Hymne der Linken

frei nach Bertold Brechts „Kinderhymne“:

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Berlin – der Bundeshauptslum

Berliner Kurier © Sabeth Stickforth

Hat Deutschland, hat die deutsche Bevölkerung (das „deutsches Volk“?) So eine Hauptstadt verdient?

Der Fisch stinkt vom Kopf her, lautet eine Redensart. Und da ist was dran, für das durch Merkel und die Ampel-Regierung heruntergewirtschaftete Land.
Berlin ist zu einer politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kloake geworden.

Wie komme ich zu diesem harschen Urteil?

Ich war das letzte Mal 2010 in Berlin. Die große Invasion und der „große Austausch“ standen noch bevor. Aber schon seinerzeit war Berlin ein verkommenes und abgewracktes „Biotop“. Manche glanzvolle Fassade oder „Boulevard“ verdeckten noch den Dreck, die Verkommenheit, die sich schon breitgemacht hatte, bis hin in die „besseren“ Viertel: Müll und Kot auf den Straßen, Gestank von Pisse und kompakteren Hinterlassenschaft aus den Hausfluren, verschmierte Hausfassaden, Ratten am helllichten Tag auf der Flur. Manche Straßenzüge in dem östlichen Berlin vor der Wende erschienen mir da in der Erinnerung noch „kultivierter“ als manche jetzt in Kreuzberg, Neukölln, Wedding u.a.

Ich habe schon mehr als einmal über die Verkommenheit unseres Bundeshauptslum geschrieben:

https://altmod.de/2023/03/die-eiterbeule-berlin/6770/

https://altmod.de/2023/12/lasst-berlin-doch-brennen/7374/

Michael Klonovsky schrieb 2018 unter Bezug auf einen Korrespondenten der NZZ:

Berlin. Obdachlose auf den Straßen, Bettler an jedem Bahnhof, vor jeder Bank oder Sparkasse. In jeder zweiten S-Bahn tauchen Musikanten auf, die sich ihren Lebensunterhalt zusammenklimpern. Überall Schmutz. Sperrmüll auf den Straßen, Hundehaufen sowieso, Kotze auf den Bahnhofstreppen. Taubendreck. Immer aufpassen, wo man hintritt. Nichts anfassen. Viele ärmlich Gekleidete, viele Migranten. Selten mal jemand, der Krawatte trägt. Stattdessen sieht man öfter Ratten auf der Straße, die es nicht besonders eilig haben, sich also heimisch fühlen. (Ich halte mich übrigens fast nur in Mitte auf.) Berlin sei „ein bisschen wie Afrika“…

Warum hat der „Tagesspiegel“ seinerzeit seine umfangreiche und informative Bilddokumentation über den Müll, den Unrat, die Verslumung der Stadt gelöscht?
Zu peinlich für Deutschlands Metropole?

Aber es gibt noch anderen, viel gefährlicheren Müll auf den Straßen von Berlin:


Berlin ist die Demonstrationshauptstadt der Republik. Von links bis rechts, von links-queer bis zu den „Omas gegen Rechts“ tobt sich dort in regelmäßigen Abständen der Mob aus.
Besonders aber hat die „Kommunität“ der Muslime und Migranten, vor allem aus Palästina und Arabien, inzwischen die Herrschaft über die Straßen erobert. Sei es an Silvester oder wie einmal mehr zuletzt am „Nakba-Tag“ dieser Tage, als antijüdischer = palästinensischer, arabischer und linker „deutscher“ Pöbel ihre Herrschaft über die Straßen von Berlin demonstrierten und mehrere Polizisten verletzen, einen ins Koma traten.

Dass sich der eingewanderte und der in Berlin seit Jahren angesiedelte linke Mob anscheinend die Hoheit über Berlin erobert haben, durfte nicht verwundern. Thront doch über dem Ganzen eine unfähige und landesverräterische Kaste von Politikern im Berliner Senat und dessen Behörden.
Und vor allem auch im Reichstag – „Dem deutschen Volk“! – dem Kanzleramt und den Bundesministerien!

Wie gesagt, „der Fisch stinkt vom Kopf her“ und Berlin passt wohl zu dem Land, das Deutschland inzwischen geworden ist.
Dass es in Paris oder London gleichwohl migrantisch „bereichert“ zugeht, mag nicht trösten. Alle haben sie es erlebt: „Wer halb Kalkutta aufnimmt hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!“ (Peter Scholl Latour).
Und manchmal habe ich den Eindruck, dass es inzwischen in Kalkutta möglicherweise zivilisierter zugeht, als in den europäischen Metropolen.

Berlin: Hauptstadt des Judenhasses!
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8. Mai 1945

Tag der Niederlage oder Tag der Befreiung?

zuerst veröffentlich am 7. Mai 2020



O Deutschland, bleiche Mutter!

Wie sitzest du besudelt
Unter den Völkern.
Unter den Befleckten
Fällst du auf.

Bertold Brecht

 

Dieses Gedicht von Brecht stammt zwar schon von 1933, diese erste Strophe drückt aber gewiss aus, was viele 1945 und danach empfunden haben; als all das nach oben kam, was im deutschen Namen zwischen 1933 und 1945 an Verbrechen geschehen war. Manches war vielen Deutschen verborgen geblieben, bei manchem hat man weggesehen, bei manchem zustimmend oder einfach stumm zugeschaut. Der 8. Mai 1945 bedeutet eine Zäsur in der Geschichte der Deutschen, wie durchgreifender man sie sich nicht vorstellen könnte.


Tag der Niederlage oder Tag der Befreiung?

Man muss, meine ich, auf beide Aspekte eingehen, wenn man nicht irregehen will. 

Ja, Deutschland ist befreit worden, unter anderem von einer Clique von Scheusalen, ob sie Göbbels, Himmler, Göring usw. hießen, mit einem dämonischen „Führer“ an der Spitze.
Ja, die Insassen der KZs und Vernichtungslager sind endlich befreit worden, nach Monaten oder Jahren von Qualen, ausgesetzt entmenschten Kreaturen in den Vergasungs- und Erschießungskommandos.
Ja, auch deutsche Soldaten sind befreit worden: von der Entscheidung, in einem seit langem verlorenen Kampf weiterzumachen oder als Verräter und Fahnenflüchtiger am nächsten Baum aufgeknüpft zu werden.
Usw.

Aber Folgendes darf gleichwohl nicht unterschlagen werden*:

Seit der totalen Niederlage im Zweiten Weltkrieg ist in Deutschland die Kraft des nationalen Gedankens gebrochen. In der Nachkriegszeit haben sich die Deutschen die Sicht der Sieger aufzwingen lassen, die militärische Kapitulation auch als eine geistige und kulturelle zu deuten. Deutschland sollte nach 1945 anderen Nationen nicht wieder gleichberechtigt gegenübertreten. So hat sich hierzulande ein kollektives geistig-moralisches Schuldgefühl etabliert, ein Niederlage-Denken, das für Staat und Nation beherrschend und konstituierend ist und von dem das Land seine Identität herleitet. Insofern ist die Niederlage jenes Kern-Ereignis, das die Nachkriegszeit bis heute bestimmt und im Zuge der Vergangenheitsbewältigung Tag für Tag bestätigt, erneuert und vertieft wird. Eine Nation aber, die ihre komplette Geschichte verwirft und unter moralischen, ja kriminellen Generalverdacht stellt, konzediert ihre eigene Unmöglichkeit und gibt den moralischen Anspruch auf eine selbstbestimmte Zukunft preis.

Seit einer Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard Weizsäcker zum 40. Jahrestag am 8. Mai 1985 in der Gedenkstunde des Bundestags gehört dies gewissermaßen zur „Staatsräson“, den Tag ausschließlich als einen „Tag der Befreiung“ anzusehen. Alles andere ist „revisionistisch“ oder schlimmer. Diese Anschauung erlaubt es, dass deutsche Kanzler an den Siegesfeiern der Alliierten in Frankreich oder in Moskau am Roten Platz teilnahmen. Und es erlaubte die Einzigartigkeit einer Nation, in seiner Hauptstadt „ein Mahnmal an unsere fortwährende Schande“ (Rudolf Augstein) zu erstellen.
Und man muss beschämt feststellen, dass die Kontinuität dieser Entwicklung es erlaubt, dass Repräsentanten von tonangebenden Kreisen hierzulande sich straflos hinter Transparenten einreihen dürfen, die Deutschland als „mieses Stück Scheiße“ bezeichnen.


