Krieg

Wer ist eigentlich verantwortlich?

Ich bin kein gelernter Historiker, aber Geschichte beschäftigt mich, seit ich (kritisch) denken kann. Ich habe bestimmt mehr Geschriebenes über Geschichte gelesen als sog. Schöngeistige oder Unterhaltungs-Literatur. Ich will nicht aufhören – trotz fast am Ende eines Lebens – weiter danach zu suchen, was eigentlich „Wahrheit“ in der Geschichte bedeutet. Es ist eine spannende Beschäftigung.
Und eine nicht nur gedankliche „harte Nuss“, wenn man um sich herum zwar den „kalten“ aber nie einen heißen Krieg erlebt hat.
Und nun dieser wirklich „heiße“ Krieg, der vor uns stattfindet.
Wie und warum auf einmal wieder Krieg im angeblich so langfristig befriedeten Europa?

Also stelle ich mal folgende, vielleicht banale Behauptungen voran, die ganz bestimmt in Teilen „falsifizierbar“ sind – vor allem wahrscheinlich Punkt 1, dennoch zum Nachsinnen dienen sollen:

  1. Krieg ist fast immer von Einzelnen, „führenden“ Personen inszeniert worden
  2. Demokratien führen keine Kriege gegeneinander – aber durchaus gegen andere.
  3. Krieg ist nicht ohne Propaganda (PR) zu führen und Zeiten des Krieges sind immer eine Zeit der Lüge.
  4. Kein Krieg ohne Pfaffen.
  5. Pazifismus ist eine Schönwetter-Idee.

  1. Krieg ist fast immer von Einzelnen, selten „vom Volk“ ins Werk gesetzt worden.

In der großen Geschichtsbetrachtung heißt es natürlich immer, diese oder jene einzelne Nation, ein Staat, diese oder jenes „Land“, das „Volk“ (seltener) habe diesen oder jenen Krieg gegen andere begonnen. Betrachtet man die historischen Sachverhalte, so waren es in der Mehrzahl Einzelpersonen, idealisiert als „Führer“ bezeichnete Charaktere, die „Fürsten“ oder „Souveräne“, welche faktisch den Krieg vorbereitet, initiiert und dann auch geführt haben; vorgegeben im „Interesse des Volkes“, der „Nation“, der Religion, als Überlebensnotwendigkeit und mit welcher Begründung sonst.
Jenseits der idealisierenden und aufgeputzten klassischen Historienschreibung vor allem über „Heroen“ wie Alexander „dem Großen“, Caesar, Peter „dem Großen“, Napoleon, Bismarck u.v.a.m., wissen wir, dass diese Kerle fast ausschließlich notorische Lügner, kolossale Egomanen, Räuber, Diebe und brutale Massenmörder waren. Deren Berufung nicht aus intrinsischer oder „göttlicher““ Bestimmung, sondern meist aus niedersten Motiven entstand: Macht- und Geltungssucht, Habgier, Maßlosigkeit, Geilheit und Grausamkeit. Sie waren und sind die Repräsentanten dessen, was man als das Böse in der Welt sieht.
Will man widersprechen?
Putin ist derjenige, der sich derzeit einreiht in diese Kategorie der Großverbrecher und Scheusale in der Geschichte. Putin hat sich mit Geschick und Unverfrorenheit an die Macht gebracht – angeblich in Legitimation durch das Volk. Mit welchen Tricks er sich an der Macht hielt und diese ausbaute, ist hinreichend bekannt.

