
Der Westen im Krieg
»Bedingt abwehrbereit!«, das war ein Titel des Spiegel-Magazins vom 10. Oktober 1962, der dann die sog. Spiegel-Affäre nach sich zog, und u.a. mit dem Rücktritt von Franz Josef Strauß endete. Die erste „Demokratiekrise“ der jungen Bundesrepublik.
Ich behaupte, die Bundeswehr war damals besser aufgestellt, als es das damalige »Fallex 62-Manöver« in der Betrachtung des Spiegel nahelegte.
Den Spiegel-Redakteuren ging es damals eher um ihren Intimfeind Strauß, den man beseitigen wollte, als um Militär-Strategeme!
Es war »kalter Krieg«!
Aber »der Westen« hatte noch mit der Hand und dem Verstand zu greifende Werte!
Heute erleben wir einen neuen (zunächst noch?) »kalten Krieg«, der aber mit der Rhetorik der herrschenden, deutschen und europäischen politischen Kaste, offensichtlich in einen »heißen« gebracht werden soll. Deutschland und Europa sollen nicht mehr nur »abwehrbereit«, sondern »kriegstüchtig« gemacht werden – wie es der amtierende deutsche »Verteidigungs«minister ausdrückte.
In der Argumentation unserer „Eliten“ wird schamlos das Argument von der »Verteidigung westlicher Werte« bemüht, von der »Verteidigung der Freiheit« gegen den offensichtlich nicht unterzukriegenden, gefräßigen russischen Bär.
Ich sage »schamlos«, da für uns diese sog. Werte nicht mehr erkennbar sind.
Die westlichen Werte
Laut Defintiton umfassen »Westliche Werte« vor allem die Menschenrechte, dabei insbesondere:
• Rechtsstaatlichkeit
• Demokratie
• Individualismus
• Toleranz.
Und was ist die europäische Zivilisation?
»Griechische Philosophie, römisches Recht und christliche Tugenden sind die Fundamente der europäischen Zivilisation. Wer sie hochhält, strebt nach Frieden, Weisheit und gleichen Rechten für alle Menschen. Werte, Tugenden und Manieren prägen das Leben jedes Einzelnen.«
Aber wie sieht es im »besten Deutschland, das es je gegeben hat« damit aus?
Wie erkennt man das noch? Wer erkennt das noch?
Rechtstaatlichkeit
Dazu gehören:
- Die Rechtsgleichheit ·
- Die Rechtssicherheit.
- Die Sicherung der staatlichen Ordnung durch die Verfassung.
- Die Garantie der Grundrechte.
Wo ist noch wahrnehmbar?
Wenn »Politikerbeleidigung« härter sanktioniert wird, als Verbrechen gegen Leib und leben (vor allem durch Zugereiste«).
Wenn Denunziantentum mit Meldestellen gegen abweichende Meinungen staatlich eingerichtet werden.
Wenn das Verfassungsgericht mehr oder minder offen den Anweisungen des Parteienkartells folgt.
Wenn »Meinungsfreiheit« als Grundrecht nur noch für Politiker und die Staatsmedien, aber nicht mehr für den Bürger gilt.
Demokratie
Wir lebten bisher in einer sog. Repräsentativen Demokratie. Eine Herrschaftsform, in der politische Entscheidungen im Gegensatz zur direkten Demokratie nicht unmittelbar durch das Volk selbst getroffen werden, sondern durch gewählte Repräsentanten.
In Deutschland ist diese Art der Demokratie in eine Parteien-Diktatur abgeglitten, eine neue Art der Oligarchie. Schon der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat dies erkannt und angemahnt.
Wir leben nicht mehr in einer »Demokratie«, sonder in einer Ineptokratie, einer defekten Demokratie oder einer Art »Fassadendemokratie«: es finden zwar noch demokratische Wahlen statt, die jedoch gemessen an den normativen Grundlagen liberaler Demokratien – Teilhaberechte, Freiheitsrechte, Gewaltenkontrolle etc. – verschiedene Defekte aufweisen, die inzwischen gerade in Deutschland unverkennbar sind.
Individualismus
Individualismus ist eine Lebenseinstellung und soziale Philosophie, die den Einzelnen in den Mittelpunkt stellt. Er betont die Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung des Individuums. Grundsätze des Individualismus:
• Die Bildung einer eigenen Meinung
• Die freie Entscheidung des Einzelnen
• Die Übernahme persönlicher Verantwortung
• Die Achtung staatlicher Gesetze, insbesondere wenn sie die Rechtsgüter des Individuums betreffen
Über Meinungsfreiheit s.o.