Befreiung oder Niederlage?

Ich will hierzu zwei Texte veröffentlichen.
Zunächst die Rede von Richard Weizsäcker zum „Tag der Befreiung“.

Eine Rede, die in den Kanon von „Reden die die Welt bewegten“ aufgenommen wurde, gleichwohl auch polarisierend wirkend.

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Bonn, am 8. Mai 1985

Der Bundespräsident Richard von Weizsäcker

I.
Viele Völker gedenken heute des Tages, an dem der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende ging. Seinem Schicksal gemäß hat jedes Volk dabei seine eigenen Gefühle. Sieg oder Niederlage, Befreiung von Unrecht und Fremdherrschaft oder Übergang zu neuer Abhängigkeit, Teilung, neue Bündnisse, gewaltige Machtverschiebungen – der 8. Mai 1945 ist ein Datum von entscheidender historischer Bedeutung in Europa.
Wir Deutsche begehen den Tag unter uns, und das ist notwendig. Wir müssen die Maßstäbe allein finden. Schonung unserer Gefühle durch uns selbst oder durch andere hilft nicht weiter. Wir brauchen und wir haben die Kraft, der Wahrheit so gut wir es können ins Auge zu sehen, ohne Beschönigung und ohne Einseitigkeit.
Der 8. Mai ist für uns vor allem ein Tag der Erinnerung an das, was Menschen erleiden mußten. Er ist zugleich ein Tag des Nachdenkens über den Gang unserer Geschichte. Je ehrlicher wir ihn begehen, desto freier sind wir, uns seinen Folgen verantwortlich zu stellen.
Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewußt erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, daß Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren. Andere empfanden Schmerz über die vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes. Verbittert standen Deutsche vor zerrissenen Illusionen, dankbar andere Deutsche vor dem geschenkten neuen Anfang.
Es war schwer, sich alsbald klar zu orientieren. Ungewißheit erfüllte das Land. Die militärische Kapitulation war bedingungslos. Unser Schicksal lag in der Hand der Feinde. Die Vergangenheit war furchtbar gewesen, zumal auch für viele dieser Feinde. Würden sie uns nun nicht vielfach entgelten lassen, was wir ihnen angetan hatten?
Die meisten Deutschen hatten geglaubt, für die gute Sache des eigenen Landes zu kämpfen und zu leiden. Und nun sollte sich herausstellen: Das alles war nicht nur vergeblich und sinnlos, sondern es hatte den unmenschlichen Zielen einer verbrecherischen Führung gedient. Erschöpfung, Ratlosigkeit und neue Sorgen kennzeichneten die Gefühle der meisten. Würde man noch eigene Angehörige finden? Hatte ein Neuaufbau in diesen Ruinen überhaupt Sinn?
Der Blick ging zurück in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach vorn in eine ungewisse dunkle Zukunft.
Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte.
Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.
Wir haben wahrlich keinen Grund, uns am heutigen Tag an Siegesfesten zu beteiligen. Aber wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg.

II.
Der 8. Mai ist ein Tag der Erinnerung. Erinnern heißt, eines Geschehens so ehrlich und rein zu gedenken, daß es zu einem Teil des eigenen Innern wird. Das stellt große Anforderungen an unsere Wahrhaftigkeit.Wir gedenken heute in Trauer aller Toten des Krieges und der Gewaltherrschaft.
Wir gedenken insbesondere der sechs Millionen Juden, die in deutschen Konzentrationslagern ermordet wurden.
Wir gedenken aller Völker, die im Krieg gelitten haben, vor allem der unsäglich vielen Bürger der Sowjetunion und der Polen, die ihr Leben verloren haben.
Als Deutsche gedenken wir in Trauer der eigenen Landsleute, die als Soldaten, bei den Fliegerangriffen in der Heimat, in Gefangenschaft und bei der Vertreibung ums Leben gekommen sind.
Wir gedenken der ermordeten Sinti und Roma, der getöteten Homosexuellen, der umgebrachten Geisteskranken, der Menschen, die um ihrer religiösen oder politischen Überzeugung willen sterben mußten.
Wir gedenken der erschossenen Geiseln.
Wir denken an die Opfer des Widerstandes in allen von uns besetzten Staaten.
Als Deutsche ehren wir das Andenken der Opfer des deutschen Widerstandes, des bürgerlichen, des militärischen und glaubensbegründeten, des Widerstandes in der Arbeiterschaft und bei Gewerkschaften, des Widerstandes der Kommunisten.
Wir gedenken derer, die nicht aktiv Widerstand leisteten, aber eher den Tod hinnahmen, als ihr Gewissen zu beugen.

Neben dem unübersehbar großen Heer der Toten erhebt sich ein Gebirge menschlichen Leids,
Leid um die Toten,
Leid durch Verwundung und Verkrüppelung,
Leid durch unmenschliche Zwangssterilisierung,
Leid in Bombennächten,
Leid durch Flucht und Vertreibung, durch Vergewaltigung und Plünderung, durch Zwangsarbeit, durch Unrecht und Folter, durch Hunger und Not,
Leid durch Angst vor Verhaftung und Tod,
Leid durch Verlust all dessen, woran man irrend geglaubt und wofür man gearbeitet hatte.
Heute erinnern wir uns dieses menschlichen Leids und gedenken seiner in Trauer.

Den vielleicht größten Teil dessen, was den Menschen aufgeladen war, haben die Frauen der Völker getragen.
Ihr Leiden, ihre Entsagung und ihre stille Kraft vergißt die Weltgeschichte nur allzu leicht. Sie haben gebangt und gearbeitet, menschliches Leben getragen und beschützt. Sie haben getrauert um gefallene Väter und Söhne, Männer, Brüder und Freunde.
Sie haben in den dunkelsten Jahren das Licht der Humanität vor dem Erlöschen bewahrt.
Am Ende des Krieges haben sie als erste und ohne Aussicht auf eine gesicherte Zukunft Hand angelegt, um wieder einen Stein auf den anderen zu setzen, die Trümmerfrauen in Berlin und überall.
Als die überlebenden Männer heimkehrten, mußten Frauen oft wieder zurückstehen. Viele Frauen blieben aufgrund des Krieges allein und verbrachten ihr Leben in Einsamkeit.
Wenn aber die Völker an den Zerstörungen, den Verwüstungen, den Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten innerlich nicht zerbrachen, wenn sie nach dem Krieg langsam wieder zu sich selbst kamen, dann verdanken wir es zuerst unseren Frauen.

Soweit der Anfang der Rede, die in Gänze hier nachgelesen werden kann – nachgelesen werden sollte! – um den „Befreiungsgedanken“ zu verstehen.

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Nachfolgend ein Aufsatz des „umstrittenen“ Historikers Hellmut Diwald zum 8. Mai 1945, ebenfalls 1985 veröffentlicht – noch vor der Weizsäckerrede – und in einem „umstrittenen“ rechten Organ.

Als ich vor fünf Jahren diese Abhandlung an dieser Stelle veröffentlichte, erfuhr ich meinen ersten Bannfluch als „Nazi“ und „Rechtsaußen“ in den „sozialen Medien“ in meinem Herkunftsort.
Ist der Ruf mal ruiniert, … – also veröffentliche ich Professor Diwalds Betrachtung denn erneut. Die Gegenüberstellung der Reden soll zu nichts anderem als zu Reflexionen anregen! Ich bin mir aber auch darüber klar, damit möglicherweise ein neues Blöken von irgendwelchen Dummköpfen ohne historisches Gespür zu provozieren.

