„Die Kanzlerin direkt“

Die Platitüdität ihrer Sätze in Serie

Da hat sie wieder einen rausgehauen. Diesmal nicht im Fernsehen resp. vor den laufenden Kameras bei der Bundespressekonferenz. Nein, Merkel quält das Publikum zusätzlich mit sog. Podcasts.
Überschrift: „Die Kanzlerin direkt.“
Der Horror und das Entsetzen in digitalisierter, neumodischer Form.
Und wer mag, kann sich die gequirlten Sprach-Exkrete der Kanzlerin sogar auf Türkisch reinziehen.

Wir alle werden eine ganz andere Osterzeit erleben als je zuvor“, sagte Merkel bei ihrem neuesten Auftritt über dieses Medium. Ostern sei für Millionen von Christen der Kirchgang, der „Ostersonntag mit der ganzen Familie, vielleicht ein Spaziergang, Osterfeuer.“ Das sei auch für viele ein Kurzurlaub an der See, in den Bergen, oder bei Verwandten. „Normalerweise. Aber nicht in diesem Jahr“, sagte die Kanzlerin.

Die Sprachgewalt und dieser Sinn, das haut einen schon um und stimmt uns so richtig auf die Passionswoche ein.
„Diese schmerzende, quälende, peinigende Zumutung, ja Gottesstrafe typischer und übertypischer Merkelscher Sätze. … Dieser „bestürzende Dummsinn, die behämmerte und zugleich behämmernde, die uns am Ende richtig zuschüttende Impertinenz,“ wie Eckhardt Henscheid es dem sprechenden Hosenanzug schon mal beschieden hat.

Wer sich die digitale „Kapsel-Besetzung“ (so die direkte Wortübersetzung von „Podcast“) mit dem Teletubby aus dem Kanzleramt nicht antun mag, bekommt dennoch den Kanzlerschmarrn per Tagesschau, Heute, N24, FAZ, Welt und diversen anderen Unsinnverbreitern aufgetischt.

So drillt man das Volk zum Leiden.

 

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