Geschäftswelt“, die gemäß der veröffentlichten Bilderfolge wohl besonders in der Weihnachtszeit aufblühte.

Ja, da erinnere ich mich gerne daran.

Und so ist eines meiner Lieblingsmotive für sehnliche Weihnachtskarten der Christbaum vor dem Rathaus meiner Heimatstadt von damals geblieben.

Pegnitz Winter 1960

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„Talk“ mit Franz Josef Strauß

Die altmod-„Interviews“ mit Strauß können jetzt – angepasst und etwas überarbeitet – als Buch oder eBook im Buchhandel erworben werden.

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Edler die Spenden nicht fließen, als zu der Weihnachtszeit …

Jetzt flattern sie wieder herein in unsere Briefkästen – unaufgefordert: Briefe mit von uns nicht erbetenen Inhalten, mit Kugelschreibern, Kalendern, Weihnachtskarten, CDs usw., und verbunden mit Spendenaufrufen. Von der Caritas bis zur DLRG, Ärzte ohne Grenzen bis zu diversen Kinderhilfsorganisationen, usw.
Manche bescheiden sich aber auch mit einfachen Bettelbriefen.

GNZ vom 12.12.2023

Aber die Spendenbereitschaft der Deutschen hat nachgelassen, beklagt der „Deutsche Spendenrat“. Dennoch kamen von Januar bis September immer noch 3,2 Milliarden Euro zusammen. Interessant: „Der »Löwenanteil«, rund 40 Prozent der Spenden kommt von Menschen, die 70 Jahre oder älter sind.“
Dazu zähle ich! Und es ist auch so dass wir, meine Frau und ich, jährlich einen vierstelligen Betrag für gemeinnützige Zwecke ausgeben, vor allem für die Kindernothilfe u.ä. sowie von Fall zu Fall für verschiedene andere, vielleicht dringliche Zwecke.
Nicht mehr für das Rote Kreuz und dessen Unterorganisationen, nicht mehr für Caritas und Diakonie, nicht mehr für „Ärzte ohne Grenzen“, den BUND oder Greenpeace! Die staatliche Unterstützung über meine Steuergelder (ja, wir zahlen weiterhin Steuern – und nicht wenig!) für alle diese Politik-machenden NGOs, einschließlich der Kirchen, muss reichen und ist in fast allen Fällen soundso unangemessen.

Heute erreichte mich ein Bettelbrief von „Hoffnungszeichen“, in dem man mich mittels der tränenträchtigen Schilderung des Einzelschicksals einer 83-jährigen Ukrainerin zu einer Spende für „ältere Menschen“ in der Ukraine bewegen möchte.

Man möge mich jetzt für hartherzig halten, aber das hat mich ärgerlich gemacht und ich werde nichts „für die Ukraine“ tun!
Haben wir nicht im eigenen Land Altersarmut und -Not?
Gibt es nicht Millionen von Rentnern, denen ihre erarbeitete Rente nicht mehr auskömmlich zum Leben reicht?
Sorgt man in der Gemeinschaft nicht zunächst für seine Nächsten? Beginnend bei der Familie, dann für den „Nachbarn“ und für das eigene Volk. Gilt das Prinzip, das „Gesetz“ der Subsidiarität nicht mehr?
Für unsere Regierung offensichtlich nicht mehr: Milliarden für „Klimaschutz“ in Afrika und Indien, für Radwege in Peru, für Panzer und Waffen für die Ukraine und für deren Infrastruktur, „humanitäre“ Unterstützung für Gaza und für die Terroristenorganisation der Hamas.
Das kann fortgesetzt werden!
Bleiben wir kurz bei der Ukraine.
Wo bleibt die Unterstützung durch die eigene wohlhabende (und gleichwohl auch korrupte!?) Bewohnerschaft für ihre Alten? Hunderttausende von Ukrainern haben sich nach Deutschland verdrückt und beziehen in hohen Anteilen Unterstützung – Bürgergeld für Nichtstun!
Mir schwillt der Kamm, wenn ich in dem benachbarten Kurort die Luxuslimousinen und SUVs mit ukrainischem Nummernschild herumstehen sehe! Und das sind nicht wenige!