Einschub: „deutsche Kriege“

Betrachten wir kurz die großen Kriege, welche das Schicksal Deutschland bzw. des deutschen Volks maßgeblich bestimmten.
Auslöser des 30-jährigen Krieges war der Prager Fenstersturz im Mai 1618, nach dem der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände ausbrach. Den Krieg begann jedoch der katholische, böhmische König Ferdinand II., dann fortgesetzt durch seinen Vetter Matthias, dem Kaiser des Hl. Römischen Reiches. Beide Habsburger waren religiöse Eiferer und Frömmler.
Von wem oder wodurch war Napoleon, der angebliche Exekutor der Französischen Revolution autorisiert worden, ganz Europa mit Krieg zu überziehen? Bis er schließlich gegen eine Allianz der anderen europäischen Mächte unterlag.
Bismarck war der preußische „Warlord“, der (zusammen mit den Österreichern) Dänemark wg. Schleswig-Holstein bekriegte, dann den zeitweiligen Verbündeten Österreich selbst. Mittels seiner Intrigen gegen Frankreich („Emser“ Depesche) zwang er Napoleon III. zur Kriegserklärung gegen Preußen und das von Bismarck neu geschaffene deutsche Staatenbündnis. Den von ihm zum Kaiser gemachten preußischen König Wilhelm hatte er dazu quasi am Nasenring gezerrt.
Der erste Weltkrieg entstand aus einer aus den Fugen geratenen Konstellation (siehe Christopher Clark: Die Schlafwandler). Entsprechend der Propaganda der Sieger und nach sich anbiedernden Historikern (v.a. Fritz Fischer), war Deutschland in der Person Kaiser Wilhelm II. der Schuldige. Als Erstes erklärte Österreich-Ungarn den Krieg (gegen Serbien); Deutschland begann schließlich mit aktiven Kriegshandlungen (Schlieffen-Plan). Im Fall des 1. Weltkriegs gab es aber wenigstens vier weitere Akteure oder Einzeltäter neben den Wilhelm II. und Franz-Josef von Österreich-Ungarn; Zar Nikolaus II., der britische Außenminister Edward Grey, der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré und schließlich der amerikanische Präsident Woodrow Wilson. Keiner der Genannten hatte irgendeine demokratische Ermächtigung durch das Volk, Krieg zu beginnen oder einzutreten.
Den Zweiten Weltkrieg hat – trotz vielseitiger Deutungen und möglicher Rechtfertigungen – Adolf Hitler allein mit seiner Entourage zu verantworten. Die Deutschen haben ihn zwar in das Amt gehievt und ihn in großer Mehrzahl gar bewundert, aber es gab keine Kriegsbereitschaft oder – Begeisterung 1939 im Volk. Die Erfahrungen des 1. Weltkriegs waren der Mehrheit noch eingebrannt.
Nicht aber zu vergessen, hätte Hitler 1941 nicht den Angriff auf Russland befohlen, hätte Stalin den ersten Schritt getan; die Vorbereitungen dazu liefen ja bereits.

  1. Demokratien führen keine Kriege gegeneinander – aber durchaus gegen andere!

Ersteres ist für mich eine diese Staatsform beschönigende Behauptung.
Es ist richtig, gefestigte Demokratien haben in der Vergangenheit keine Kriege gegeneinander geführt. Es gibt aber Grenzfälle, wie etwa den Kargil-Krieg zwischen Indien und Pakistan oder den Amerikanischen Bürgerkrieg.
Als philosophische Hauptgrundlage der „demokratischen Friedenstheorie“ wird meist Immanuel Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ herangezogen. Kant entwickelt dort aber auch den Gedanken, dass Kriege zwar möglicherweise im Interesse von keiner Rechtfertigungspflicht unterliegenden politischen Machthabern seien (siehe auch oben unter 1.), nicht aber im Interesse von Staatsbürgern, die im Kriegsfall weitaus kostspieligere Ressourcen, zum Beispiel ihr Leben oder ihr Eigentum, riskieren müssten. (Wikipedia).
In den letzten 200 Jahren erwiesen sich die „Erz“-Demokratien Großbritannien und die USA, dazu auch Frankreich, als die kriegerischsten Nationen schlechthin. Es ist keine erfundene Geschichte, dass diese Demokratien von sich aus Angriffskriege begannen und Interventionen, Rebellionen und Umstürze anzündeten. Vorgeblich oft mit der hehren Absicht des „Democracy Building“, einer „humanitären Intervention“ oder mit sonstigen beschönigenden Phrasen verpackt. In der Mehrzahl stehen aber nichts anderes als knallharte geostrategische und wirtschaftliche Gesichtspunkte für diese Demokratien im Vordergrund. Hauptakteure sind die klassischen Kolonialmächte und die nach der Welt-Suprematie strebenden USA.
In den seltensten Fällen konnten/können deren Interventionen als legitimer Rechtfertigungsgrund für einen „bellum iustum“ reklamiert werden.