 

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Zum 8. Mai 1945

Prof. Dr. Hellmut Diwald, Würzburg
April/Mai 1985

Gedenktage sind Tage der Besinnung, der Erinnerung, der Bilanz. Der 40. Jahrestag der militärischen Kapitulation Deutschlands beschäftigt die bundesrepublikanischen Medien seit Monaten. Die Unverfrorenheit des Versuchs, uns den 8. Mai 1945 als Datum der Befreiung schmackhaft zu machen, wird nur durch die Schamlosigkeit der Begründungen dafür übertroffen. Der 8. Mai scheint des Schicksals sicher zu sein, im Öffentlichen ein Tag der Heuchelei zu werden. Am 8. Mai 1945 wurde in Europa der Krieg beendet. Wer diesen Tag mit Bewußtsein erlebt hat, wer sich an ihn erinnert ohne die Beschönigungen, Verzerrungen, Beflissenheiten und Lügen, mit denen seit Jahrzehnten unsere Geschichte und insbesondere unsere jüngere und jüngste Vergangenheit ungenießbar gemacht wird, der weiß es besser. Daran muß jeder von uns festhalten, ohne Konzessionen an das, was bequem ist, was gern gehört wird von denjenigen, die den politisch-offiziellen Beifall spenden. Opportunisten sind die Totengräber der deutschen Selbstbehauptung.

Der 8. Mai 1945 war ein Tag des Elends, der Qual, der Trauer. Deutschland, das deutsche Volk hatten sechs Jahre lang im gewaltigsten Krieg aller Zeiten um die Existenz gekämpft. Die Tapferkeit und Opferbereitschaft der Soldaten, die Charakterstärke und Unerschütterlichkeit der Frauen und Männer im Bombenhagel des alliierten Luftterrors, die Tränen der Mütter, der Waisen, wer die Erinnerung daran zuschanden macht, lähmt unseren Willen zur Selbstbehauptung.   Daran sollten wir am 8. Mai denken.

Die Sieger von 1945 erklären, für die Rettung der Humanität einen Kreuzzug gegen Deutschland geführt und gewonnen zu haben. Geführt auch mit den Mitteln eines Bombenkrieges, der das Kind, die Frauen, die Flüchtenden, die Greise genauso als Feind behandelte wie den regulären Soldaten. Der Tag der militärischen Kapitulation der deutschen Armee brachte den Alliierten den Frieden. Abermillionen von Deutschen brachte er die Hölle auf Erden. Haben die Sieger von 1945 keinen Anlaß danach zu fragen, mit welchen Verbrechen sie dem Triumph ihres Kreuzzuges für die bedrohten Menschheitswerte das Siegel aufgedrückt haben? In jenen Friedensjahren nach der Kapitulation, in denen von Ostpreußen bis nach Jugoslawien Deutsche erschlagen, hingemetzelt, vergewaltigt, gefoltert, vertrieben wurden – in jenen Jahren, die man uns jetzt zumutet, als Zeit der Befreiung und Wiege einer Zukunft zu feiern, die uns zum ersten Mal in unserer tausendjährigen Geschichte „Freiheit, Recht und Menschenwürde“ gebracht haben soll? Denken wir daran am 8. Mai.

Wer im 20. Jahrhundert einen Krieg verliert, wird vom Sieger zum Schuldigen und Verbrecher erklärt. Wie soll man das Wertesystem derjenigen einschätzen, die mit denselben Urteilskategorien dem deutschen Volk 1945 jede Moral und alle Rechte bestritten und wenige Jahre später, als deutsche Männer wieder als Soldaten gebraucht wurden, das deutsche Volk plötzlich als würdig erachteten, westliche und östliche Interessen mit der Waffe zu verteidigen? Auch daran sollten wir am 8. Mai denken.

Der 8. Mai erinnert uns daran, daß wir besiegt wurden. Ja, wenn es nur die militärische Niederlage gewesen wäre. Es hätte nicht einmal das uralte Muster jener Kriege sein müssen, bei denen die Niederlagen kaum weniger ehrenvoll waren als die Siege. Aber Schuld eines ganzen Volkes für Verbrechen, die es als Volk nicht begangen hat, weil ein Volk keine Verbrechen begehen kann, sondern immer nur der Einzelne? Wenn von Schuld die Rede ist, dann auch von jener Schuld, daß wir nicht die Kraft und den Mut besaßen, uns gegen die generelle Herabsetzung zu wehren und uns nicht die Würde rauben zu lassen. Standfestigkeit und Unbeirrbarkeit wären um so nötiger gewesen, als uns das Gift der moralischen Selbstzerstörung Jahr für Jahr eingeträufelt wurde. Und wir wußten davon – denken wir daran.

Wir haben keinen Grund, den 8. Mai zu feiern. Feiern sollen diejenigen, die sich für die Sieger halten. Wie unsere früheren Gegner, die sich heute als unsere Freunde bezeichnen, ihre Feiern am 8. Mai mit dieser Freundschaft 1945 in Einklang bringen, ist allerdings nicht nur ihr eigenes Problem. Für uns ist es eine Gelegenheit, daran zu erinnern, daß die neue Zukunft, die uns von den Siegern 1945 beschert wurde, für unser Reich das Grab und für Deutschland und das deutsche Volk die Katastrophe seiner Zerstückelung bedeutete. Die Siegesparaden der früheren Alliierten werden uns nur zeigen, daß wir noch immer die Besiegten von 1945 sind, daß unser Land besetztes Land ist und unsere regionale Souveränität eine von Gnaden der Sieger mit Vorbehalten gewährte Souveränität. Daran müssen wir denken.

Die 40. Wiederkehr des 8. Mai 1945 ist das Fest der Sieger. Es ist nicht unser Fest. Uns dagegen steht die Erinnerung an Wahrheiten zu, deren Gehalt von keinem Datum abhängt. Zur Lebensgeschichte des Einzelnen wie zur Geschichte eines Volkes gehören die Niederlagen genauso wie die Triumphe. Nur dann, wenn sich der Einzelne, wenn sich ein Volk selbst aufgibt und sklavisch unterwirft, geht alles verloren – in der Variante einer Feststellung des römischen Kaisers Mark Aurel: »Laß dir die Vergangenheit, laß dir die Zukunft nicht verfälschen. Du wirst, wenn es nötig ist, schon hinkommen, mit Hilfe derselben Geisteskraft, die dich das Gegenwärtige ertragen läßt.«

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Das Schlusswort zu dieser Gegenüberstellung überlasse ich Karl Jaspers, aus dem  Vorwort zu seiner Vorlesung und Schrift „Zur Schuldfrage“ vom April 1946:

„Es ist so leicht, entschiedene Urteile affektbetont zu vertreten; es ist schwer, ruhig zu vergegenwärtigen. Es ist leicht, mit trotzigen Behauptungen die Kommunikation abzubrechen; es ist schwer, unablässig über Behauptungen hinaus in den Grund der Wahrheit einzudringen. Es ist leicht, eine Meinung aufzugreifen und festzuhalten, um sich weiteren Nachdenkens zu überheben; es ist schwer, Schritt für Schritt voranzukommen und niemals das weitere Fragen zu verwehren.
Wir müssen die Bereitschaft zum Nachdenken wiederherstellen.
Dazu gehört, daß wir uns nicht berauschen in Gefühlen des Stolzes, der Verzweiflung, der Empörung, des Trotzes, der Rache, der Verachtung, sondern daß wir diese Gefühle auf Eis legen und sehen, was wirklich ist.“

 

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* Klappentext zu „Die Psychologie der Niederlage – Über die deutsche Mentalität“ von Thorsten Hinz – Berlin 2010

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„Meine Päpste“

Pius XII.

Der Titel ist fürs Erste irreführend: Bin ich doch – wie bekannt ist – kein Getreuer oder Apologet der römischen Papstkirche.
Doch der Abend des 8. Mai 2025 mit der Wahl eines neuen Oberhirten der Katholika hat mich durchaus nachdenklich gemacht, mich in frühere Zeiten und durchaus berührende Erinnerungen entführt.
Ich bin in einem katholisch geprägten Elternhaus aufgewachsen, habe mich bald von der Kirche entfernt.
Aber der Katholizismus hat mich, trotz meiner äußerst kritischen Einstellung nie ganz aus den Fängen gelassen.
Ich denke, dass ich da durchaus noch viele „Gesinnungsgenossen“ habe.