Ich denke, mit diesen („hartherzigen“) Gedanken bin ich nicht allein und es erklärt auch die nachlassende Spendenbereitschaft. Die für die professionellen Spendeneintreiber jetzt „besorgniserregend“ anmutet.
Ja, macht Euch nur Sorgen, sage ich! Aber schaut euch erst mal um im eigenen Land! Wendet euch an die Politiker, die Milliarden der von den Bürgern erwirtschafteten Gelder verschleudern, an die Medien, die sie dabei nicht nur „moralisch“ unterstützen. Wendet euch an die Bischöfe, Prälaten und Pfaffen, die im Wohlstand schwelgen und an Weihnachten besonders die Wohltätigkeitsschalmeien blasen.
Aber lasst uns in Ruhe! Nicht nur zur Weihnachtszeit!
Denn wir spenden trotzdem weiter an die, die sonst ohne Hilfe dastehen würden.
Behaltet euren „Incentive“-Dreck: die Kugelschreiber, Kalender und Weihnachtskarten (verschickt an die meisten, die ohnehin nichts schreiben). Nehmt dieses Geld einschließlich des Portos und steckt es in eure „Projekte“!
Nur, lasst uns in Ruhe!
Den wir sind hilfsbereiter und spendabler, als ihr glauben möchtet.

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„Pegnitzer Miniaturen“

Kann ab sofort über den Buchhandel oder im BoD Buchshop bestellt werden.

Ich habe mich in den letzten Wochen nicht oder wenig zu politischen Dingen geäußert. Ich war mit der Abfassung meiner »Pegnitzer Miniaturen – „Gschichtla“ aus der Heimat und über fränkische Originale und Charaktere« beschäftigt.
Es ist eine Ehrenbezeugung an meine Heimatstadt Pegnitz, diesen „Krähwinkel“ am Rand der Fränkischen Schweiz gelegen, am „Wirtschaftsband A9“ und in der „Metropolregion Nürnberg“, wie man jetzt gerne betont.
https://www.pegnitz.de/

Das Buch ist vielleicht eher für „Pegnitzer“ interessant, ist aber auch eine Sammlung von (fränkischen) „Schnurren“ und Schilderung von kleinstädtischen, fränkischen Charakteren und Originalen.

Das hat mich geleitet:

„Menschen werden Originale genannt, wenn sie sich durch Originalität ihrer Denkungsart oder ihres Benehmens auf eigentümliche und auffallende Weise vom
Gewöhnlichen entfernen; dies kann jedoch ebenso gut durch Seltsamkeit und Torheit, wie durch edle und vortreffliche Eigenschaften geschehen.“
Brockhaus Conversations-Lexikon, 1839.

„Alle diese vortrefflichen Menschen, zu denen Sie nun ein angenehmes Verhältnis haben, das ist es, was ich eine Heimat nenne.“
Johann Wolfgang von Goethe

„Im Frankenland ist noch der Mensch zu sehen … Das ist es. Das macht mir das Land lieb und sehr wichtig. Hier ist das Bild des Menschen aufgehoben.“
Horst Krüger, Schriftsteller und Kulturjournalist


Mein Autorenhonorar wird einer gemeinnützigen Sache in Bezug zu meinem Heimatort Pegnitz übereignet werden.


https://buchshop.bod.de/pegnitzer-miniaturen-gottfried-ebenhoeh-9783758312939

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Zum Schmunzeln, wenn es nicht so realitätsnah wäre …

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Zensur findet nicht statt …

außer bei Facebook, wenn man die Säulenheiligen der Gegenwart, wie Greta Thunberg satirisch angeht.
Wider einer alten Überzeugung habe ich mich an einer Facebook-Gruppe betr. meine alte Heimat beteiligt. Auf meinem gleichzeitigen persönlichen Konto habe ich denn auch persönliche Meinungen gepostet. So diese beiden Bilder zu Greta Thunberg:

Wegen dieser Bilder wurden mir nun „Einschränkungen“ auferlegt, mit der Drohung, mich ganz aus Faceboook zu werfen.
Schöne neue Welt…


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Martin Luther – ein Meister aus Deutschland*

Gedanken zum Reformationstag

Auch dieses Jahr dürfen alle, die in Dunkeldeutschland (so der protestantische Pfarrer Gauck) leben, am 31. Oktober einen arbeitsfreien – einen Feier-Tag – begehen.

