Am Beispiel von „Corona“ und dem „Leid der Flüchtenden“.
Psychological warfare ist der englische Ausdruck für „psychologische Kriegsführung“.
Es ist schon lange belegt, dass es im Kontext eines Krieges gewinnbringend ist, die Realität in der Wahrnehmung des Gegners – wie auch der eigenen Partei – zu manipulieren. Ziel der psychologischen Kriegsführung ist die nachhaltige Beeinflussung des Verhaltens und der Einstellungen der Menschen. Eine wirksame Methode ist dabei die Angelika Barbe:
„Es geht darum, Menschen Angst einzuflößen. Sie verbreiten das Virus der Angst. Und damit haben sie unglaublich viel Erfolg.“
Gezielt Krankheitserreger, „Massenvernichtungsmittel“ gegen eine Bevölkerung einzusetzen fällt unter das Verdikt der „biologischen Kriegsführung“.
Die Verbreitung von Angst ist demnach „psychologische Kriegsführung“. Oder nicht?
Experten für biologische Kriegsführung haben das Feststellung getroffen, dass die verhängnisvolle Wirkung des Einsatzes von biologischen Massenvernichtungsmitteln mehr in der psychologischen Effekten gesehen werden muss, denn in der konkreten Möglichkeit, durch diese Kampfstoffe ein großes Massensterben auszulösen.
Was kann sich also ein angriffiger und erfolgreicher Kriegsherrn nicht mächtiger phantasieren, als ein (potentiell) krankmachendes Virus in Verbindung mit dem krankmachenden Virus der Angst.
Angst verpestet das Klima, Angst schnürt die Kehle, Angst schwächt jegliche Widerstandskraft.
Als Meister dieser gezielten Virusstreuung erwies sich offensichtlich der so alerte, österreichische Bundeskanzler Stefan Kurz, der schon im März in einer Sitzung der österreichischen „Taskforce Corona“ dafür ausgesprochen hat (Taskforce – ein aus dem Militärischen stammender Begriff), „die Vorsicht der Bevölkerung“ mit drastischen Aussagen zu verstärken. Die Paniktrompeterei verhalf nicht nur ihm, besonders auch dem bayerischen Ministerpräsidenten zu vermehrter Popularität und Zustimmung in der verängstigten
Kontaktsperren, Quarantänemaßnahmen, Reise-Verbote, Auskunftspflicht bei Restaurant-Besuchen, Maskenpflicht in nahezu allen geschlossenen Bereichen, werden trotz abnehmender Fallzahlen nicht etwa gelockert oder aufgehoben, es wird das Angst-Virus der „zweiten Welle“ unter den Menschen ausgedunstet.
Die Maske ist das Symbol der Kriegsteilnehmer besonders auf Seiten der jetzt schon Geschlagenen.
Psychologen lassen uns nach Untersuchungen wissen, dass besonders „die Maske“ das Potenzial hat, über entstehende Aggression starke psychovegetative Stressreaktionen zu bahnen. Diese korrelieren signifikant mit dem Grad augenfälliger, belastender Nachwirkungen. Depressives Selbsterleben wird ausgelöst bzw. verstärkt über ein als beeinträchtigt erlebtes Selbst- und Körperempfinden. Festgestellt wurden: Sozialer Rückzug, herabgesetzte gesundheitliche Selbstfürsorge (bis hin zur Vermeidung von Arztterminen) und/oder die Verstärkung vorbestehender gesundheitlicher Probleme.
Das „Leid der Flüchtenden“ – die Schlacht mit Bildern
Politker, Medienleute, Pfarrer, selbstbekennende Gutmenschen führen hier in moralisch sich selbst erhöhender Weise einen Kreuzzug, einen modernen psycholgischen Krieg gegen alle angeblich nicht Wohlmeinenden.
Phrasen wie „kein Mensch ist illegal“, „no borders“, „damit nicht noch mehr Menschen ertrinken“ sind die Schlachtrufe der auf der guten Seite dieser Front Stehenden.
Die aktuellen Ereignisse um das von Leidenden selbst angzündete Flüchtlingslager Moria bedeuteten einen „Weckruf zu einer neuen Humanität in Europa“ – so der protestantische Papst der Kongregation aller Gutmenschen Bedford-Strohm. Die „alte Humanität“ erscheint nicht mehr ausreichend, es sei „eine dramatische Situation“ betonte Bedford-Strohm, „Die Bilder sprechen eine klare Sprache“.
Ja, wenn es um das besondere Leid von Flüchtlingen -neudeutsch: Flüchtende – geht, wird in besonders manipulativer, subtiler Weise mit Bildern gearbeitet. Wer erinnert sich nicht an das Bild des vor der türkischen Küste ertrunkenen vierjährigen Jungen Alan Kurdi – höchstes Mitleid erregend, nicht wahr?
Auch aus Moria wird jetzt mit ergreifendem Bildmaterial berichtet.
Was für ein herzloses Scheusal muss man sein, wenn man nicht von diesen Bildern gerührt ist und nicht gleich alle Hebel in Bewegung setzt, um diese Ärmsten der Armen aus ihrem – vielleicht doch selbstverschuldeten oder durchaus gewolltem – Elend zu befreien und sie hierher ins gelobte Land zu holen.
Bedford-Strohm ist ein Meister der moralischen Reduktion der christlichen Botschaft für Machtzwecke. Seine säkularen Gefolgsleute in der Politik und in den Medien führen gleichwohl mit ihm als Feldherrn einen psychologischen (Religions-) Krieg mit der Verklärung der Moral.