Stephan Kramer
Wenn man vermeiden möchte, als unverbesserlicher Deutscher, als „Nazi“ oder „Faschist“ eingeordnet zu werden, trotz unaustreibbarer (deutscher) Charaktereigenschaften, scheint es mir eine probate Möglichkeit, zum Judentum zu konvertieren. Das klingt jetzt respektlos, ist es aber nicht.
Es wären auch noch wechselnde Parteimitgliedschaften – erst CDU, dann FDP und zuletzt SPD – dienlich.
Auch ein abgebrochenes Jurastudium verspricht höchste politische Weihen!
Vom Taschenträger von Abgeordneten und von Ignaz Bubis, aufsteigen zum Generalsekretär des Zentralrats der Juden und schließlich zum Präsidenten des Verfassungssch(m)utzes in Thüringen.
Hier kann nun unser Protagonist seinen Charakter, sein trotz Konversion verbliebenes deutsches Gen-Programm als Spitzel und Anschwärzer ausleben.
Dass der „Zentralrat“ eine Wurst und einen Opportunisten wie S. Kramer überhaupt akzeptiert hat, läßt nicht nur mich am Nimbus und der Dignität dieser Institution zweifeln. Henryk Broder hat diesbezüglich – nicht erst mit der Personalie Kramer – auch schon seinen Argwohn geäußert.
Naive Fragen eines Gojim: Braucht es keine jüdische Mutter mehr, um jüdische Würden zu erlangen? Oder reicht es, Kofferträger bei Ignaz Bubis gewesen zu sein?
Geht mich eigentlich nichts an, aber wundern darf man sich schon über eine solche Karriere in höchsten jüdischen Kreisen. Das scheint mir so, als würde man einen katholischen Ministranten schlankwegs zum EKD-Vorsitzenden machen.
Das alles sage ich, wissend, dass ich mich damit auf sehr dünnem Eis bewege, um in den Antisemiten- und Rassisten-Orkus gestürzt zu werden.
An Jom Kippur 2012 wurde Kramer, in Berlin mit seinen Kindern unterwegs zu einer Synagoge, aufgrund eines offensichtlich jüdischen Merkmals von einem Passanten als Jude erkannt und bedroht. Absolut nicht akzeptierbar, wie alle und aktuell auch der jüngste antisemitische Angriff in Frankfurt begleitet von Allahu-Akbar-Rufen.
Aber schon zu Zeiten seiner „Generalstätigkeit“ für den Zentralrat hat man nie einen Vorwurf gegen muslimische Antisemiten, ausgewiesene Israel-Hasser, gehört. Kramer habe gar eine „taktische Allianz mit der Türkischen Gemeinde” gesucht, meinte Henryk Broder.
Neben den Wandlungen in der beruflichen Laufbahn, zeigte Kramer immer wieder erstaunliche Veränderungen auch seiner „Optik“: mal mit Skinhead-Glatze, dann Stoppelschnitt a la Navy-Seal, mal Glattgesicht, dann Dreitagebart, schließlich orthodoxe Vollmatte; fehlen noch „Bejkeles“: „Ihr sollt euer Kopfhaar nicht rundum abschneiden. Du sollst deinen Bart nicht stutzen.“ – Levitikus 19,27
Wer´s nötig hat, kann man dazu nur sagen.
Kramer ist auch ein Meister der Sprach- und Geschichtsinterpretation, er weiß um „antisemitische Stereotype“, was er schon mal Hans Georg Maaßen vorwarf. Thilo Sarrazin hat er abgekanzelt mit Sätzen wie: „Ich habe den Eindruck, dass Sarrazin mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre erweist.“
Kramer, ein Kenner des Nationalsozialismus und seiner Hysterese …
Und er hat ihn sich auch bewahrt in diesem Sinn, diesen Charakter als Blockwart, als Aushorcher und Verleumder.
Konversion schützt demnach vor schlechten Eigenschaften nicht.
Henryk Broder spöttisch: „ … es ist vollkommen Wurscht, ob Kramer Jude, Jurist und Volkswirt ist, oder nur einer, der, wie man heute sagt, mit seinen “hybriden Identitäten” spielt. Und es ist auch Wurscht, ob er den Verfassungsschutz in Thüringen führt oder bei der Schalmeienkapelle Löbichau 1962 e.V. die Alt-Schalmei spielt.“
Hoffen wir nur, er zieht sich zum Schalmeien- oder Schofar-Spiel zurück.