Als ich noch zur Schule ging, seinerzeit in Bayern, war auch in katholischen Gebieten der Reformationstag zumindest ein schulfreier Tag. Die Ämter waren geschlossen und aus den evangelischen Kirchen klang mächtig „Ein feste Burg ist unser Gott!“ nach draußen.
Das Reformationsgedenken ist inzwischen – regelrecht verdunstet, und schon seit langem rückt am 31. Oktober immer mehr ein aus den USA importierter Humbug namens Halloween ins Bewusstsein der bunten Spaßgesellschaft mit unseren verzogenen Blagen, jung oder alt.

Ich mag den Reformationstag nicht übergehen und möchte zu diesem Tag dem Magister Luther die mir passend erscheinende Ehrenerweisung zukommen lassen – wie es einer zwiespältigen Persönlichkeit gemäß sei.

Mancher wollte schon Luther von dem von seiner Kirche gigantisch aufgerichteten Postament holen. Im Blick auf das Lutherjahr schrieb mancher aber, was die Ev. Kirche mit Luther in diesen Zeiten anstelle sei „banal, erbärmlich, albern“. Da möchten wir uns schon auch anschließen, ist uns doch jeder übertriebene Bahöl um eine Person einem „Aufgeklärten“ per se verdächtig.
Doch aber auch: Ehre wem Ehre gebührt.

Der Sprachmeister

Für nicht wenige ist Luther der „Der genialste Sprachschöpfer aller Zeiten“. Zumindest für das Deutsche kann man das wohl gelten lassen. Bezüglich der Sprachmacht Luthers schreibt auch der oben zitierte theologische Kritiker: „Er hat die Menschen erreicht, weil er ihre Sprache sprach.
Seine Übersetzung der Bibel ins Deutsche war ein nicht zu übertreffender Erfolg. Zu Luthers Lebzeiten wurde das Buch 500.000-mal gedruckt; in einer Zeit, in der im Volk kaum einer des Lesens oder Schreibens mächtig war. Übertragen auf heutige Verhältnisse wäre das eine gigantische Auflage und Reichweite – ein „Jahrhundertbestseller“.
Luther schuf nicht nur eine Fülle neuer Redewendungen und Metaphern, die aus dem Deutschen nicht mehr wegzudenken sind. Man denke an: wetterwendisch, kleingläubig, friedfertig, lichterloh, auf eigene Faust, für immer und ewig, sein Licht nicht unter den Scheffel stellen.
Treffsichere Redewendungen, die sofort ins Ohr gehen: „Ein Herz und eine Seele“, „der große Unbekannte“, „ein Buch mit sieben Siegeln“, „die Zähne zusammenbeißen“, „im Dunkeln tappen“, „auf Sand bauen“.
Dazu Sprichwörter, die Luther dem Volksmund entnahm: „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“ – „Hochmut kommt vor dem Fall.“ – „Recht muss Recht bleiben.“ – „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf.“
Er liebte und schuf klangvolle Alliterationen und Bilder wie „Schmach und Schande“, „Leib und Leben“, „fressendes Feuer“. Nächstenliebe, Herzenslust, Ebenbild, Morgenland, Feuertaufe, Judaslohn, Bluthund, Machtwort, Schandfleck, Lückenbüßer, Lockvogel, Lästermaul, Gewissensbisse.
In einer Zeit, als in Deutschland 20 verschiedene Dialekte gesprochen wurden und es eine bedeutsame Sprachgrenze zwischen dem Nieder- und Oberdeutschen gab, verstand es Luther, mittels seiner Weise die Sprachgrenzen zu überbrücken. Wobei ihm auch die sächsische Kanzleisprache dienlich war.
Seine Leistung würdigten viele Meister unsere Sprache nach ihm. Jacob Grimm etwa schreibt 1822: „Luthers Sprache muss in ihrer edlen, fast wunderbaren Reinheit, für Kern und Grundlage der neuhochdeutschen Sprachniedersetzung gehalten werden“. Heinrich Heine: „Wie Luther zu der Sprache gelangt ist, in der er seine Bibel übersetzte, ist mir bis auf diese Stunde unbegreiflich. Diese Schriftsprache gibt unserem politisch und religiös zerstückelten Deutschland eine literarische Einheit.“
Daran kann wohl nicht gezweifelt werden.
Luther fand seine deutsche Bibelsprache, indem er auch „dem Volk aufs Maul schaute“. Und Luther war in Manchem das, was man heute einen Populisten nennen würde.
Er war, obschon man ihn gern als Modernisierer bezeichnen wollte, gleichwohl ein Kind und Gefangener seiner Zeit am Ausgang des Mittelalters – und das Gegenteil von „modern“.

