Mit dem hochgepriesenen ärztlichen Ethos scheint es nicht mehr weit her zu sein, wenn die Gründung eines eigenen Berufsverbands mit Rückbesinnung auf den „Hippokratischen Eid“ erforderlich erscheint; so geschehen am 11. Juni 2022.
In den zurückliegenden fast zwei Jahren der Corona-„Pandemie“ erlebten die Menschen einen Abbruch vieler als selbstverständlich angesehen Grundrechte; der Rechtsstaat hat durch verantwortungsloses Politiker-Handeln und durch Unterdrückungsmaßnahmen erheblichen Schaden genommen; monatelang war ein Ausnahmezustand verordnet.
Besonders aber auch das Musterbild vom Arzt hat durch die „Inszenierung der Pandemie“ gelitten: Ärzte haben sich unkritisch zum Erfüllungsgehilfen der Politik gemacht und „ihren“ Patienten zur Impfung mit ungeeigneten, sich zudem als gefährlich erwiesenen „Impfstoffen“ geraten oder genötigt. Ungeimpften wurde der Zutritt zu ihren Praxen verwehrt. Gleichwohl kritische Kollegen mit durchaus hoher Expertise wurden diffamiert und zu Parias erklärt.
Meine persönliche Einstellung zu dem Ganzen habe ich schon einmal an dieser Stelle ausgeführt.
Der Hippokratische Eid
Wir Ärzte legen nicht etwa mit erhobener Hand wie ein Mandatsträger diesen Eid ab, wir sind aber auf eine Berufsordnung verpflichtet, welche durchaus noch das hippokratische Prinzip vermittelt.
Hier ein Auszug aus der Berufsordnung für Ärzte der Bundesärztekammer, die auch noch für mich gilt:
„Aufgabe der Ärztinnen und Ärzte ist es, das Leben zu erhalten, die Gesundheit zu schützen und wiederherzustellen, Leiden zu lindern, Sterbenden Beistand zu leisten und an der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesundheit der Menschen mitzuwirken …
Sie haben dabei ihr ärztliches Handeln am Wohl der Patientinnen und Patienten auszurichten. Insbesondere dürfen sie nicht das Interesse Dritter über das Wohl der Patientinnen und Patienten stellen …
Jede medizinische Behandlung hat unter Wahrung der Menschenwürde und unter Achtung der Persönlichkeit, des Willens und der Rechte der Patientinnen und Patienten, insbesondere des Selbstbestimmungsrechts, zu erfolgen. Das Recht der Patientinnen und Patienten, empfohlene Untersuchungs- und Behandlungsmaßnahmen abzulehnen, ist zu respektieren.“
Aus diesen Leitsätzen ist unschwer abzuleiten, was ein Patient von seinem Arzt verlangen und erwarten darf, wozu der Arzt in seinem Verhältnis zu den Patienten verpflichtet ist.
Viele Ärzte sind offensichtlich von diesem Weg abgekommen und haben in der Pandemie gegen diese Verpflichtungen verstoßen, wie sich schon bald gezeigt hatte:
- Gesundheit zu schützen
- Nicht das Interesse Dritter über das Wohl der Patientinnen und Patienten zu stellen
- die Wahrung der Menschenwürde und das Selbstbestimmungsrecht
- usw. – siehe oben
„Wer heute im Zuge der Corona „Pandemie“ vor Gerichten nach Gerechtigkeit und bei seinem Arzt Schutz und Zuflucht sucht, sollte eher alle Hoffnung fahren lassen …“
Eine zutreffende Aussage.
Ja, es hat sich einmal mehr – ausgerechnet in der Krise – bestätigt, dass es in vielen Fällen nicht weit her ist, mit dem von der Ärzteschaft so hoch gehängtem Ethos.
Ärzte ohne Menschlichkeit?
„Medizin ohne Menschlichkeit“ ist der Titel des von Alexander Mitscherlich verfassten Standardwerks über die Geschichte der Medizin unter dem Nationalsozialismus: Eigentlich eine juristische Dokumentation zu dem sog. Ärzteprozeß vor dem 1. Amerikanischen Militärtribunal 1946/47.
Die Dokumentation wurde zur Pflichtlektüre nicht nur „linker“ Medizinstudenten und junger Ärzte in der jungen Bundesrepublik: Trotz oder gerade wegen der Gegenwehr der offiziellen Ärzteorganisationen und vieler Ärzte-Funktionäre seinerzeit, die noch großenteils dem Nazisystem irgendwie verbunden waren.
„Medizin ohne Menschlichkeit“, das musste seinerzeit nicht nur intellektuell polarisieren zwischen zwei verschiedenen Humanitätsbegriffen, welche sich Ärzte zu eigen machen: den des heilenden und den des forschenden und experimentierenden Arztes. Obschon nicht nur nach meinem Selbstverständnis das eine nicht das andere ausschließen darf.
Der „Heil-Arzt“ – welchen die Patienten erwarten – soll sich auf den über 2000 Jahre alten Eid des Hippokrates beziehen. Sein Verhaltenskodex beinhaltet demnach: erstens, den persönlichen Eigennutz auszuschließen, zweitens, vorsichtig zu sein und nicht zu schaden, drittens, die unmittelbare persönliche Verantwortung für Heilung zu übernehmen, und viertens die absolute Verschwiegenheit hinsichtlich der intimen Kenntnisse über die Patienten.
Ich will mich nicht zum (ärztlichen) Manichäer aufschwingen, aber ich erlaube mir schon als Arzt „alter Schule“, an manchen „Kollegen“ die Frage zu richten:
- Warum habt ihr Ungeimpften Zugang zu euren Praxen und Hilfe verweigert?