  1. Krieg ist nicht ohne Propaganda (PR) zu führen.

Ohne PR kamen und kommen auch die „Großen“, die „Soveräne“, die erwähnten „Einzeltäter“ nicht aus, um einen Krieg anzuzetteln und zu führen.
Man benötigt Mitmacher aus einer installierten und aufgebauten Kamerilla – früher aus dem Adel, man braucht Militär und wenigstens eine gewisse Unterstützung im Volk, das ja seit den Segnungen der Französischen Revolution die Masse des Kanonenfutters zu stellen hat.
Früher genügte es, der Soldateska das zu versprechen, was der Führer als seine Beweggründe nie direkt aussprach: wenn nicht Reichtum, so doch Bereicherung, Ausleben männlicher Macht und Dominanz, ungezügelt seinen niedrigsten Regungen und Bösartigkeiten nachgehen können. Das Versprechen der Bereicherung stand bei den antiken „Staatsmännern“ bzw. Heerführer als Motivationsfaktor sicher im Vordergrund.
Als andere Begründung musste ein greifbares und tragbares Freund-Feind-Bild geschaffen werden. Der Gegner musste möglichst verteufelt dargestellt werden, indem man ihm alles nur erdenklich Böse andichtet. So geschehen erstmals umfänglich im 1. Weltkrieg von britischer und französischer Seite.
Die Kriege gegen den Irak 1991 und 2003 wurden mit professionellen Propagandamitteln bis hin zu offensichtlichen „Fakes“ vorbereitet und betrieben. Das ändert nichts an der Tatsache, dass es vornehmlich gegen einen widerlichen Diktator ging.
In den Balkankriegen in den 1990er bereiteten u.a. amerikanische PR-Agenturen das jeweilige Feld für die Akteure vor.
Nicht erst 2022 betrieb Putin bereits einen Propagandakrieg gegen die Ukraine und den Westen. Er baut eine Bedrohung durch die Osterweiterung der Nato auf, sprach von „Einkreisung“; behauptete eine direkte militärische Bedrohung durch die Ukraine, die zudem kein legitimer, souveräner Staat sei; Neonazis würden die Ukraine kontrollieren, deshalb sei der Krieg eine Fortsetzung seines „Kampfes gegen das Böse“, wie im Zweiten Weltkrieg; der „Sondereinsatz“ Russlands sei auch dadurch legitimiert, indem Putin behauptet, die Ukraine entwickle gemeinsam mit den USA chemische und/oder biologische Waffen, um sie im Kampf gegen Russland einzusetzen. Tagtäglich kommen neue Propagandabehauptungen hinzu, wenn es auch darum geht, den ausbleibenden Erfolg zu bemänteln, Kriegsverbrechen zu leugnen und dazu die Drohungen mit einem Atom- oder 3. Weltkrieg. Putin spricht auch nicht unbedingt von Krieg, sondern von einer „Maßnahme“, die er gegen die Ukraine einleitete.
Mit „Russia Today“ und „Sputnik“ hatte Putins Russland schon lange einen zersetzenden und hiesige Beobachter einlullenden Propaganda-Apparat aufgebaut und das Feld für seine Aggression vorbereitet.

  1. Kein Krieg ohne Pfaffen.

Ein Machtmensch wie Putin weiß gleichwohl um die Möglichkeit, mittels der Religion Menschen zusätzlich zu den eigenen Absichten zu beeinflussen. Ein Mann, der im Atheismus aufgewachsen und erzogen wurde, entdeckte plötzlich, wie anscheinend auch ein Großteil seine „Volkes“, die Religion. Mit dem Ende der Sowjetunion kehrte auch die orthodoxe Kirche zurück in den Alltag der Russen, für die anscheinend auf einmal religiöse Gefühle wieder ein heiliges Gut scheinen. Das nutzte Putin natürlich aus. Seine vierte Vereidigung zum Präsidenten Russlands 2018 ließ er symbolträchtig durch einen Gottesdienst begleiten. Er trifft sich regelmäßig mit Kirrill, dem Patriarchen der Russisch Orthodoxen Kirche. In Russia Today ließ Putin Bilder veröffentlichen, die ihn beim Besuch der diesjährigen Ostermesse zeigen.
Auf allen Seiten beteiligten sich Pfaffen während der Kriege der letzten Jahrhunderte an der Segnung der Waffen und bei der Rechtfertigung des Krieges für die jeweilige Partei: im deutschen Kaiserreich, in Frankreich und England, im zaristischen Russland. Es gibt Beispiele, wie gar Hitler nicht nur während des Kriegs nicht nur von den evangelischen „Deutschen Christen“, auch von katholischen Bischöfen mental gestützt wurde.
Von etlichen Historikern wird inzwischen belegt dargestellt, dass Alexander „der Große“ seine fortschreitenden Erfolge v.a. auch der Anpassung oder Anbiederung an die „Götter“ der jeweilig eroberten Region und dessen Bevölkerung verdankte – und damit besonders auch den Priestern. Bis er sich schließlich in deren kultureller Tradition selbst zum Gott berief.
Caesar tat es ihm bei der Eroberung Ägyptens gleich.
Auch Napoleon, obschon Agnostiker, bespielte die religiöse Klaviatur.