Der Antisemit

Vielleicht sollte man Luther besser als Antijudaisten bezeichnen; Antisemit ist ja eher eine Sprachschöpfung neuerer Zeiten. Luther pflegte jedoch einen persönlichen Judenhass.
Kann man den religiös bedingten Anti-Judaismus (Alteuropas) neben dem rassistischen Antisemitismus der Moderne beiseiteschieben? Mancher sagt, Luther habe hier statt «Güte und Milde, Hass und Vernichtung der Menschenwürde gepredigt.»
Richtig, denn Luther predigte in der Tat erbarmungslos gegen die Juden und forderte die Obrigkeiten unerbittlich auf, sie zu vertreiben.
Falsch, wenn man unter «Vernichtung der Menschenwürde» nicht auch die physische Ausrottung aus rassistischen Gründen versteht, die Luther durchaus nahelegte..

Luther im Original:

«Erstlich, daß man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, daß wir Christen sind und solches öffentliches Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch gewilligt haben …
Zum andern, daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbige drinnen, das sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall tun wie die Zigeuner, auf daß sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Lande, wie sie rühmen, sondern im Elend (= Ausland) und gefangen, wie sie ohne Unterlaß vor Gott über uns Zeter schreien und klagen.
Zum dritten, daß man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein und Talmudisten, darin solche Abgötterei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird.
Zum vierten, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren …
Zum fünften, daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe, denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herren, noch Amtleute, noch Händler oder desgleichen sind. Sie sollen daheim bleiben …
Zum sechsten, daß man ihnen den Wucher verbiete und nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod und lege es zur Verwahrung beiseite. Und dies ist die Ursache: Alles, was sie haben (wie droben gesagt), haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher, weil sie sonst keine andere Nahrung haben …
Zum siebenten, daß man den jungen, starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen, wie Adams Kindern Gen 3 (19) auferlegt ist. Denn es taugt nicht, daß sie uns verfluchte Gojim wollten im Schweiße unseres Angesichts arbeiten lassen und sie, die heiligen Leute, wollten es hinter dem Ofen mit faulen Tagen, Festen und Pomp verzehren.»

