„Von der Lust, ein Konservativer zu sein!

nytext.com

Heute vor 4 Jahren starb Roger Scruton, ein Konservativer, einer „der großen Intellektuellen der Tradition.“
Philosoph, Ästhet und Schöngeist und scharfsinniger Beobachter.
Jeder echte Konservative müsste ihn kennen und zitieren können, denn „Kein konservativer Denker hat die linksintellektuellen Eliten so scharfsinnig verspottet wie Roger Scruton: als Narren, Schwindler, Unruhestifter.“ (Die Welt)
Sic!

Meine Überzeugung:

Scruton lesen, hilft uns, sich zu wehren gegen die Massenmedien und Massenveranstaltungen, gegen die moderne Architektur und Städteverschandelung, gegen das moderne Sprachgestammel, gegen diese perniziöse Spaßgesellschaft und Eventkultur, das eklige Regietheater und Kunstverhunzung. Es hilft auch, diese permanente Vergangenheitsanschwärzung und Blasphemie um jeden Preis zu erkennen; vom öffentlichen Titten- und Restseelenvorzeigen, von Plastikprodukten und Plastikweltbildern, von all dieser Pluto-, Porno-, Tacho- und Neokratie ganz zu schweigen!

Bücher von Scruton zieren jeden konservativen Bücherschrank.

Konservativ zu sein, bedeutet nach Scruton auch, „ … keine Zugeständnisse an diejenigen zu machen, die wollen, dass wir Bürgerrechte gegen Untertanengeist, Nationalität gegen Konformität, weltliches Recht gegen die Scharia, die jüdisch-christliche Tradition gegen den Islam, Ironie gegen heiligen Ernst, Selbstkritik gegen Dogmatismus, Interessenvertretung gegen Unterwerfung und fröhliches Trinken gegen Abstinenz eintauschen.

Die Linken, die eigentlich sprachlos die Medien beherrschen: „Ihre Angst vor einer Unterhaltung, die mangelnde Fähigkeit, freundlich – unverbindlich zu plaudern und überhaupt eine allgemeine Unbeholfenheit, sind natürliche Folgen jener Art von Erziehung, der sie ausgesetzt sind. Denn diese Erziehung lässt es sich angelegen sein, jedwede Anzeichen von Eleganz, Distinguiertheit oder Anmut aus ihrem Verhalten zu tilgen, Werte, die als unzeitgemäß gelten und im Übrigen als elitär und politisch unkorrekt.“ und „Die Generation der Achtundsechziger hat zerstört, aber nicht aufgebaut. Sie hat ein Vakuum geschaffen, das nunmehr mit sozialen Medien, Billigtourismus und Pornographie angefüllt wird. Individualismus, Isolation und Ziellosigkeit sind weitverbreitet.“

Ästhetik, Kunst und Architektur hatten für Scruton eine besondere Bedeutung:
Schönheit zählt. Sie ist nicht bloß eine subjektive Sache, sondern ein universelles Bedürfnis der Menschen. Wenn wir dieses Bedürfnis ignorieren, finden wir uns in einer spirituellen Wüste wieder.“

Vera Lengsfeld schrieb schon vor dessen dazu: „Nach Scruton gehört der Modernismus in Architektur und Stadtplanung zu den Irrtümern, aus denen – wie aus dem Kommunismus – wenig oder nichts zu lernen ist. Hätte man Le Corbusier freie Hand gelassen, wäre Paris abgerissen und durch Hochhaustürme in einer Parklandschaft ersetzt worden. In allen europäischen Ländern, ob westlich oder sozialistisch, traten die Architekten die Nachfolge der feindlichen Bomberverbände an. In Ost- und Westdeutschland ist nach dem Krieg mehr Bausubstanz zerstört worden, als im Krieg. Die meisten westdeutschen Großstädte haben sich bis heute nicht davon erholt. Modernistische Bauten stehen in keiner Beziehung zu ihrem Umfeld, sie schaffen keinen öffentlichen Raum, sondern verursachen die Auflösung des Zusammenhangs einer Stadtlandschaft. Der einzige Trost ist, dass die Hervorbringungen der Stararchitekten zwar teuer, aber nicht langlebig sind. Schon nach wenigen Jahrzehnten sind sie abbruchreif. Der Ruhm des Stararchitekten landet dann auf der Sondermülldeponie. …

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Eine Antwort zu „Von der Lust, ein Konservativer zu sein!

  1. Anonymouse sagt:

    Sooo krass ! :

    https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/verfassungsschutz-haldenwang-rechtsextremismus-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

    Die Mitte der Gesellschaft IST rechtskonservativ, und unser oberster „Verfassungschützer“ betreibt Volksverhetzung. Er fordert nicht mehr und nicht weniger, als dass die rechte Mitte gegen sich selbst vor geht. Total irre !

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