Meine „Papstgeschichte“ begann mit Pius XII. – diesem so umstrittenen Papst im Zusammenhang mit dem dem Holocaust. Er war schon fünf Jahre tot, als Rolf Hochhuth mit „Der Stellvertreter“, seinem „christlichen Trauerspiel“ eine bis heute nicht nachlassende Diskussion über die Rolle dieses Papstes und des Vatikan in dem Zusammenhang auslöste. Ich sah das Stück erstmals 1966 in einer Theateraufführung, und kann doch bis heute nicht in allem diese bare Münze erkennen, die Hochhuth seinem Publikum anbot.

1956 war das Fernsehen in unseren Haushalt eingezogen und meine zutiefst frömmelnde Großmutter empfing jetzt zweimal im Jahr den Segen „Urbi et Orbi“ direkt vom Papst aus der Glotze.
Pius XII. war noch der überragende Kirchenfürst mit der Tiara auf dem Schädel.
Das Fernsehen begleitete denn auch sein Sterben für all die Gläubigen in der Welt.


Direkt mitverfolgen konnte man denn anschließend auch die Wahl und Inthronisation von Johannes XXIII. Auch er, der eigentlich so bescheidene Papst, der angebliche „Kommunist auf dem Papstthron“ trat noch mit der Tiara auf und ließ sich in der „Seda Gestatoria“ mit dem triumphalistischen Erscheinungsbild durch den Petersdom tragen. (Johannes Paul I., war der Letzte, der diesen Tragesessel noch benutzte.)

Papst Johannes XXIII. hat das II. Vatikanische Konzil auf den Weg gebracht, das sein Nachfolger Paul VI. schon als Kardinal mit organisiert hatte.

Die Wahl von Paul VI. im Juni 1963 konnte man denn auch im Fernsehen verfolgen.
Paul VI. war durchaus ein Reformpapst, dessen Enzyklika Humane Vitae: „Über die rechte Ordnung der Weitergabe menschlichen Lebens“ von 1968, umstritten wurde:


„ … in der Paul VI. zwar einerseits die Berücksichtigung der empfängnisfreien Zeiten durch die Gatten für erlaubt ansah, andererseits den Gebrauch künstlicher empfängnisverhütender Mittel als „immer unerlaubt“ verwarf. Das Schreiben erhielt insofern besondere Aufmerksamkeit, als die Markteinführung der Antibabypille erst wenige Jahre zurücklag. Daher bekam der Papst von Gegnern der Enzyklika den spöttischen Beinamen „Pillen-Paul“.

In einem nur eintägigen Konklave wurde im August 1978 Albino Luciano zum Papst gewählt: als Johannes Paul I., der „lächelnde Papst“! Er verzichtete auf eine Krönung mit der Tiara. Sein Pontifikat dauerte nur 33 Tage und sein plötzlicher Tod wurde zur Quelle für manche Verschwörungstheorie. Die Imagination der Gerüchte um den Tod von Johannes Paul I. verarbeitet Francis Ford Copolla gar in dem Film der „Pate III“.

Die Wahl von Karol Woytyla zum Papst Johannes Paul II. – dem ersten nicht-italienischen Papst seit Jahrhunderten – im Oktober 1978, verfolgte ich während eines Urlaubs in Spanien.
Mein Interesse an den konkreten Päpsten war da schon reichlich geschwunden und ich halte Woytyla für einen der großen doktrinären und theologischen Tyrannen der jüngsten Papstgeschichte.

Und dann wieder mal ein deutscher Papst. Mit Joseph Ratzinger als Benedikt XVI., der ebenfalls in einem vergleichsweise kurzen Konklave im April 2005 gewählt wurde, kam ein Intellektueller und Philosoph auf den Papstsessel. Er schrieb kluge Bücher und Traktate, hielt bemerkenswerte Reden und Interviews. Doch dem Sumpfland des Vatikans war er wohl nicht gewachsen und trat zurück – als erster Papst seit langer Zeit.

Im März 2013 wurde erstmals ein Jesuit, ein Mitglied dieses anrüchigen und obskuren Ordens, Papst. Er nannte sich Franziskus und obwohl er mit Jesuslatschen an den Füßen etwas Besonderes ausdrücken wollte, war er für mich der erste Antichrist dieses Jahrhunderts auf dem Papstthron.
„Kyrie eleison, Christe eleison …“ möchte ich ihm hinterherrufen.

Und nun haben wir wieder mal einen Leo, den Vierzehnten.
Einen Löwen?
Was fällt mir zu dem Papstnamen Leo ein?
Leo I. – „der Große“, und „Kirchenlehrer“, war ein Politiker und Machtmensch, auf den man den (durch nichts gerechtfertigten) Primat des Bischofs von Rom herleitet; ein gnadenloser Verfolger von Ketzer und Häretikern.
Leo X., der Papst, der Luther bannte. Er war bei seiner Wahl noch nicht einmal Priester. Ein Kirchenhistoriker schrieb: „Sein Pontifikat war eines der verhängnisvollsten der Kirchengeschichte“.
Hoffnung macht dann vielleicht Leo XIII., der Verfasser der ersten Sozial-Enzyklika des Vatikans: die „Enzyklika Rerum Novarum“. Andererseits war er ein Antidemokrat, der seinerzeit seinen Landsleuten eine parlamentarische Mitwirkung im italienischen Staat verbot und der hochmittelalterlichen Ordnung von Kirche und Staat anhing.
Welche Richtung wird Leo XIV. wählen? Letzteres gewiss nicht – als eher den „Demokraten“ zugeneigter Ami.

Päpste seit 1958


Sieben Papstwahlen habe ich meinen Leben erlebt. An der Glotze oder über den Rundfunk. Die Letzte wird wohl auch für mich die letzte sein, es sei denn, wieder endet das Pontifikat eines vielleicht „lächelnden Papstes“ binnen kurzem aus „gesundheitlichen Grünen“; was ich aber nicht glaube.

Irgendwie kann ich mich, trotz aller Rationalität und religiösem Defätismus, dieser Magie und der Aura des traditionellen Katholizismus in seiner Ausstrahlung und Spiritualität nicht entziehen.
Wahrscheinlich weil ich auch „Altlasten“ aus der Erinnerung mit mir schleppe.

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Der Papst ist tot …

Die Geschichte des Papsttums ist eine Abfolge von Lügen, Fälschungen, Betrug, Heimtücke, Geilheit, Verfolgungen, Kriegen, Mord und Totschlag!

Es gibt nicht viel, in dem ich Luther folgen möchte, aber seiner Kritik und Ablehnung des Papsttums kann und will ich beipflichten.
Das Papsttum und der Primat der römischen Kirche ist eine Erfindung machtgieriger Prediger vom Ausgang der Spätantike bis zum Frühmittelalter.
Eine Berufung auf den historischen oder biblischen Jesus ist schlichtweg nicht möglich, sondern eine Erdichtung machtgeiler und machtbewusster Pfaffen und Fälscher.
Die »Kriminalgeschichte des Christentums« ist daraus hervorgehend vor allem eine Kriminal-Geschichte des Papsttums – bis ins 20. Jahrhundert.
Nicht nur Karlheinz Deschner hat dies in seinem Mammutwerk der »Kriminalgeschichte des Christentums« akribisch und profund erforscht und aufgearbeitet.


Jedem denkenden, aber vielleicht jedem durchaus religiösen Menschen ist eigentlich klar, dass die Papstkirche mit ihren Dogmen, diesem Reliquien- und Heiligen-Schund mit der ursprünglichen Botschaft Christi und »der Schrift« nie etwas gemein hatte und hat.
Die abstoßende Schäbigkeit der Päpste ist noch bis ins 20. Jahrhundert nicht zu übersehen. Ausnahmen sind vielleicht Johannes XXIII., Johannes-Paul I. und vielleicht noch „der Philosoph auf dem Papstthron“, Benedikt XVIII.
Der bald seliggesprochene polnische Papst Johannes-Paul II. war wie fast alle seine Vorgänger ein verbohrter Dogmatiker und Machtmensch.