- Wie kamt ihr darauf, Kleinkinder mit Maskenzwang zu quälen?
- Warum habt ihr euch, gegen jede anerzogene Vorsicht und wissenschaftliche Erfahrung und Expertise daran beteiligt, ungeprüfte Medikamente als „Impfung“ zu propagieren und anzuwenden?
- Warum unterschlagt ihr in großem Stil die Nebenwirkungen der Corona-Impfungen?
- Wo ist eure Anteilnahme an dem Geschick der Kinder und Jugendlichen geblieben, an deren seelischen Nöten, denen man Jahre eines offnen und freien Lebens, die Jugend geraubt hat?
- Warum habt ihr euch nicht lautstark für die Schutzbedürftigsten der Schutzbedürftigen eingesetzt?
Lügen und „timonische“ Statements
Hier eine kleine Auswahl offensichtlicher Lügen oder timonischer Statements von „Ärzten“:
„Die Impfungen sind mehr oder weniger nebenwirkungsfrei. Das muss immer wieder gesagt werden.”
Prof. Dr. Karl Lauterbach, „Arzt“ und Bundesgesundheitsminister
„Daher muss es für Impfverweigerer eine Freistellung von ihrem Job in Form eines unbezahlten Urlaubs geben.”
Gerrit Loibl, Vizepräsident niederösterreichische Ärztekammer
„Aus meiner Sicht sollte 2G der Standard in allen Bereichen des öffentlichen Lebens sein”.
Susanne Johna, Vorsitzende des Ärzteverbandes Marburger Bund
„Da nehmen Ungeimpfte anderen Kranken die Betten weg…”
Prof. Isabella Heuser Leiterin der Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie
„Keine Gratis-Tests für Ungeimpfte”
Klaus Rheinhard, Präsident Bundesärztekammer Deutschland
„Der beste Schutz für ungeimpfte Kinder sind geimpfte Erwachsene. ”
Axel Gerschlauer Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein (BVKJ
„Langfristige Nebenwirkungen „ausgeschlossen“
Prof. Christine Falk Professorin am Institut für Transplantationsimmunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie über die Corona-„Impfungen“
„Ich stoße mich daran, dass kleine Richterlein sich hinstellen und wie gerade in Niedersachsen 2 G im Einzelhandel kippen…“
„Wenn das Omikron-Virus, was wir im Moment nur hoffen können, eine deutlich geringere Krankheitslast hat, würde ich dennoch impfen wie verrückt“,
„Weltärztepräsident“ Frank Ulrich Montgomery
Schlussbetrachtung
Alexander Mitscherlich in „Medizin ohne Menschlichkeit“:
»Bewältigung der Schuld kann nichts anderes heißen, als der Wahrheit ins Auge zu sehen; Anerkennung dessen, was war, ohne Feilschen; Einsicht in die Anteilnahme, und sei sie nur das ‚harmloseste’ Mitlaufen, Mitdenken der Parolen, Mithoffen auf das Verheißene gewesen.«
Ich will sie nicht alle schlechtmachen, meine Kollegen. Es werden inzwischen (auch hier) immer noch mehr, die – wenn sie nicht ganz blind sind gegenüber dem, was sich um sie herum abspielt – sich dem Lager der „Skeptiker“ anschließen und die sich wieder auf „Hippokrates“ und die ethischen Wurzeln des Arztseins besinnen.
Aber meine Welt war diese hochgelobte „moderne Medizin“, mit all den aufgekommenen unrealistischen Heilsversprechen, der Beugung der Wissenschaftlichkeit, dem (kommerziellen) Vorsorgewahn, der Ausblendung von Tod und Sterben, ohnehin schon lange nicht mehr.
Sehr geehrter Herr Dr. Ebenhöh.
Ich weiß nicht wie ich Sie, für Ihren Artikel loben kann. Kein Wort das ich schreiben würde könnte dem Lob das ich Ihnen zolle gerecht werden. Vielen Dank für Ihre Worte, auch deshalb, weil mein Hausarzt mir den Zutritt zu seiner Praxis verweigert hat, weil ich nicht geimpft bin. Vielen, vielen Dank für Ihre Worte.
Erich Kalinowsky, Diplom Ingenieur, geb. am 03.01.1931.
@ Dem Lob des Herrn Kalinowsky schließe ich mich gerne an. Ärzte wie Sie, lieber Herr Dr. Ebenhöh, brauchen die öffentlichkeitswirksame Unterstützung durch uns. Patienten müssen volles Vertrauen in ihre Ärzte haben können. Das schließt eine kommerzkonzentrierte Behandlung aus.
Beste Grüße! P.H.
Es geht ja schon in allen Lebenslagen nur noch bergab. Als bei uns im Schuldienst das Lehererarbeitszeitmodell zurPflicht wurde, wie in allen sozialen Berufen wurde jeder Handgriff in Minuten abgerechnet, da dachte ich, die Unmenschlichkeit des Systems hätte ihren Höhepunkt erreicht. Es gab Lehrerproteste, aber sie wurden medial verschwiegen, Protestler schieden leise aus dem Beruf, wie auch ich. Man weiß, wie man Widerstand erstickt. Es geht allem Anschein nicht mehr um eine Sache, die offen ausdiskutiert wird, sondern um den plumpen Sieg in der Macht. Und so werden weiterhin Vogelhäcksler aufgestellt und Masken verordnet…
Ach ja, das Denkmodell für die Arbeitszeit in sozialen Berufen stammt aus dem Hause Bertelsmann, auch einem, der von den uSA gelernt hat.