Folgende Fragen drängen sich dabei auf:
Was meinte Luther, als er nahelegte, mit Juden «nach aller Unbarmherzigkeit» umzugehen, «wie Mose tat in der Wüste und schlug dreitausend tot …»?!
Was meinte er, als er gefragt, ob er Juden ohrfeigen würde, gestand, er würde einen Juden «niederwerfen und im Zorne erstechen. Wenn man einen Räuber nach menschlichem und göttlichem Recht zu töten befugt ist, so darf man doch viel eher einen Gotteslästerer umbringen» ?!
Was meinte er, als er seinen vierten Ratschlag gab, «daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren …»?
Bei Leib und Leben, das heißt bei Todesstrafe.
Natürlich hat Luther den Weg nach «Auschwitz» nicht gewiesen, hat aber fraglos damit zu tun, wenn man nicht geschichtsblind agiert. Man braucht nicht auf Julius Streicher vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal verweisen, der sagte: „Dr. Martin Luther säße heute sicher an meiner Stelle auf der Anklagebank, wenn er noch lebte.“
Es gibt dazu anständigere Gewährsmänner als den Erznazi Streicher.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte Melvin Lasky, ein junger amerikanischer Schriftsteller, Karl Jaspers in Heidelberg, sprach etwas verlegen-verbindlich über Deutschlands große kulturelle Tradition, nannte Lessing, Goethe, wurde jedoch von Jaspers brüsk unterbrochen und sah sich nach einem kurzen Griff des Gelehrten hinter sich ins Bücherregal mit Luthers «Von den Juden und ihren Lügen» konfrontiert. «Das ist es», sagte Jaspers. «Da steht das ganze Programm der Hitler-Zeit schon!» Und schrieb auch später in «Die nichtchristlichen Religionen und das Abendland»: «Was Hitler getan, hat Luther geraten, mit Ausnahme der direkten Tötung durch Gaskammern.»

Der verunmöglichte Aufklärer

Die Welt zitiert in einem Beitrag Margot Käßmann: „Luthers Freiheitsbegriff hat große Konsequenzen nach sich gezogen. ‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘ als Parole der Französischen Revolution hat im Gedanken der Freiheit eines Christenmenschen durchaus Wurzeln. Am Ende ist der Bogen bis zur Aufklärung zu spannen.“
Man darf sagen, er ist weder Freiheitsapostel noch Vorläufer der Aufklärung.
Der amerikanische Luther-Biograf Richard Marius ist der Auffassung, Luther bedeute „eine Katastrophe für die westliche Zivilisation“!?
Starker Tobak.
Aber: Ende des 15. Jahrhunderts führen die Wiederentdeckung der Antike, das Studium des Aristoteles, der Stoa und die eklatante Verweltlichung der Kirchenhierarchie dazu, dass sich in der europäischen Elite ein toleranter Skeptizismus breitmacht, am besten verkörpert in den Humanisten um Erasmus von Rotterdam.
Dieser Bewegung gegenüber vertritt Luther eine buchgläubige Intoleranz: „Wer den Erasmus zerdrückt, der würget eine Wanze, und diese stinkt noch tot mehr als lebendig!“
Die Vernunft ist für Luther „des Teufels Hure“. Kopernikus lehnt er ab, weil seine Erkenntnisse der Bibel widersprächen: „Der Narr will mir die ganze Kunst Astronomia umkehren! Aber wie die Heilige Schrift zeigt, hieß Josua die Sonne stillstehen und nicht die Erde!“ Luther ist immer für die Schrift und nicht für den Verstand oder die Vernunft der Aufklärung: „will doch meinen Verstand gefangen nehmen unter den Gehorsam Christi“. Nach Richard Marius hasste Luther jeden Skeptizismus.
Man darf Luther durchaus als Fundamentalisten bezeichnen, fraglos im Widerspruch stehend zum aufklärerischen Humanismus.
Der Kirchenkritiker Karlheinz Deschner schreibt:
»Die Heiligenlegenden entlarvte Luther als Märchen. An den Bibellegenden hielt er fest; am Teufelsglauben auch; am Hexenwahn auch; an der Ketzervertilgung auch; am Antisemitismus auch – am Kriegsdienst, an der Leibeigenschaft, den Fürsten. Man nennt es: Reformation.«

Weitere Zitate von Luther selbst:

„Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.“

„Es ist ein arm Ding um ein Weib. Die größte Ehre, die das Weib hat, ist, dass wir allzumal durch die Weiber geboren werden.“

„Wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben. Es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, dass sie sich äffen und trügen lassen.“

„Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird“.
Hexen könnten „Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen, … ein Kind verzaubern, … geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen … Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu … Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder …“

„Das ganze Leben solle Buße sein.“

„Daher bleibt die Strafe, solange der Hass gegen sich selbst – das ist wahre Herzensbuße – bestehen bleibt … Aufrichtige Reue begehrt und liebt die Strafe. Die Fülle der Ablässe aber macht gleichgültig und lehrt sie hassen …“

Selbsthass statt Befreiung: Was für eine finstere Lehre, meint denn der Philosoph Peter Sloterdijk in seinem Essay „Nach Gott“. Sloterdijks Beitrag zum „lutherbesoffenen Reformationsjubiläum“ 2017.
Sloterdijk ist wie der Lutherbiograph Richard Marius bekennender Atheist. Er spricht vom Drama der menschlichen Existenz in der neurotischen Fixierung des Protestantismus auf Sünde und Buße. Sloterdijk sieht Luther als „Neurotiker“ und „christlicher Salafist“: „Im Hinweis auf die unvertretbare, unkäufliche, unmanipulierbare Buße ist das ganze Programm der Reformation enthalten“.
Der Ablasshandel war Luther der Dorn im Auge. Für Luther, der sich in Rom selbst als eifriger Ablassjäger im Heilsdienst der eigenen Seele betätigte, und die ihm nachfolgenden Ideologen des Protestantismus stellte der Ablasshandel vor allem einen Wechsel der Perspektive auf Sünde und Buße dar, die plötzlich lebensbejahend wirkte. Luther wollte hinter diesen, von der Kirche nach vielen Jahrhunderten erreichten Punkt eines menschlichen Daseins in der weltlichen Erlösungsmöglichkeit zurück. In der Beichte seine Sünden zu bekennen und sich durch die Absolution wieder mit Gott im Reinen zu wissen, erschien Luther als Widerspruch zum göttlichen Zwang des Menschen, ein irdisches Leben in der Erlösungsunmöglichkeit zu führen. Mit seinem „sola gratia-Pathos“ habe Luther die Gläubigen zu einer „extremen Reue-Leistung“ genötigt: „Das Bereuen-Können ist selbst schon Werk der Gnade. Du sollst verloren sein, als ob du gerettet wärest.

Zuchtmeister und Fürstenknecht

Beginnen wir wieder mit einem Zitat:

„Der Esel will Schläge haben, und der Pöbel will mit Gewalt regiert sein. Das wusste Gott wohl; drum gab er der Obrigkeit nicht einen Fuchsschwanz, sondern ein Schwert in die Hand.“

„Los von Rom!“ War der Wunsch der deutschen Fürsten, der Ritter, Bürger und Bauern, auch um das Eigentum der Kirchen und Klöster an sich zu ziehen. Daher genoss Luther den Schutz seiner Fürsten gegen Kaiser und Papst. Die geknechteten und in Leibeigenschaft gehaltenen Bauern hatten in ihn Hoffnung gesetzt, nicht nur aus der Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen„. Nach der Eskalierung der Bauernäufstände im großen Bauernkrieg 1524-1526 stellte Luther klar, dass sich die aufständischen Bauern zu Unrecht auf ihn beriefen und ermutigte die Fürsten, die Bauern mit aller notwendigen Gewalt niederzuschlagen.
In der Schrift „Wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern“ rief er die Obrigkeit auf:

„Man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund erschlagen muss.“
„Denn ein Fürst und Herr muß hie denken, wie er Gottes Amtmann und seins Zorns Diener ist (Röm. 13), dem das Schwert uber solche buben befohlen ist und sich ebenso hoch fur Gott versundiget, wo er nicht straft und wehret und sein Amt nicht vollfuhret, als wenn einer mördet, dem das Schwert nicht befohlen ist. Denn wo er kann und straft nicht, es sei durch Mord oder Blutvergießen, so ist er schuldig an allem Mord und Ubel, das solche buben begehen, als der, da mutwilliglich durch Nachlassen seins göttlichen Befehls zuläßt, solchen Buben ihre Bosheit zu uben, so er’s wohl wehren kann und schuldig ist. Darum ist hie nicht zu schlafen. Es gilt auch nicht hie Geduld oder Barmherzigkeit. Es ist des Schwerts und Zorns Zeit hie und nicht der Gnaden Zeit.“