Mit der Heilig- und Seligsprechung hatten es nicht nur die alten Päpste seit je dringlich, wenn der Betreffende sich besonders mordlüstern und brutal vor allem in der »Verbreitung des Christentums« zeigte.
Vom »Stellvertreter Petri« zum »Stellvertreter Gottes« auf Erden haben sich die römischen Bischöfe mit ihrem Lügengebäude über die Jahrhunderte hochstilisiert – und bis zuletzt auch so verstanden.

Der jetzt gestorbene Papst, ein nachgewiesener Intrigant auf seinem früheren Bischofsstuhl, Freund des argentinischen Militärs und der Junta, Muslimfreund und dreister Namensfälscher (Franzikus) wird dort landen, wo die allermeisten seiner Vorgänger gelandet sind:

Hieronymus Bosch – Hölle


Ich brauche keinen Papst, habe nie einen gebraucht. Alles, was je ein Papst äußerte, ist mir einfach an einer bestimmten Körperstelle vorbeigegangen.
In Abwandlung eines Jesus-Wortes möchte ich sagen: „Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Papst in das Reich Gottes gelangt.“ (nach Markus 10;25)

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Alltäglicher Wahnsinn in Deutschland

Ohne Kommentar …

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„Furchtbare Juristen“

… mit Ausflug nach Bamberg

Das war schon einmal in der politischen Debatte, vor allem im Zusammenhang mit deutscher Vergangenheitsaufarbeitung, zu einem geflügelten Wort geworden:
„Furchtbare Juristen“.
Und auch nach einem Austausch von drei oder mehr Generationen von Juristen, die wie gewohnt an den Hebeln der justiziellen und politischen Macht sitzen, drängt sich dieses Wort wieder auf.

Die Kontinuität in der deutschen Justiz

Das, was sich während der Corona-Zeit an unseren Gerichten, bis hin zum Bundesverfassungsgericht, mit der Aushöhlung oder Umgehung gesichert erscheinender Rechtsnormen und Kern-Elementen unseres Grundgesetzes abgespielt hat, muss und kann nur aus Tradition heraus entstanden sein – aus einer spezifisch deutschen Kontinuität:

„Kontinuität … einer autoritär- anti- parlamentarischen Justizelite, die Bismarck zwei Jahrzehnte lang im Kampf gegen die liberalen Protagonisten von 1848 aufgebaut hatte. Kontinuität gab es folgerichtig in der Weimarer Republik, wo die Gesetze von den Richtern teilweise mit Füßen getreten wurden. Kontinuität vor allem des Personals, nunmehr freilich ohne die Juden, das war auch nach 1933 ein prägendes Strukturmerkmal der Justiz, wenn man davon absieht, daß die ehemals deutschnationalen Richter sich jetzt ein faschistisches Übersoll zumuteten und gelegentlich von Himmler und Konsorten sogar zurückgepfiffen werden mußten. Die Kontinuität der Rechtsformen litt allerdings, weil der Führerbefehl die Rechtsquellenhierarchie durcheinanderbrachte und die in Gang kommende Maschinerie der Todesurteile und Entrechtungen schlecht mit feinsinnigen Argumenten zu verkoppeln war. Oft eilten die Rechtswahrer aber selbst noch den Wünschen des Führers voraus, freilich ohne dessen Juristenverachtung dadurch beseitigen zu können. Und folgerichtig standen nach der totalen Auslöschung der Opposition dann am Ende des Zweiten Weltkriegs – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur die Mitläufer bereit, um nun auch die Entnazifizierung auf den Weg des Rechts zu bringen. Die Wiedergutmachung blieb mithin eine Spezialmaterie, für die bei einem solchen Juristenstand verständlicherweise nur ein Marginalinteresse vorhanden war.. .“

So der ehemalige Politiker und spätere Verfassungsrichter Martin Hirsch (1971 – 1981) in einem Vorwort zu dem Buch „Furchtbare Juristen“ von Ingo Müller.
Ein Schlüsselwerk für die Betrachtung der deutschen Justizgeschichte.

Ab 1951 ermöglichte das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen mehr als 55.000 NS-Beamten, die ihre Beschäftigungs- und Rentenansprüche durch die Entnazifizierung verloren hatten, die Rückkehr in den Staatsdienst. Darunter eine erkleckliche Anzahl von Richtern und Staatsanwälten. In dem Buch „Furchtbare Juristen – Die unbewältigte Vergangenheit unserer Justiz“ (1987 Kindler Verlag) beschreibt Ingo Müller u.a. wie „selbstverständlich die bundesdeutsche Justiz sich nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes wieder etablierte“. Trotz der bekannten eklatanten Verbrechen und des Fehlverhaltens in Anbiederung an ein verbrecherisches Hitler-Regime. Die bundesdeutsche Justiz, nicht nur soweit sie noch von den alten Parteigängern durchsetzt war, hat sich nie echt „entnazifiziert“.

Betrachtet man dass, was sich auch jetzt wieder abspielt, darf man befürchten, dass diese Juristengeneration im Grunde den seinerzeit tragenden Geist an die neuen Juristen-Generationen weitergegeben hat und das bis heute weitergetragen wird.Hier gilt anscheinend auch der alte 68er-Spruch: „Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren!“
Und wie Martin Hirsch schon Anfang der 80er Jahre seiner Zunft ins Stammbuch geschrieben hatte: „Juristen sind zu allem fähig.“
Und leider seien „Richter, die sich wie Erfüllungsgehilfen der Mächtigen gebärden, immer noch nicht ganz ausgestorben“.

Natürlich sind die heutigen Verhältnisse mit denen im 3. Reich und den ersten Nachkriegsjahren nicht vergleichbar, doch immer mehr kommt uns ein „Gschmäckle“ in den Mund.

Zu dieserart Erfüllungsgehilfen der Politik, wie von Martin Hirsch erwähnt, darf man fraglos den jetzigen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes Stefan Harbarth zählen. Oder bald den gesamten ersten Senat des BVG?


Gewaltenteilung?

Juristische Experten stellen fest, dass es die vom Grundgesetz verlangte unabhängige Justiz in Deutschland nie gab.

Die Judikative gilt als dritte Staatsgewalt neben Legislative und Exekutive. Diese strenge Trennung gibt es in Deutschland jedoch nicht. Das äußert sich u.a. darin, dass die Gerichte nicht selbstverwaltet sind, sondern dass sie dem jeweiligen Justizministerium des Landes unterstehen; das Justizministerium bestimmt, wer Präsident eines Landgerichts oder Direktor eines Amtsgerichts wird. Das Ministerium nimmt über diese Posten auch Einfluss auf die Beförderung der einzelnen Richter. Und dies ist in Deutschland parteipolitische Domäne.
Besonders die Staatsanwaltschaften sind in keiner Weise unabhängig. Sie unterstehen gleichwohl den Justizministerien/-Ministern und sind weisungsgebunden. Dieser Aufweichung des Prinzips der Gewaltenteilung ist sich kaum jemand bewusst. Auch dies geht auf das Kaiserreich zurück und auf die von Hitler bewusst eingeführte Gerichtsverfassungsverordnung von 1935, die im Ergebnis bis heute nicht abgeschafft wurde.


Das Personal

Selbst ein Richter, beklagt Thorsten Schleif in seinem Buch Urteil: ungerecht. Ein Richter deckt auf, warum unsere Justiz versagt“:

  • dass die Gewaltenteilung in Deutschland nicht wirklich funktioniert,
  • dass bereits Auswahl, Ausbildung, Ausstattung und dienstliche Beurteilung des Richters mangelhaft sind,
  • dass Richter typische und gefährliche Charaktereigenschaften haben,
  • dass Skandalurteile kein Zufall sind, sondern Symptom,
  • unser Rechtsstaates kurz vor dem Zusammenbruch steht!