Kramer will bei jedweder Regierungsbeteiligung der AfD auswandern. Zusammen mit Paolo Pinkel und anderen „Lichtgestalten“ unserer bunten Republik.
Wohin kann er sich wenden?
Nach Israel, das gerade im „rechtsradikalen Sumpf“ versinkt? Nach Bhutan? Schweden? Frankreich? Dschibuti? In die Emirate?
Oder vielleicht bleibt er dann doch im „besten Deutschland, das es je gegeben hat“., und erfindet sich ein neues Proprium. Die Fähigkeit dazu besitzt er.
Ich komme aus Eurer Zukunft, aus der DDR, pflegt Michael Klonowsky bisweilen zu sagen. Als ich ein Insasse der BRD im Oktober 1989 wurde, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn in den Nachrichten fast täglich eine Weisheit oder ein energischer Rat an die Politik vom Zentralrat der Juden kam. So etwas gab es in der DDR nicht. Gleich am Anfang des DDR Aufbaus sagte Walter Ulbricht:“Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“ Hatten sie, Stasi war überall. Es gab dort auch reichlich Juden, aber man sah und kannte sie nicht. Der erste in der Politik trat als unbekannter Gregor Gisy erstmals am 4. November 1989 medial in Erscheinung, bevor er flugs die SED Führung im Dezember desselben Jahres übernahm, deren Kasse bekanntlich verschollen ist bis zum heutigen Tage. Gleich im Januar 1989 rief er zum Kampf gegen Rechts auf, als Unbekannte ein Hakenkreuz auf dem Ehrenmal in Karlshorst hinterlassen hatten. Dieser Kampfruf begleitet ab da ganz intensiv die Politik der bRD bis heute.
Ach ja, er mahnt bis heute und warnt vor alten und neuen Nazis. Heute früh bekam ich sein neustes Video zugesandt, zu Ende gehört habe ich den 87 Jahre alten Seim nicht, weil der einen langen, grauen Bart hat. Vor ihnen wird immer gewarnt, aber ich habe noch nie einen kennengelernt.
Warum man die DDR-Insassen nicht entnazifizierte wie die in der BRD, kann ich mir nur so erklären, dass dies einen unnötigen Widerstand gegen die russ. Führung ausgelöst hätte. Vielmehr hatten die Russen wohl begriffen, dass der Nationalsozialismus etwas zum anknüpfen war. Warum sollte man ein Gedankengut und beste nationalsozialistische Erziehung kaputt machen, wenn sie sich dich doch nahtlos in die eigene Agenda einzureihen vermag. Hitler wurde durch eine Partei ersetzt, der Rest konnte wie gewohnt weiterlaufen. Schulische Indoktrination; Jugendgruppen; Sport; Drill und sozialistische Sittenwächter; Denunziantentum u.v.a.m. war man ja gewohnt.
Warum man allerdings die Schuld am Holocaust so unter den Teppich kehrte – also ganz entgegen westl. Gewohnheiten – erschließt sich mir heute noch nicht.
Wenn mir das mal jemand politisch, gesellschaftlich und/oder ideologisch erläutern könnte, wäre ich dankbar.
„sich dich doch“ ist eins zuviel. Das mittlere bitte rausdenken. Keine Ahnung wie das da hingekommen ist.
Wenn entnazifizieren so aussieht, wie bei meinem Großonkel, dann hat das die DDR durchaus getan: Er wurde mit 2 kleinen Kindern aus Königsberg vertrieben und landete im Vogtland. Er ging dort seinem Beruf nach, als Richter. 1951 erfuhr er, daß er bald abgeholt wird, weil er auf der Liste steht. Er ging sofort über Westberlin nach Aachen, wo er weiter seinem Beruf nachgehen konnte. Die DdR prüfte die Fälle nicht, da reichte der Beruf. Seinen neu angeschafften Haushalt verkaufte meine Oma höchstselbst und gab ihm später das Geld. Das zur Entnazifizierung.
Zum Holo: Beriets in Klasse 4 wurden wir unschuldigen Kinder mit Lampenschirmen malträtiert, zur Jugendweihe war ein Ausflug nach Ravensbrück fällig. In der EOS hatten wir die ganze Palette an Literatur von „Nackt unter Wölfen“ bis „Kinderschuhe aus Lublin“. Mit Kinderschuhen wurde ja auch im Ukrainekrieg gearbeitet. Dieselbe Masche.
