Das Programm einer neidvermieften Partei
Gerade zur rechten Zeit wurde die neueste Broschüre von Peter Helmes „Genosse M. Schulz – der rote Raffzahn“ veröffentlicht. Der Lesestoff über diesen phrasendreschender Lügner ist jedem politisch Interessierten unbedingt zu empfehlen.
Ich will aber nicht näher auf die Person des eingebildeten Kanzler-Aspiranten der SPD eingehen, sondern mich mit seiner und der SPD verlogenen Phrase befassen.
Wenn man der Bestie blutige Fleischstücke aus der Nähe zeigt
und wieder wegzieht, bis sie endlich brüllt:
Meint ihr, dass dieses Gebrüll Gerechtigkeit bedeute?
Friedrich Nietzsche
„Make Germany gerecht again!“
So tumb – und damit zum Adressaten SPD passend – formulierte im Dezember die Anti-Trump-Postille, das linke Revolverblatt „DER STERN“ einen bekannt gewordenen Trump-Spruch um.
Und als im Januar darauf die SPD ihren „Sankt Martin“ Schulz als obersten Heilsbringer für Partei und Staat nominierte, wußte der auch nichts Besseres, als umgehend das Thema „soziale Gerechtigkeit“ zum wiederholten Mal als künftige Losung seiner „neidvermieften SPD“ (Roland Baader) auszurufen.
„Wir wollen die Zukunft in Gerechtigkeit gestalten“ – so O-Ton Schulz nach der NRW-Wahl.
„Ralle“ Stegner – dieser Ekel-Sozi – sein Kompagnon, meinte dazu:
„Wir müssen die soziale Gerechtigkeit ausbuchstabieren“.
Wie dies aussehen soll, hat Schulz am 15. Mai, in der Fernsehsendung „Farbe bekennen“ nach der NRW-Schlappe folgendermaßen, aber noch etwas dürftig präzisiert:
„Wir entlasten ganz konkret die mittleren und unteren Einkommen, wenn wir zum Beispiel die Gebührenfreiheit schaffen, wenn sie nicht Kita-Gebühren zahlen müssen, wenn sie im unteren Einkommensbereich sind. Wenn zum Beispiel Arbeitgeber und Arbeitnehmer endlich wieder 50:50 bei der Krankenversicherung zahlen. Das ist eine ganz konkrete Entlastung für die unteren Einkommen.“
Die Rh.-Pfl.-Sozin Malu Dreyer wird da etwas konkreter und fordert in einem aktuellen Interview gleich einen „Rechtsanspruch auf Ganztagsschulbetreuung“, und Bildung müsse überhaupt gebührenfrei werden meint sie – „Von der Kita bis zu Hochschule“.
Warten wir ab, was z.B. die „Vorkämpferin für soziale Gerechtigkeit“ Andrea (die Gerechte) Nahles und andere „ZukunftsgestalterInnen“ der SPD noch aus ihren Ballonmützen zaubern werden, welche Versatzstücke sie aus der marxistischen Mottenkiste noch hervorholen.
„Soziale Gerechtigkeit“ was ist das, haben sich schon viele gefragt. Schon Nietzsche (siehe obiges Zitat) hat sich damit beschäftigt.
Der große libertäre Sozialphilosoph Friedrich-August von Hayek schrieb:
„Mehr als zehn Jahre lang habe ich mich intensiv damit befaßt, den Sinn des Begriffs ‚soziale Gerechtigkeit‘ herauszufinden. Der Versuch ist gescheitert; oder besser gesagt, ich bin zu dem Schluß gelangt, daß für eine Gesellschaft freier Menschen dieses Wort überhaupt keinen Sinn hat. Das Adjektiv ‚sozial‘ kann beinahe jede beliebige Bedeutung erhalten. Es gibt kein anerkanntes oder erkennbares allgemeines Prinzip für Verteilungsgerechtigkeit, und auch, wenn man sich auf solche Prinzipien einigen könnte, wären sie auf eine Gesellschaft nicht anwendbar, deren Produktivität darauf beruht, daß die Individuen frei sind, ihre eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten für ihre eigenen Zwecke zu nutzen.
‚Soziale Gerechtigkeit‘ kann nur in einer gelenkten oder Befehlswirtschaft eine Bedeutung erhalten. Die völlige Inhaltslosigkeit des Begriffs ‚soziale Gerechtigkeit‘ zeigt sich an der Tatsache, daß es keine Übereinstimmung darüber gibt, was soziale Gerechtigkeit im Einzelfall erfordert, daß ferner keine Kriterien bekannt sind, nach denen entschieden werden könnte wer recht hat, wenn die Leute verschiedener Ansicht sind.“
Der Medienwissenschaftler und Philosoph Norbert Bolz schreibt in seinem Buch „Das Wissen der Religion“, der Antichrist sei an seiner Rhetorik von Sicherheit und Friede erkennbar und werde den guten, politisch korrekten Menschen zum Vorbild erklären. Soziale Gerechtigkeit ist die Maske des Neids, „Teamfähigkeit“ die Maske des Hasses auf die Erfolgreichen, „Dialog der Kulturen“ die Maske der geistigen Kapitulation vor fremden Kulturen.