Inzwischen findet in Deutschland gar wieder ein Kampf gegen Gedankenfreiheit statt durch die Mächtigen, unterstützt durch die Medien, Kirchen, Universitäten.
Impfzwang, Heizungsgesetz waren/sind nicht nur äußerliche Eingriffe in die persönliche Freiheit. Beides wird einem kollektivistischen Plan oder Ziel untergeordnet.
Die persönliche Verantwortung gehört hier dazu; die Verantwortung für das eigene Leben, die eigenen Werte und das eigene Handeln. Das ist den Mächtigen und den kollektivistischen Parteien wie SPD, Grünen und Linken – und auch der CDU inzwischen, ein Dorn im Auge. Man will seine Allmacht über das Individuum um jeden Preis erzwingen.
Toleranz
Toleranz ist das »Gewährenlassen und Geltenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.«
Soweit so gut.
Was geschieht, wenn man Toleranz gegen Intoleranz pflegt.
Deutschland ist ein Beispiel dafür.
Denn es gibt inzwischen überwiegend eine verordnete mit Strafen geschützte Toleranz gegen das Fremde, Eingedrungene und gegenüber Minderheiten; mögen sie noch so abartig und schädigend auftreten. Das Eigene ist diesbezüglich ausgenommen.
Das eigene Land wird seit Jahren schutzlos einer Eroberung durch die kulturfremde, islamische Population ausgeliefert. Invasoren, Eingeladene, die mit den europäischen oder »westlichen« Werten nichts am Hut haben, welche einen mörderischen Antisemitismus pflegen.
Aus einer Rede von Bundespräsident Theodor Heuss von 1950 stammt dies: „Es gibt drei Hügel, von denen das Abendland seinen Ausgang genommen hat: Golgatha, die Akropolis in Athen, das Capitol in Rom. Aus allen ist das Abendland geistig gewirkt, und man darf alle drei, man muß sie als Einheit sehen“.
Von von Mekka, von der Wüste war nicht die Rede.
Diesen fremden, besitzergreifenden Intoleranten die Intoleranz vorzuwerfen wird inzwischen im europäischen »Westen«, von England, Frankreich bis Deutschland durch Denunzianten-Portale und Verfolgung geahndet.
Wer interessiert sich noch dafür, wer kennt noch griechische Philosophie, römisches Recht und christliche Tugenden, als Grundlagen unserer Werte?
Was ist davon geblieben, das nach dem Diktum der neuzeitlichen Krieger verteidigt werden soll?
Alles beherrschend ist eine neue Glaubenslehre geworden, die Klima-Religion.
Die politische, wissenschaftliche und mediale Kaste hat sich derer bemächtigt. Dem Individuum werden dafür Einschränkungen aufgezwungen, um das Klima zu »retten«. Für sie selbst gilt das nicht. Sie leben weiter den abartigen Hedonismus vor, der an die Stelle von christlichen Tugenden getreten war.
Die furzende Kuh ist »klimaschädlicher«, als einen Krieg gegen Russland mit Bomben, Granaten und Raketen auszukämpfen.
Für diese Heuchelei und diese Heuchler sollen wir unser Geld, unser Erspartes einsetzen? Was dramatischer ist: auch noch das Leben unserer Kinder und Enkel aufopfern!
Und das mit einer materiell wie mental verwahrlosten »Wehr«, die jetzt mit Gewalt »kriegsbereit« gemacht werden soll.
Ich war nie ein Pazifist. Ich habe mit Überzeugung in den 70ern meinen Dienst als Soldat im Blick auf unsere »Werte«, für die Freiheit geleistet. Ich wäre auch »in den Krieg gezogen«!
Heute?
Ich sehe nicht Russland als Feind oder Zerstörer unserer Werte. Der Feind kam und kommt aus unserem Innneren, und hat meine, unsere Werte eigenhändig zerstört.
Dagegen haben wir uns noch weniger als nur »bedingt abwehrbereit« erwiesen.
Dagegen wäre mir eine »Wehrpflicht« und Aufrüstung recht!
Denn wir stehen näher davor, dass Deutschland dadurch als Ganzes radikal zerstört wird. Näher davor als je im Kalten Krieg, einschließlich der Kuba-Krise seinerzeit.