1987 schied ich aus dem Schuldienst aus. Grund: Holo überall. Es ist so, wenn man immer wieder wie eine Stopfgans dasselbe in sich reinwürgen muß, muß man irgendwann koxxx. 1990 machte ich in der bRD das Referendariat und kam in HH in den Schuldienst. Ende der 90er stand auch der Holo hier wieder bis zum Erbrechen in den Schulbüchern. Er kam aus der DDR auf Samtpfoten hinterher. Und wie gesagt, der ZdJ krähte in den 90ern besonders laut.
Das überrascht mich. Gemäß anderer Erzählungen ehemaliger DDR-Bürger hat es in deren geliebter DDR keinen Holocaust-Schuldkult gegeben.
Offensichtlich variieren die Erzählungen jeh nach DDR-Verbundenheit.
1. kommt es auf das Alter an. Wer ab Mitte der 60er in der Schule war, bekam voll den Knüppel, jedes Jahr wurde es schlimmer genau wie hier.
2. Kann es an der Gegend liegen, im Norden sind die Leute viel staatshöriger. Als ich Lehrer war, war alles vorgeschrieben und wurde kontrolliert, vor allem die Veranstaltungen zur Vorbereitung der Jugendweihe.
Nur das Deutschsein hat man uns nicht verboten wie hier—deshalb vielleicht „geliebt“.
Was verstanden die DDR-Bürger unter dem „Deutschsein“ ?
Ich vermute allesamt Narrative aus der NS-Zeit. Da wären wir dann wieder bei meiner Eingangs erwähnten Ähnlichkeit zwischen NS-Ideologie und sozialistisch-kommunistischer Führungsweise in der DDR.
Für den russischen Kommunismus gab es keinen Grund diese „Lebensform“ abzuschaffen.
Aber was davon ist jetzt wirklich deutsch ???
Ist der Sozialismus deutsch ?
Also ich empfinde das nicht so und mir wäre auch keine dtsch. sozial. Epoche bekannt. Das Deutsche Reich hatte schon alle möglichen Regierungs- u. Gesellschaftsformen, aber der Sozialismus war unter Hitler das erstemal dabei.
Das war in der dtsch. Geschichte wohl eher ein Ausrutscher, den die Westler mehrheitlich u. eigentlich hinter sich lassen wollten, aber die Ostler mit der russ.-komm. Besatzung leider kalt erwischte und über vierzig lange Jahre in Fleisch u. Blut überging.
Ich denke man täuscht sich im Osten. Diese Lebensführung oder besser – haltung ist nicht primär deutsch.
Was ist deutsch ?
Für mich ranglos : Sauberkeit, Pünktlichkeit, Fleißigkeit und Ehrlichkeit. Alles Atribute die man in jedem System gut gebrauchen kann.
Dazu gesellen sich Brauchtum, die Künste, unsere Kultur usw., aber im Kern wird alles von unserer innerlichen Einstellung zum Leben getragen; ist dadurch besonders u. unverwechselbar, was uns im Ausland auch heute noch immer wieder bestätigt wird.
Darüber hinaus war ein gewisser Individualismus für Deutsche immer selbstverständlich, der kollektive Einheitsbrei war nie unser Ding. Wohl hatten wir immer ein Gemeinschaftsgefühl, auch waren wir stets Hilfsbereit zu unseres Gleichen, aber dennoch war jeder seines Glückes Schmied. Ein gesundes Konkurrenzdenken war nie wegzudenken, denn wenn auch nicht jeder immer wusste „was soll es bedeuten“, spürte doch jeder die Kraft und den Fortschritt dahinter. Die deutsche Ordnung war völlig unabhängig von den Amerikanern und dem Kapitalismus im Kern nie sozialistisch.
Wie sehen Sie das ?
Gutes Thema, was ist deutsch? Unsere Feinde mögen das Wort Volk nicht, daher auch die Geringschätzung bis Abwertung von Volkslied, Volkstanz. Wir sangen noch Volkslieder in der Schule. Ein Volk muß auf demselben Boden leben und ihn bestellen. Nur so kann sich Kultur weiterentwickeln, auch die Sprache. Unsere Blüte liegt 200 Jahre zurück, trotz Kleinstaaterei, aber es gab Adelige und auch geistliche Stätten, die die Künste liebten und förderten. Es gibt diese Eigenschaften, die Sie richtig aufzählen. Im Winter legten sich deutsche Bauern nicht wie in Rußland auf den Ofen und schliefen, sondern knüpften Teppiche, wie meine Oma oder flochten Körbe und Teppichklopfer. Deutsch ist, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun, also aus Pflichtgefühl. Unsere Treue wurde uns zum Verhängnis im 1. WK.