Martin Mosebach, der bekannte katholische Schriftsteller und Philosoph sagt:
„In einem Staat nach den Prinzipien des Konfuzius oder des Platon, in dem über die Genauigkeit der Begriffe gewacht wird, müsste die »soziale Gerechtigkeit« geächtet sein.“
Nach der revolvierten Propagierung dieses Idealziels der Sozialisten durch Martin Schulz schrieb Alexander Grau dazu im CICERO von der „einfältigsten und hohlsten aller Phrasen der ohnehin schon unterkomplexen politischen Rhetorik“:
„… die soziale Gerechtigkeit ist das Goldene Kalb des Wohlfahrtsstaates und seiner angeschlossenen Massendemokratie. Die religiös-ekstatische Verzückung, die der Begriff soziale Gerechtigkeit im Politbetrieb erzeugt, wird noch dadurch gefördert, dass eigentlich keiner so genau sagen kann, worin sie besteht und wie sie aussieht. Egal. Für soziale Gerechtigkeit sind irgendwie alle. Sie als Ziel des politischen Handelns infrage zu stellen, ist eines der großen Tabus bundesrepublikanischer Politrealität.“
„Soziale“ Gerechtigkeit ist eine Schimäre. Man weiß, dass „sozial“ der am meisten politisch-demagogisch missbrauchte Begriff unserer Zeit ist; ein treffliches Totschlagargument und wie oben ausgeführt, für viele eine Art Religionsersatz.
Hier definieren Politiker und Regierungen willkürlich, was jeweils als „gerecht“ anzusehen ist. Friedrich Hayek nennt dann auch die soziale Gerechtigkeit ein „Wieselwort“, weil es wie ein Wiesel die Farbe seines Fells je nach den Umständen in der Bedeutung wechselt.
Aufgrund des Mangels an rationalen Einsichten, angesichts der Realitätsferne und Blindheit gegenüber den wahren Problemen und Herausforderungen der Zeit, werden wir bis zur Bundestagswahl von der vereinigten Linken, vom linken Rand der CDU bis zu den Grünen, unterstützt von den Medien – und nicht allein von den Alt- und Jungsozialisten der SPD – mit politischer Sozialdemagogie überzogen werden. Sozialdemagogie als Wahlkampfmittel – die „verlogenste Form politischer Hetzpropaganda unter Ausnutzung von Unwissenheit und Neid-Instinkten der Bürger“, wie Gerd Habermann schreibt.
Wer die „Zukunft in Gerechtigkeit gestalten“ möchte, wird dem Volk die Ergebnisse gewiss als „Soziale Errungenschaften“, dieser DDR-Phrase, verkaufen wollen.
Gemeint sind Anspruchsrechte auf – natürlich von den Sozialisten definierte – Staatsleistungen. Angestrebt wird demnach ein neu aufgelegter DDR-Sozialismus mit „sozialen Errungenschaften“ wie staatlich garantiertem „Recht auf Arbeit“, „Recht auf Wohnung“, “Recht auf Platz in der Kita“, „Recht auf Sicherheit (in Freiheit?)“ usw.
Man hätte es nicht geglaubt, dass dies nach den Einsichten von 1989 noch einmal möglich sein könnte.
_________________________________________________
Pingback: Woanders gelesen: „Soziale Gerechtigkeit“ – die verlogenste Phrase von phrasen-dreschenden Lügnern | Deutsche Ecke
Ich bin aus der DDR geflüchtet nicht nur wegen des großen Freiluftgefängnisses dort und der schönen Waren der Gegenseite in der Werbung, die beim näheren Untersuchen nichts taugten, sondern wegen der ekelhaften Gleichmacherei. Leistung wurde nicht belohnt, Eigentum vernichtet, bzw. nicht gefördert oder geschätzt. Hier kommt mit eigener Leistung mittlerweile auch kaum noch jemand hoch, der nicht über Netzwerke verfügt, man sieht es an den Künstler-, Schausteller- und Politikerdynastien. Erfolgreiche Unternehmen werden an der Börse für Papier verschleudert, fast alle deutschen soliden Familienunternehmen gingen diesen Irrweg des schnellen Geldes. Was wir haben, ist schlimmer als DDR-Sozialismus-wir haben weder im Kleinen noch unter den Völkern Konkurrenz und damit keinen Wettbewerb. Machtkonzentration. Hinter den vielen verschiedenen Produkten stehen eine Handvoll Konzerne, wer sich ein wenig Mühe macht, kann das aus dem Weltnetz erfahren. Ich warte immer noch auf den Reinfall von Monsanto, dieser Giftfabrik, die sich in Deutschland eingekauft hat.