Und auch das muss man bei ihm lesen:

„Kaum ein Tag vergeht, ohne dass deutsche Gerichte skandalös anmutende Urteile fällen: Brutale Gewalttäter erhalten lächerlich milde Strafen, Wiederholungstäter entgehen längst fälligen Haftbefehlen, weil die Verfahren viel zu lange dauern, Freiheitsstrafen werden wieder und wieder zur Bewährung ausgesetzt. Das Vertrauen in unsere Justiz schwindet.“
Skandal- und Fehlurteile sind kein Zufall, sondern systembedingt, sagt Richter Thorsten Schleif.
Er spricht von Richtern, die den Herausforderungen ihres Berufs und unserer Gesellschaft nicht mehr gewachsen sind:
„Zu oft stießen Bürger in der Justiz auf selbstgerechte Egomanen, oberflächliche Fließband-Abfertiger, Dauer-Tennisplatzkunden oder politische Aktivisten in Richterrobe, die am Ende Urteile produzieren, die zwar der Überprüfung durch die Oberinstanz standhalten könnten, aber weit am Gerechtigkeitsempfinden der Menschen vorbeigehen. Sie alle tragen eher dazu bei, das Vertrauen der Bürger in die Justiz zu untergraben.“

Solches Personal sammelt sich heute auch in den höchsten Gerichten, bis hin zu dem uns so wichtig erscheinenden Bundesverfassungsgericht. Unser oberster Gerichtshof, der angeblich ein unabhängiges Verfassungsorgan der Justiz sein soll, ist gleichwohl zur Beute der Parteipolitik geworden, wie nicht nur die o.e. Besetzung des Präsidiums mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Wirtschaftsanwalt Harbarth beweist: ein Jurist und Parteisoldat ohne Richtererfahrung und verfassungsrechtliche Expertise.
BILD textete zur Freundschaft von Richter Harbarth und Kanzlerin Merkel

Ausgangssperren? „Mit dem Grundgesetz vereinbar“!
Schulschließungen? „Angemessen“!
Dieses Karlsruher Urteil macht viele Bürger wütend und lässt Verfassungsexperten ratlos zurück.
Im Visier der Kritiker: der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth (49), Ex-Unions-Fraktionsvize im Bundestag und ein enger Freund von Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU).
SIE machte Wahlkampf für IHN in Harbarths Wahlkreis Rhein-Neckar. ER boxte IHRE Flüchtlingspolitik durch die Unionsfraktion. Schrieb an einem Merkel-Fanbuch mit.
Seit seiner Ernennung zum Verfassungsrichter (2018) und zum Gerichtspräsidenten (2020) gilt Harbarth unter Juristen als „Merkels Parteisoldat“ in Karlsruhe.

BESONDERS UMSTRITTEN: ein Dinner im Kanzleramt, das Merkel für Harbarth und dessen Richterriege am 30. Juni dieses Jahres ausrichtete – ausgerechnet an dem Tag, an dem die „Bundesnotbremse“ (Ausgangssperren, Schulschließungen) nach gut zwei Monaten außer Kraft trat. Ein Gesetz, für das sich Kanzlerin Merkel wochenlang trotz heftiger Kritik eingesetzt hatte.

Die sich besonders Regierungs- und Macht-treu gebende Postille „Berliner Tagesspiegel“ meint dagegen: „Kumpanei von Regierung und Justiz? Ein Hirngespinst!“

Dr. Angela Merkel und MdB Dr. Stephan Harbarth

Ich meine, und da befinde ich mich in der Gesellschaft von vielen anderen – besonders auch von Juristen – dass dies kein Hirngespinst ist. Ist doch die deutsche Tradition ein Beleg dafür.

Tiefergehendes und Aktuelles zu unserem „politisierten Bundesverfassungsgericht“ kann man hier nachlesen.

Haben wir uns zuletzt vornehmlich mit der politischen Kumpanei aus dem Verfassungsgericht heraus befasst, wäre die Betrachtung der „kleinen“ Amts- und Landgericht und die dort angesiedelten Staatsanwaltschaften die blühende Wiese für die Justiz-Polit-Kumpanei schlechthin. Wie schon erwähnt, besteht da eine Weisungsgebundenheit.

Justiz aus Bamberg

Martin Waschner – Amtsrichter aus Bamberg

In der letzten Zeit, im Zusammenhang mit den zunehmenden geschäftsmäßig betriebenen Beleidigungsklagen, vor allem durch grüne Politiker, und staatliche Strafaktionen wegen Volksverhetzung, haben sich die bayerischen Gerichte besonders hervorgetan.
Nichts von wegen „Liberalitas Bavariae“.


In Bamberg, in meiner fränkischen Heimat, scheinen besonders „furchtbare Juristen“ angesiedelt zu sein, die einen großen und bekannten Teil der bekannt geworden Klagen von Politikern auf ihr juristisches Kerbholz genommen haben.
Von Bamberg ging die Strafverfolgung eines Journalisten aus, der Nancy Faeser beleidigt haben soll.


Dazu die Aktion gegen den Rentner Stefan Niehoff aufgrund des „Schwachkopf“-Posts, auf Strafantrag des Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck. Dazu wurde gleisnerisch, wohl zur Entlastung des Bundes-Anzeigenhauptmeisters Habeck nachgeschoben, es wäre ohnehin eine Hausdurchsuchung wg. „Volksverhetzung“ geplant gewesen


Bamberg ist ein wichtiger „Justizstandort“ u.a. mit einem der drei bayerischen Oberlandesgerichte ausgestattet.
Ich konnte mir vor Jahren im Rahmen einer Zivilklage persönlich einen Eindruck von dem dort tätigen Personal machen. Da fiel mir das bissige Bonmot von Ludwig Thoma ein, der einmal über einen Landgerichtsrat sagte: „Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande.“

Resümee:

Was uns in der Schule über die hehren Prinzipien der Gewaltenteilung in einer Demokratie und dem Rechtsstaat beigebracht wurde, was in zahllosen Sonntagsreden von „Volksvertretern“ über unsere großartige Freiheitlich-Demokratische-Grundordnung (FDGO) besprochen wird, scheint sich inzwischen mehr und mehr als Farce zu erweisen.
Nicht nur durch die unheilige Tradition der deutschen Justiz wird dies belegt. Es blieb wohl diese Identität, aus der sich die juristische Elite und die Rechtslehre in der Bundesrepublik nie richtig befreit haben. Anfangs nicht personell – und dann auch dauerhaft nicht von einer innewohnenden, nicht überwundenen Struktur und besonders von einer grundlegenden Denkweise der Staats-und Obrigkeitshörigkeit her.

Ein deutsches Sprichwort lautet:

„Vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand!“



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Anhang:

„Justiz als politische Waffe: Wie Kritiker in Deutschland mundtot gemacht werden! von Gerald Grosz



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Flugzeugträger der Bundesmarine in Dienst gestellt

Ein Traum geht für Deutschland in Erfüllung

„Ein Flugzeugträger für Deutschland und Europa? Olaf Scholz unterstützte den Vorschlag von Boris Pistorius, zusammen mit Österreich dieses milliardenschwere militärische Großprojekt voranzutreiben. Doch Sicherheitsexperte Wolfgang Ischinger, Chef der Münchener Sicherheitskonferenz glaubte nicht, dass ein europäischer Flugzeugträger umsetzbar wäre.

Konnte man aus den Medien erfahren.
Und da gab es noch andere, die Zweifel an der Umsetzbarkeit der Pläne äußerten:

„Einerseits ja verständlich, wenn man die Ausfallrate der Flugbereitschaft betrachtet, da braucht man ja einen Flugzeugträger, um all die kaputten Flugzeuge wieder zurückzubringen. Andererseits fragt man sich, wie man sowas hinkriegen will, wenn wir schon den BER nicht fertig bekommen haben. Ob Scholz und Merz klar ist, dass das gleichzeitig Flughafen und Schiff ist, also quasi die Kreuzung aus BER und Gorch Fock?“

Doch in kürzester Frist ist der Traum unserer Kampf- und Führungs-Truppe der BW in Erfüllung gegangen und strafte alle bösartigen Defätisten der Lüge.

Wir stellen hier exklusiv den Prototypen des ersten Flugzeugträgers der Bundesmarine vor, der  jetzt in den Dienst gestellt wurde und in weitere Produktion genommen werden kann, um die von den Verbündeten geforderte Erhöhung der Kampfkrampf unserer verschlimmerten schimmerenden Wehr herzustellen.
Findige Ingenieure aus der Freisetzungsmasse der Airbus AG und von der Pleite-gegangenen Seebeckwerft hatten das Modell des Schweizer Flugzeugträgers „Wilhelm Tell“ aufgegriffen, welchen die Eidgenossen zur Sicherung ihrer Grenzen am Bodensee einsetzen. 