Der historisch in Frage gestellte Spruch „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen.“, angeblich vor dem Reichstag in Worms ausgesprochen, dient für die Glorifizierung des Reformators bis heute, um seine Aufrichtigkeit, Unerschrockenheit und Freiheitsbekundungen gegenüber der Obrigkeit zu belegen.
Wie passt dazu eine Entscheidung Luthers, mit der er das Gegenteil belegt!?
1540 stimmte Luther in einem schon seinerzeit als skandalös anzusehenden „Beichtrat“ an den Landgrafen Philipp von Hessen dessen Doppelehe mit Christine von Sachsen und mit dem Hoffräulein Margarete von der Saale zu. Philipp war ehedem einer der mächtigsten politischen Verfechter der Reformation, sodass Luther sich wohl aus Kalkül dem unsittlichen Begehren dieses Fürsten unterwarf. Luther erlaubte und rechtfertigte die fürstliche Bigamie; woran auch Philipp Melanchthon eingehend beteiligt war. Dieser „theologische Skandal“ wurde erst 128 Jahre später bekannt und veröffentlicht. Allein das Gerücht über die Bigamie des Landgrafen führte damals bald zu einer Schwächung der protestantischen Sache, insbesondere des Schmalkaldischen Bundes. Melanchthon war über diese – auch seine – Abweichung von Christi Gebot „psychosomatisch krank“ geworden, wie man heute sagen würde, und nur Luthers „Gebete“ konnten ihn angeblich heilen.

Mein Resümee

Ist das, was ich hier alles zum Reformationsfest über Luther zusammengetragen habe negativ wirkend für das Gedenken an den großen Magister aus Deutschland?
Kritiker werden einwenden, dass man doch Luther in seiner Zeit und Epoche verstehen müsse. Das ändert aber nichts an der Wirkung der Gedanken und Theoreme des Reformators: Die Auflösung der europäischen Einheit der Christenheit mit den späteren Glaubenskriegen und Zerstörungen der deutschen Lande für Jahrhunderte im 30-jährigen Krieg. Die fatale Obrigkeitshörigkeit der Deutschen mit Nachwirkungen bis heute. Und der auch religionsbegründete, mörderische Rassismus in deutscher Ausprägung während dieser furchtbaren „1000 Jahre“!
Dagegen stehen: der Anstoß zur Entwicklung der deutschen Sprache als Welt- und Kultursprache durch die Luthersche Bibelübersetzung. Ohne Luther wohl nicht die großartigen Werke eines Johann Sebastian Bach und das, was auch Katholiken mit Luthers Hilfe als ihr Liedgut schätzen. Mit seinem Appell „An die Ratsherrn aller Städte deutschen Landes, daß sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“, indem er auffordert, eine gute Ausbildung der Jugend zu garantieren, legte er neben anderen die Grundlage für das spätere, öffentliche Schulwesen in Deutschland.

Mit Margot Käßmann mit Luther „den Bogen bis zur Aufklärung zu spannen“ ist m.E. nicht mehr angesagt. Aber für die Greuel der Französischen Revolution und für Hitler wollen wir ihn auch nicht verantwortlich machen.

Dann bleibt doch noch etwas, um Martin Luther zu feiern.


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Deutschland über alles – Alles für Deutschland?

3. Oktober – Deutscher Nationalfeiertag

Man darf es nicht mehr singen oder sagen …
Und darf man auch nicht mehr daran erinnern, dass Deutschland einmal größer war (nicht nur geographisch)?
Natürlich kann man diese unsäglichen 12 Jahre nicht ausblenden.
Aber auch an das große, alte Deutschland denkt man an seinem National-Feiertag. Und nicht nur allein an das glückliche Jahr 1989.

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