Die dDR war tatsächlich ein Abklatsch mit ihren staatlichen Organisationen, die das Volk zusammenhielten. Brigaden mit außerbetrieblichem Kulturprogramm oder Hausgemeinschaften mit ebensolchem, die Kinder- und Jugendorganisationen, die Förderung des Sports. Meine Tochter ging 5 Tage/Woche nach der Schule zum Turnen in die Werner-Seelenbinderhalle und kam ausgeschlafen und mit fertigen Hausaufgaben abends nach Hause. Ob sie noch bunte Pillen bekommen hat, weiß ich nicht, aber die Kinder wurden ohne unser Wissen an den Gliedern vermessen, Blut abgenommen. Wir nahmen das hin, denn die Absicht war ja eine gute, heute weiß man es besser. Das war dass Trainingsspiel zu heute.
Nach 2 Jahren sagte man mir, daß sie fürs Turnen zu groß wird, heute ist sie 1,65. Danach hatte sie Erfolge in der Künstlerischen Gymnastik, ehe wir 89 abhauten. In HH war eine sportliche Wüste für Kinder. Ich bezahllte ihrBallettstunden, aber ohne Wettkämpfe oder Auftritte ist alles langweilig. Nach 1990 hätte es Diskussionen geben müssen, wie wir nach dem Zusammenfügen der 2 Restdeutschlands leben wollen. Man übernahm die Spitzelwirtschaft der ddR und die Zerbröselung der Deutschen durch Ausländer der bRD. Dieses Land ist doch eine Katastrophe. Herr Ebenhöh beschreibt es ja immer wieder richtig.
Ja, wohl wahr : eine einzige Katastrophe und das an allen Ecken und Enden. So hatte sich das wohl keiner vorgestellt, weder Ost noch West.
Heute las ich in einem TV-Tickerstreifen : Die Deutschen sind in Europa die unzufriedensten.
Ja ist es denn ein Wunder !?
Dieses Chaos ist nichts für Deutsche. Deutsche brauchen Ordnung in jeder Beziehung. Sie funktionieren nur in absoluter Ordnung, im Chaos werden sie krank. Offensichtlich ist das so gewollt. Man will uns wahnsinnig machen, sag‘ ich immer.
Januar 1990 ist der Stichtag für den Kampf gegen Rechts, ausgerufen vom braven Gregor.
Gut, neutral geht anders. Neutrale halten sich per Definition aus allem raus. Dennoch haben die Schweizer natürlich eine Meinung zu den Dingen der Welt. Ich lese sie ab und an ganz gerne, die NZZ; man bekommt mal einen anderen Denkdrall.
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-hartnaeckige-sonderbehandlung-israels-in-deutschland-ld.1722250
Seit Netanjahu den israelischen Nationalismus ganz offen propagiert, sind unsere bunten Gazetten recht still geworden. Die maximal empfundene Informationspflicht beschränkt sich auf die neuesten Scharmützel mit den Palästinensern.
Ich kann mir das nur so erklären, daß die Amerikaner, die ja größtenteils den Westen beherrschten und den Wiederaufbau förderten, sehr stark von den iüdischen Kreisen in den USA, nicht zuletzt von den Emigranten aus Deutschland, beeinflusst wurden und dies dem ihrem Teil Deutschlands auftrugen. Und wie die Deutschen eben sind , machten sie es sehr gründlich.
dem gehört natürlich nicht hierher.
Hallo Patricia !
Weil ich gerade Ihren Conservo-Kommentar las und dort nicht antworten kann :
„Lea Rosh wuchs zusammen mit ihren drei Geschwistern in Berlin sowie zeitweise nach Evakuierung in Genthin bei den Eltern bzw. nach dem Tod des Vaters 1945 bei der Mutter auf. Ihr Vater war kaufmännischer Angestellter, während des Zweiten Weltkriegs Soldat und galt nach dem Krieg als vermisst. Ihre Mutter Priska Rosh geb. Wojtech stammte aus Graz und war eine Tochter des jüdischen Opernsängers Max Garrison.“
… es hätte mich auch schwer gewundert. Nicht viele Frauen sehen so prägnant jüdisch aus wie Lea Rosh. Bei Frau Lagarde würde ich auch wetten wollen. Bei den älteren Semestern ist ein Vertun schwerlich. Allerdings hat man jüngster Zeit die jüdische Herkunft vieler Menschen aus Wikipedia und anderen Quellen gestrichen. Selbstbewusst geht anders, aber man wird schon seine Gründe haben.