In „considerans historiae christianae“ kann man feststellen, dass die Kirche, die katholische wie auch deren in der „Sukzession“ stehenden protestantischen Kirchen oder Nebenkirchen, seit fast 2000 Jahren die kriegerischste und gewalttätigste Organisation der Weltgeschichte ist. Seit dem siebten Jahrhundert in Konkurrenz mit dem Islam. Nicht erst seit das Christentum unter Konstantin „dem Großen“ zur Staatsreligion wurde, bekämpften Bischöfe, Päpste, Äbte, Kleriker sich untereinander, kämpften gegen Ketzer oder Häretiker, immer auch gegen ernannte Feinde von außen und „Staatsfeinde“ – im Einvernehmen mit Kaiser und König.
In der inzwischen als quasi als „sakral“ definierten Demokratie versagen sich die Pfaffen gleichwohl nicht, statt Frieden zu predigen und anzustreben, sich in die Politik einzumischen und entgegen den Friedensgeboten Jesu Partei für den Krieg zu ergreifen. Aaktuell die EKD-Vorsitzende wie auch die katholische Bischofskonferenz.
Die Zeiten der Religionskriege schienen uns dank der Aufklärung vorüber. Der von islamischen Pfaffen angefeuerte Dschihad gegen den „ungläubigen“ Rest der Welt belehrt uns eines anderen. Aber das ist noch einmal ein anderes Thema, vor allem wenn man sich mit der „Zukunft des Krieges“ beschäftigen will.

  1. Der Irrglauben der Pazifisten.

Gar Bertold Brecht sagte: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“.
Nicht mal mehr die Jesu nachfolgenden Jünger wollten die linke Wange hinhalten, wenn man sie auf rechte schlug.
Der Glaube, Konflikte mit Gesprächen und Schiedssprüchen beilegen zu können ist pazifistisches Gemeingut. Dies hat sich aber schon immer als trügerisch und falsch erwiesen. Es folgt dem Glauben, dass das Böse in der Welt und speziell im Menschen ausgelöscht werden könnte.
Solange es Lebewesen auf der Erde geben wird – und das betrifft nicht nur die Spezies Mensch, wird es einen Kampf um Nahrung, Jagdreviere, Ressourcen jeder Art, das Eigene, das Überleben der Art geben. Und der Kampf geschieht mit Klauen und Zähnen, Knüppeln und Steinen und was sonst verfügbar gemacht werden kann, um das Gegenüber zu unterwerfen oder unschädlich zu machen. Auch die so hochentwickelte tierische Spezies Mensch hat es trotz Religion und Aufklärung nicht geschafft, die charakteristische, unterwerfende, letztlich immer auch tötende Aggression auszulöschen, allenfalls, diese zeitweise einzuhegen.
Die Menschheit – solange es sie noch gibt – wird mit Krieg leben müssen. Dabei erleben wir neue Formen des Krieges: mit heimtückischen Bombenanschlägen und Messerattacken gegen Unschuldige, auf den Straßen, in Kirchen und Moscheen – wobei eine alt-neue Ausrichtung von Krieg sich manifestiert.
Wir „Zivilisten“ können – müssen dankbar sein, dass es noch Soldaten, eine „Wehr“ gibt, die uns, unsere Nächsten, all das Unsrige und das uns Wertige schützen wollen und können.
Dazu gilt, was George Orwell uns „ins Stammbuch geschrieben“ hat:
„Wir schlafen sicher in unseren Betten, weil raue Männer bereit stehen, um jene zu töten, die uns schaden wollen.“