In einem einmaligen Joint Venture fertigte man – fußend auf der Konstruktion der Schweizer – den Prototypen des deutschen Flugzeugträgers der künftigen „“Anton-Klasse“: exakt auf die Bedürfnisse einer modernen Wehr abgestimmt.

Der Träger ist ein bei den Kampfschwimmern bereits bewährtes „Rigid-Hulled Inflatable Boat“ – also ein schnell aufrüstbares und aufblasbares Boot mit festem Rumpf. Trotz des Gewichts von etwa sechs Tonnen ist das Boot extrem wendig und bedingt durch den Jetantrieb auch sehr schnell unterwegs. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 35 Knoten, was in etwa 65km/h entspricht. Somit wird das Boot zum schnellsten Flugzeugträger der Welt. Der „Bremsweg“ bei maximaler Geschwindigkeit beträgt lediglich anderthalb Bootslängen. Der Träger verfügt über eine geringe Radar- und Sonaraktivität und ist somit durch feindliche Spürgeräte nur schwer zu erfassen. Um nicht von feindlichen Streitkräften nach einer Kaperung wieder eingesetzt zu werden, verfügt er über die bei der BW bisher schon einzigartige, bewährte Sabotagefunktion durch vorzeitigen Materialverschleiß, Undichtigkeit und unbedingte Sink-Bereitschaft.

Flugzeugträger BW der „Anton-Klasse“ mit Kampfflugzeug Typ Roderich 25

Das Bild zeigt die Aufrüstung mit einem Flugzeug vom Typ Roderich, das in Deutschland hergestellt wird. Die Konstruktion dieses herausragenden Flugzeugs besteht als Rumpf aus glasfaserverstärktem recycelten Kunststoff mit hoher Festigkeit und geringem Gewicht und kann somit auch übergewichtige Pilot*innen verkraften. Die Tragflächen mit Winglets werden aus Hanffaser-verstärkten Kunststoff hergestellt. Die Maschine verfügt über ein Glascockpit und den Leichtschleudersitz Martin Baker MK 17 mit ergonomischen Fallschirmen,  deren Gurtsystem auch bedarfsweise mit eingearbeitetem Büstenhalter für unsere kampferprobten Soldatinnen bzw. Flugzeugführerinnen ausgestattet werden kann. Wenn es nicht in Kampfhandlungen eingesetzt wird, kann es für Aufklärungsflüge – aber auch für Staatsbesuche  der Außenministerin oder des BuPrä verwendet werden, sollte der Airbus der Flugbereitschaft ausfallen. Dass für den Start und für die Übernahme des Flugzeuges nach der Landung erst ein Ufer und festes Land angelaufen werden muss, sieht man nicht als Nachteil an und komme gerade der Strategie der Bundesmarine entgegen. 

Man hofft, dieses Modell auch erfolgreich auf dem internationalen Waffenmarkt platzieren zu können. Besonders auf den afrikanischen Markt mit den dortigen nautischen Herausforderungen hat man es abgesehen und erwartet wegen der einfachen Technik und simplen Bedienbarkeit eine große Nachfrage.

Um den Bedenken des Koalitionspartners Bündnis90/Die Grünen entgegenzukommen, hat man Wert auf nachhaltige Materialien und geringen Ressourcen-Verbrauch gelegt. Auch der einstmals gegenüber Waffenexporten kritisch eingestellten Ökopax-Fraktion kommt man entgegen, indem man u.a. den Träger nach einem prominenten Grünen Politiker benannte :
Wir können auch den Öko-Paxen unter den Grünen versichern, dass mit der „Anton“ kein nachhaltiger Schaden bei kriegerischen Auseinandersetzungen „offshore“ hier oder in der Dritten Welt angerichtet werden kann. Und auch mögliche Kollateralschäden bei der Zivilbevölkerung können wir bei Einsatz des Flugzeugträgers jetzt schon ausschließen. Für friedensschaffende Maßnahmen wird man besonders auf die Bordbewaffnung mit dem MG5, das sich in der Vergangenheit schon bei der Ausrüstung auf Panzern nicht bewährt hat, verzichten. Gleichwohl besitzt unser Flugzeugträger durch die bekannte und gefürchtete deutsche Ingenieurskunst ein beträchtliches Abschreckungspotential.“ – so ein Regierungssprecher.

Olaf Scholz und Boris Pistorius haben es für Deutschland der Welt einmal mehr bewiesen: „Wir schaffen das! Wir sind jetzt schon kriegsfähig!“

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Für »Westliche Werte« – weniger als nur bedingt abwehrbereit!

Spiegel vom 10. Oktober 1962

Der Westen im Krieg

»Bedingt abwehrbereit!«, das war ein Titel des Spiegel-Magazins vom 10. Oktober 1962, der dann die sog. Spiegel-Affäre nach sich zog, und u.a. mit dem Rücktritt von Franz Josef Strauß endete. Die erste „Demokratiekrise“ der jungen Bundesrepublik.

Ich behaupte, die Bundeswehr war damals besser aufgestellt, als es das damalige »Fallex 62-Manöver« in der Betrachtung des Spiegel nahelegte.
Den Spiegel-Redakteuren ging es damals eher um ihren Intimfeind Strauß, den man beseitigen wollte, als um Militär-Strategeme!

Es war »kalter Krieg«!
Aber »der Westen« hatte noch mit der Hand und dem Verstand zu greifende Werte!

Heute erleben wir einen neuen (zunächst noch?) »kalten Krieg«, der aber mit der Rhetorik der herrschenden, deutschen und europäischen politischen Kaste, offensichtlich in einen »heißen« gebracht werden soll. Deutschland und Europa sollen nicht mehr nur »abwehrbereit«, sondern »kriegstüchtig« gemacht werden – wie es der amtierende deutsche »Verteidigungs«minister ausdrückte.

In der Argumentation unserer „Eliten“ wird schamlos das Argument von der »Verteidigung westlicher Werte« bemüht, von der »Verteidigung der Freiheit« gegen den offensichtlich nicht unterzukriegenden, gefräßigen russischen Bär.

Ich sage »schamlos«, da für uns diese sog. Werte nicht mehr erkennbar sind.

Die westlichen Werte

Laut Defintiton umfassen »Westliche Werte« vor allem die Menschenrechte, dabei insbesondere:

• Rechtsstaatlichkeit
• Demokratie
• Individualismus
• Toleranz.

Und was ist die europäische Zivilisation?
»Griechische Philosophie, römisches Recht und christliche Tugenden sind die Fundamente der europäischen Zivilisation. Wer sie hochhält, strebt nach Frieden, Weisheit und gleichen Rechten für alle Menschen. Werte, Tugenden und Manieren prägen das Leben jedes Einzelnen.«

Aber wie sieht es im »besten Deutschland, das es je gegeben hat« damit aus?
Wie erkennt man das noch? Wer erkennt das noch?

Rechtstaatlichkeit

Dazu gehören:

  • Die Rechtsgleichheit ·
  • Die Rechtssicherheit.
  • Die Sicherung der staatlichen Ordnung durch die Verfassung.
  • Die Garantie der Grundrechte.

Wo ist noch wahrnehmbar?
Wenn »Politikerbeleidigung« härter sanktioniert wird, als Verbrechen gegen Leib und leben (vor allem durch Zugereiste«).
Wenn Denunziantentum mit Meldestellen gegen abweichende Meinungen staatlich eingerichtet werden.
Wenn das Verfassungsgericht mehr oder minder offen den Anweisungen des Parteienkartells folgt.
Wenn »Meinungsfreiheit« als Grundrecht nur noch für Politiker und die Staatsmedien, aber nicht mehr für den Bürger gilt.

