Die CDU – „Heute stehen wir am Abgrund, morgen sind wir einen großen Schritt weiter…“

Wie eine Herde Lemminge rennt die CDU auf den todbringenden Abgrund zu. Der „Merkelismus“, welcher die Partei zu nie gekannten Tiefen in der Wählergunst geführt hat, wird mit Laschet als Vorsitzenden fortgeschrieben und die CDU folgt damit dem Gesetz der Schwerkraft: Was sich im freien Fall befindet, ist kaum mehr aufzuhalten.
Die steil abfallende Kurve der Mitgliederentwicklung der CDU seit 1990 illustriert dies deutlich: Von fast 800.000 Mitglieder hat sich die Zahl bis zuletzt um die Hälfte auf 400.000 reduziert.

Man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusehen, dass mit der Wahl von Laschet der Trend sich noch beschleunigen wird.

Nichts wie raus!

Die ehemalige Kreisgeschäftsführerin der CDU Main-Kinzig Anne Höhne-Weigl hat nun nach mehr als 45 Jahren Mitgliedschaft in der Partei ihren Austritt bekanntgegeben.
Doch auch aus anderen Kreisverbänden bundesweit werden bereits weitere Austritte vermeldet und prognostiziert.
Frau Höhne-Weigl wurde bundesweit bekannt, da sie 2006 einer fiesen Mobbingaktion unter Federführung von Dr. Peter Tauber („Operation Kaninchenjagd“) zum Opfer fiel. Umso verwunderlicher, dass sie jetzt erst einen Schlußstrich gezogen hat.
In ihrem Schreiben an den neuen Parteivorsitzenden erklärt sie, Angela Merkel habe den gesamten Bundesvorstand und die Bundestagsfraktion in ihren Händen. Es entsprech nicht dem Willen der Basis, dass CDU Landesvorsitzender Volker Bouffier Laschet als Bundesvorsitzenden vorgeschlagen habe. „Ich bin mir sicher, dass eine reine Mitgliederwahl ein deutlich anderes Ergebnis erbracht hätte.“ Es sei unerträglich, dass die CDU mit Laschet als Bundesvorsitzenden weiterhin eine Politik unter den Fäden von Angela Merkel und ein „weiter so“ betreibe. „Nur mit Friedrich Merz wäre ein erfolgreicher Neuanfang möglich gewesen. Mit ihm … hätte die CDU wieder Konturen erhalten. Da wo uns Angela Merkel über viele Jahre schwammig und vielfältig gemacht hat, hätten wir wieder richtige Ränder rechts und links von der CDU erhalten. Werte und inhaltlich gute Politik wären wieder wichtig in der CDU geworden, Bürger hätten wieder eine richtige Wahl erhalten. Eine erklärlich Politik wäre wieder möglich gewesen. … Die Fäden von Angela Merkel wurden leider nicht agbeschnitten und ich traue Ihnen auch nicht zu, dass Sie diese abschneiden können. Heute ist nun Schluss! Dass Sie zum Bundesvorsitzenden der CDU Deutschlands gewählt wurden, war der Tropfen zum Überlauf!“ (Quelle: GNZ vom 18.01.2021)

Da kam mir das schöne Lied von den „Comedian Harmonists“ in den Sinn: „Auf Wiedersehn, My Dear“ – nur mit einer kleinen Umdichtung im Refrain: „Ich freu mich auf kein Wiedersehn!“

In einer aktuellen Betrachtung zum Zustand der „CDU nach Merkel“ kann man lesen:

„Die CDU tut mehr, um Zynismus und politische Apathie zu fördern, als jeder Verschwörungstheoretiker es je könnte.“

Die Delegierten haben einen Vorsitzenden gewählt, der so nichtssagend, so politisch hohl ist wie Merkel. Nomen est Omen: er folgt der Parteilinie, wie sie von Merkel formuliert worden war, dass es bloß keine Grabenkämpfe oder blutigen Gefechte geben dürfe, bei denen am Ende irgendeiner mit schmerzenden Wunden dastünden.
Die Wunden, die CDU sich jetzt mit der Wahl von Laschet beigefügt hat, werden ungleich schmerzhafter sein, wenn nicht gar tödlich.

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2 Antworten zu Die CDU – „Heute stehen wir am Abgrund, morgen sind wir einen großen Schritt weiter…“

  1. Hans Reuter sagt:

    Die Statsratvorsitzende Merkel hat bisher alle Parteien ruiniert, doch zum schluß
    verschont sie auch die CDU nicht und reist sie in den Abgrund.Aber keine angst, den Zerschtörungsvorgang den Merkel begonnen hat werden die Grünen vortsetzen und beenden. Es war einmal ein schöhnes Land mit eigener Industrie.

    • Elisa sagt:

      lieber herr reuter, wenn man sich vor augen führt, wie frau dr. merkel sozialisiert wurde, des weiteren welchen weg sie eingeschlagen hat, kommt man schon ins grübeln: an wandlungen vom sozialismus-saulus zum kapitalismus-paulus glaube ich in den allerseltensten fällen. man merkt ja mit zunehmendem alter an sich selbst, wie die frühen jahre einen geprägt haben.

      Rezension: Gerd Langguth: Angela Merkel – Aufstieg zur Macht
      h ttps://www.focus.de/politik/deutschland/tid-31300/titel-das-leben-der-anderen-angela-merkel_aid_986754.html

      … Von dort bekamen sie auch die Themen für Veranstaltungen vorgegeben, die sie an ihrem Institut in aller Regel ein- bis zweimal im Monat abzuhalten hatten. Dabei ging es um Fragen des Marxismus-Leninismus, um die Auswertung von SED-Parteitagen sowie um die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Klassenfeind“ …

      … Merkels späterer Förderer, der ehemalige Bundesverkehrsminister Günther Krause, … „Sie sei zweifellos Sekretärin für Agitation und Propaganda gewesen. Sie hat dort nicht die idealistische Weltanschauung der CDU propagiert, sondern Marxismus-Leninismus (…) Agitation und Propaganda, da ist man verantwortlich für die Gehirnwäsche im Sinne des Marxismus. Das war ihre Aufgabe, und das war keine Kulturarbeit. Agitation und Propaganda, das war die Truppe, die alles, was man in der DDR zu glauben hatte, in die Gehirne der Leute abzufüllen hatte mit allen ideologischen Tricks, sagt Krause. Und was mich ärgert an dieser Frau, ist schlicht und einfach der Sachverhalt, dass sie nicht zugibt, in der DDR eine Systemnähe gehabt zu haben.“ …

      … Wie konnte Angela Merkel, die noch im Dezember 1989 „gangbare Zukunftsvisionen“ für den Sozialismus anmahnte, bereits 13 Monate später als Familienministerin ins Kabinett Helmut Kohl einziehen? Wie konnte aus der „Reform-Kommunistin“ der Wendezeit binnen eines Jahrzehnts die Vorsitzende der CDU werden und inzwischen als Bundeskanzlerin sogar die laut „Forbes“ „mächtigste Frau der Welt“? …

      vera lengsfeld dazu (25 spannende minuten):
      h ttps://www.youtube.com/watch?v=yAYcrtgZPRU

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