Wir haben Stillstand. In der ganzen Welt, denn die Börsenvertreter umklammern die ganze Welt und halten sie fest. Aber Umverteilung zwecks Gleichmacherei ist tödlich, sie gab es früher nur innerhalb eines Landes mehr oder weniger folgenreich, jetzt haben wir die weltweite Umverteilung, nur, daß das Papier in den Taschen weniger landet. Der Bodensatz der Armen wird mit Krümeln abgespeist. Man braucht die Okkupanten hier als Konsumenten, damit sich die Funktionäre des Umverteilernetzes, genannt Sozialindustrie, und Politschranzen weiter halten können. Der Kampf gegen die Umverteilung geht schon lange, und jeder, der ein Ende fordert, ist politisch erledigt, siehe Kirchhof. Im Moment besteht der gesamte Politapparat aus Sozen=Umverteilern. Wer von denen ein Ende fördern würde, würde sich selbst abschaffen. Vielleicht gibt es noch jemanden aus der Generalität oder dem Adel, der die vom Stuhl und zur körperlichen Arbeit schubst. Das jetzige Politpersonal beleidigt den Verstand jedes gesunden Mitteleuropäers. Man müßte alle bis zum kleinsten Landrat absetzen, denn die machen alles nur für Macht und Geld. So ist das System aufgebaut. Es kommt nur hoch, wer korrupt und erpreßbar ist. Hier im Landkreis wurde einem Politiker aus Winsen vorgeworfen, daß er mit einigen Okkupanten mit Steuergeldern regelmäßig den Puff besucht. Verurteilt wurde der, der das offenlegte, wegen Beleidigung. In so einem kranken System leben wir, das nur charakterliche Krüppel ohne Skrupel an die Oberfläche schwemmt.
Zur Umverteilung Roland Baader:
http://ef-magazin.de/2012/01/09/3353-roland-baaders-traum-zum-abschied
Odowin Clos schreibt via http://www.conservo.wordpress.com:
Gerechtigkeit ist eine der vier Kardinaltugenden und als solche immer jemandes Tugend, keine Gerechtigkeit überhaupt, an sich. Die Tugend ist auch in ihrer Tätigkeit, Ausführung immer relativ auf eine bestimmte Situation. Um tapfer zu sein bedarf es z.B. einer äußeren Lage, die Selbstverteidigung erfordert. Des weiteren setzten Gerechtigkeit, Besonnenheit und Tapferkeit die Weisheit voraus. Es sei denn, daß man durch Erziehung, Gewohnheit, besonnen, gerecht und tapfer ist.
Wie die Analytik, die Logik ein negativer Charakterzug der Vernunft (nous, ratio) ist, so sind die jeweiligen Tugenden solche einzelner Gattungen der Vernunft., also Weisheit des Seienden selbst, Gerechtigkeit der Verschiedenheit, Besonnenheit der Selbst-bewegung,bestimmung, Tapferkeit der Ruhe (stasis).
Die beiden Momente des Seienden selbst sind nicht identisch miteinder, zwar getrennt, aber auch nicht verschieden voneinander, sich daher auch nicht ähnlich. Sie haben ja keine gemeisame Qualität, in diesem Fall: verschieden zu sein. Sie sind einander gleich. weil sie beide ein Maß, das Eins gemeinsam haben. Da die Verschiedenheit aus der Bestimmung des Seienden selbst resultiert, eine Wirkung (energeia, effectus) , eine Negation davon ist (omnis negatio est determinatio), kann die Gerechtigkeit als davon abhängige Tugend nicht in der Gleicheit bestehen, da diese unbestimmt, ohne Negation ist, wodurch sie für das Denken, das Leben der Vernunft erkennbar ist.
Soziale Gerechtigkeit und Umverteilung wird gerade im höchsten Maße oder sind es doch erst die Anfänge, praktiziert, indem sie Heerscharen aus fremden Ländern, die sich lawinenartig über UNSER Land ergießen mit UNSEREM Geld füttern und anlocken.
Nehmt Schulz, Genossen und Konsorten beim Wort und fragt sie, wem sie denn soziale Gerechtigkeit angedeihen lassen wollen. Ob sie denn beispielsweise dem deutschen Obdachlosen eine Wohnung bauen oder einem in unser Land gelockten Neger oder Araber auus dem, im Vergleich, fast menschenleeren Kontinent Afrika?
Der deutsche Obdachlose ist also auch Opfer der Umverteilung, der sozialen Gerechtigkeit. Denn was der Neger/Araber bekommt, kann der Deutsche nicht mehr bekommen.
Einen gewissen Grad an Umverteilung wird es immer geben und geben müssen. Nur wieviel und wozu das Geld verwendet wird, darüber streiten sich die Geister. Vor allem auch darüber wer denn über den Grad der Umverteilung entscheidet.
Wir dürfen auch nicht die Umverteilung von unten nach oben vergessen, die ja auch unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit firmiert. Z. B. das leistungslose, bedingungslose Grundeinkommen. Wem kommt dies wohl (auch) zu Gute? Wenn mehr Geld ausgegeben werden kann, kann die andere Seite mehr einnehmen. Ist doch logisch.
Würden die Schulzes vorschlagen, das Geld der Konzerne, national und/oder international zu nehmen, deren Eigentum zu verteilen, wäre ganz schnell Schluss mit lustig und Genosse Schulz könnte als Almosenempfänger sein Dasein fristen.