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Quellen:

Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums – 10 Bände, rororo

Martin van Creveld: Die Zukunft des Krieges, Gerling Akademie Verlag 2001

Patrick J. Buchanan: Churchill, Hitler und der unnötige Krieg; Pour le Merite 2009

Fabian Frank: Die größten Lügen der Geschichte – wie historische Wahrheiten gefälscht wurden, Bassermann Verlag 2011

Christopher Clark: Die Schlafwandler, Pantheon Verlag 2015

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2 Antworten zu Krieg

  1. KW sagt:

    Das Problem ist 1. die fehlende Selbstbestimmung der Völker und 2. Religionen, die die Völker spalten. Die Angelsachsen haben zusammen mit den Franzosen und ab 1945 den Sowjets die Welt in „Einflußsphären“ eingeteilt, aus denen sie Abgaben ziehen wie einst die Römer.Das können billige Fertigprodukte wie aus der DDR und BRD sein, aber auch Rohstoffe, wie aus den Entwicklungsländern.
    Das alles bedeutet für wenige in diesen Ländern Reichtum und Macht, die Masse hat nichts davon, wie der gemeine Ami, der trotz der vielen Stützpunkte in der Welt im Auto schlafen muß.
    Politik wird schon lange nicht mehr für die Völker gemacht, man will sie auflösen, um es noch ärger treiben zu können. Heute spielt auch noch die Kontrolle eine Rolle, wie man an der Maskerade sehen kann. Die ganze Welt trägt Maske, was einer kleinen Minderheit ihre Macht über die Welt zeigt. Es sind die hinter den Regierungen, die schon Cromwell aus Amsterdam zurück nach London geholt hat. Sie waren ihm beim Ausbau seiner Kolonialmacht und bei der Spionage wichtige Helfer. In jedem Land bedienen sich die Mächtigen ihrer, selbst Bismarck hatte „seinen“ Bleichröder. Sicher war es ein großer Fehler der Menschheit, einer kleinen innerlich homogenen internationalen Gruppe die Geldgeschäfte der Völker zu überlassen.
    Gegen Putin geifern sie, weil er das Papier durch Golddeckung ersetzt. Beim Adolf war es sein Tauschhandel, der sie vom Verdienst ausschaltete.
    Ich habe in meiner DDR-Schule noch gelernt, daß es für einen Krieg einen Grund und einen Anlaß gibt. Gründe, uns 2x auszurauben, war unser Werteschaffen. Jetzt lohnt es nicht mehr, weil wir nichts mehr besitzen und nichts mehr schaffen. Neulich hörte ich, daß sie es jetzt auf die Äcker und das Wasser der Völker absehen. Dann haben wir gar nichts mehr. Lawrow sprach gestern diese kleine Gruppe an, und ich bin mir sicher, auch Putin führt nun Krieg ihretwegen.
    Der Clark ist ein Heuchler, bei dessen Anblick ich den medialen Umschaltknopf bediene.

  2. Gerhard Bauer sagt:

    Gut geschrieben, Frieder. Da gibt es nichts auszusetzen.
    In Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ werden auch Lösungsansätze angeboten, die allerdings reine Theorie und Wunschdenken sind.
    Wie könnten Kriege verhindert werden? Einzig durch Einschränkung staatlicher Machtbefugnisse. Wobei dies schon wieder im Bereich des Wunschdenkens ist.
    Es ist egal wieso Kriege geführt werden, Grund ist immer der Missbrauch staatlicher Macht für eigene oder Gruppeninteressen. Aber genau diese Interessen sind zutiefst menschlich und irgendwann greifen diese Einzelnen oder Gruppen zu Gewalt. Wenn sie im Besitz der staatlichen Gewalt sind und sich gegen einen äußeren Feind richtet, nennt man es Krieg.
    Ob der Angegriffene immer „unschuldig“ ist, lässt sich meist ebenso bestreiten. Schuld ist immer der andere. Dann kommt es nur noch drauf an auf welcher Seite man steht.

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