Demokratie

Wir lebten bisher in einer sog. Repräsentativen Demokratie. Eine Herrschaftsform, in der politische Entscheidungen im Gegensatz zur direkten Demokratie nicht unmittelbar durch das Volk selbst getroffen werden, sondern durch gewählte Repräsentanten.
In Deutschland ist diese Art der Demokratie in eine Parteien-Diktatur abgeglitten, eine neue Art der Oligarchie. Schon der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat dies erkannt und angemahnt.
Wir leben nicht mehr in einer »Demokratie«, sonder in einer Ineptokratie, einer defekten Demokratie oder einer Art »Fassadendemokratie«: es finden zwar noch demokratische Wahlen statt, die jedoch gemessen an den normativen Grundlagen liberaler Demokratien – Teilhaberechte, Freiheitsrechte, Gewaltenkontrolle etc. – verschiedene Defekte aufweisen, die inzwischen gerade in Deutschland unverkennbar sind.

Individualismus

Individualismus ist eine Lebenseinstellung und soziale Philosophie, die den Einzelnen in den Mittelpunkt stellt. Er betont die Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung des Individuums. Grundsätze des Individualismus:

• Die Bildung einer eigenen Meinung
• Die freie Entscheidung des Einzelnen
• Die Übernahme persönlicher Verantwortung
• Die Achtung staatlicher Gesetze, insbesondere wenn sie die Rechtsgüter des Individuums betreffen

Über Meinungsfreiheit s.o.
Inzwischen findet in Deutschland gar wieder ein Kampf gegen Gedankenfreiheit statt durch die Mächtigen, unterstützt durch die Medien, Kirchen, Universitäten.
Impfzwang, Heizungsgesetz waren/sind nicht nur äußerliche Eingriffe in die persönliche Freiheit. Beides wird einem kollektivistischen Plan oder Ziel untergeordnet.
Die persönliche Verantwortung gehört hier dazu; die Verantwortung für das eigene Leben, die eigenen Werte und das eigene Handeln. Das ist den Mächtigen und den kollektivistischen Parteien wie SPD, Grünen und Linken – und auch der CDU inzwischen, ein Dorn im Auge. Man will seine Allmacht über das Individuum um jeden Preis erzwingen.

Toleranz

Toleranz ist das »Gewährenlassen und Geltenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.«
Soweit so gut.
Was geschieht, wenn man Toleranz gegen Intoleranz pflegt.
Deutschland ist ein Beispiel dafür.
Denn es gibt inzwischen überwiegend eine verordnete mit Strafen geschützte Toleranz gegen das Fremde, Eingedrungene und gegenüber Minderheiten; mögen sie noch so abartig und schädigend auftreten. Das Eigene ist diesbezüglich ausgenommen.
Das eigene Land wird seit Jahren schutzlos einer Eroberung durch die kulturfremde, islamische Population ausgeliefert. Invasoren, Eingeladene, die mit den europäischen oder »westlichen« Werten nichts am Hut haben, welche einen mörderischen Antisemitismus pflegen.

Aus einer Rede von Bundespräsident Theodor Heuss von 1950 stammt dies: „Es gibt drei Hügel, von denen das Abendland seinen Ausgang genommen hat: Golgatha, die Akropolis in Athen, das Capitol in Rom. Aus allen ist das Abendland geistig gewirkt, und man darf alle drei, man muß sie als Einheit sehen“.
Von von Mekka, von der Wüste war nicht die Rede.

Diesen fremden, besitzergreifenden Intoleranten die Intoleranz vorzuwerfen wird inzwischen im europäischen »Westen«, von England, Frankreich bis Deutschland durch Denunzianten-Portale und Verfolgung geahndet.
Wer interessiert sich noch dafür, wer kennt noch griechische Philosophie, römisches Recht und christliche Tugenden, als Grundlagen unserer Werte?
Was ist davon geblieben, das nach dem Diktum der neuzeitlichen Krieger verteidigt werden soll?

Alles beherrschend ist eine neue Glaubenslehre geworden, die Klima-Religion.
Die politische, wissenschaftliche und mediale Kaste hat sich derer bemächtigt. Dem Individuum werden dafür Einschränkungen aufgezwungen, um das Klima zu »retten«. Für sie selbst gilt das nicht. Sie leben weiter den abartigen Hedonismus vor, der an die Stelle von christlichen Tugenden getreten war.
Die furzende Kuh ist »klimaschädlicher«, als einen Krieg gegen Russland mit Bomben, Granaten und Raketen auszukämpfen.
Für diese Heuchelei und diese Heuchler sollen wir unser Geld, unser Erspartes einsetzen? Was dramatischer ist: auch noch das Leben unserer Kinder und Enkel aufopfern!
Und das mit einer materiell wie mental verwahrlosten »Wehr«, die jetzt mit Gewalt »kriegsbereit« gemacht werden soll.

Ich war nie ein Pazifist. Ich habe mit Überzeugung in den 70ern meinen Dienst als Soldat im Blick auf unsere »Werte«, für die Freiheit geleistet. Ich wäre auch »in den Krieg gezogen«!
Heute?
Ich sehe nicht Russland als Feind oder Zerstörer unserer Werte. Der Feind kam und kommt aus unserem Innneren, und hat meine, unsere Werte eigenhändig zerstört.
Dagegen haben wir uns noch weniger als nur »bedingt abwehrbereit« erwiesen.
Dagegen wäre mir eine »Wehrpflicht« und Aufrüstung recht!
Denn wir stehen näher davor, dass Deutschland dadurch als Ganzes radikal zerstört wird. Näher davor als je im Kalten Krieg, einschließlich der Kuba-Krise seinerzeit.

2025:

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Die CDU

Ein Abgesang

Alles, was ich bisher hier auf meinem Blog über die CDU verlauten habe lassen, erscheint mir heute steigerungsfähig.
Wenn ich das jüngste Gebaren dieser in meinen Augen polit-kriminellen Vereinigung beurteile: nur noch eine abstoßende Sippschaft!
Mein Ekel macht sich nicht nur vordergründig an Alias-Namen für diese Partei fest: Merz und Merkel; oder Kiesewetter, Röttgen. Denn das Ganze ist das Problem!
Erinnern wir uns, wie die CDUler der Abrissbirne Deutschlands, Angela Merkel stehende Ovationen auf den Parteitagen dargebracht haben. Wie ihr nicht nur ihre Apparatschiks in allem blindlings gefolgt sind: Generalsekretäre wie Ronald Pofalla, Ruprecht Polenz – und vor allem Peter Tauber. Samt und sonders Schranzen einer angeblich „staatstragenden“ Partei.

Die devote, Rückgrat-lose Eigenschaft des durchschnittlichen CDUlers hat jetzt einen weiteren beispielhaften Namen bekommen: Klaus-Peter Willsch, aus dem Rheingau.
In einem offenen Brief hat sich dieses Nesseltier für seine Zustimmung zur umstrittenen Grundgesetzänderung auch noch entschuldigt. In einem Schreiben richtete er sich an seine Kinder, Enkelkinder und all jene, die von seiner Entscheidung enttäuscht seien. Willsch berichtete von „Tagen und Wochen des innerlichen Ringens“ und erklärte, dass er das Beschlossene, bis auf die Aspekte der Finanzierung der Bundeswehr und der Verteidigungsfähigkeit, für falsch halte. Weil klar war, dass nicht genügend Kollegen gegen die Grundgesetzänderung stimmen würden, habe er zugestimmt.

Unglaublich! Was für ein Charakterschwein!
Aber beispielhaft für die gesamte CDU.
Denn hört man etwas von der Basis über diesen Coup d´Etat von Merz?
Schweigen im Walde!

In meiner kurzen Mitgliedschaft in der CDU habe ich etliche solcher Gesinnungsakrobaten und Partei-Byzantiner kennengelernt – wie sie typisch für die CDU sind.
Dass ich auch mal dabei war, dafür muss ich mich heute noch schämen!

Warten wir mal ab, wie die Mitgliederzahlen demnächst aussehen werden!
Man möchte der CDU nur noch die „Exterminierung“ an den Hals wünschen! Was aber von selbst geschehen wird. Man denke nur an den anderen politischen Mafia-Ableger, die Democrazia Cristiana in Italien.

Nicht zu vergessen die CSU. Kein Unterschied! Mit Söder hat die Bayern-Camorra den übelsten Gesinnungslumpen und Preller an der Spitze, den das schöne Bayernland je hervorgebracht hat.

Addio CDU/CSU!
Aber auf Nimmerwiedersehen!

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