Wissenschaftlich fundiert, zweckmäßig oder „Placebo“?
Man kann die Erkenntnisse der Medizin
auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
Der allerhöchste Sachverstand darüber, was diese gegenwärtige, „verheerende“ Pandemie eindämmen oder beenden könnte – die „Omniszienz“ in dieser Zeit – kommt – wie könnte es den Deutschen anders Vertrauen einschenken, aus dem Zentrum der Merkelantistischen Macht, dem Führerhauptquartier 2.0 in Berlin, dem Kanzleramt.
Im zweiwöchigen Turnus trifft sich ein nicht-legitimierter, geballter politischer Generalstab aus Bundes- und Landes-Politikern; verstärkt durch (wissenschaftliche) Feldmarschälle, die aus ihren Bunkern heraus tagaus – tagein Schlachten an der Covid-19-Front schlagen. Wir vernehmen die Einschätzungen der aktuellen Frontlage, daraus resultierende, taktische Tagesbefehle und mit Warnungen besetzte Durchhalteappelle, welche per „Meldeblock“ an die Truppen weitergegeben werden.
Verlassen wir mal die militaristische Rhetorik und wenden wir uns den obigen Fragen zu.
Wissenschaftlich fundiert?
„Die Begriffe „wissenschaftlich erwiesen, begründet, fundiert“ bedeuten dasselbe – nämlich, dass Studien beweisen konnten, dass eine Therapiemethode wirksam ist. … Ein Therapieverfahren könne „wissenschaftlich anerkannt“ sein, ohne durch Studien „erwiesen“ zu sein.“
Was soll man nun denken, wenn die eine Studie eine aufgestellte Hypothese beweist, und die andere sie widerlegt? Wenn es unterschiedliche Evidenzen „im Sinne von empirischen Nachweisen für einen Sachverhalt oder eine Behauptung“ auf unserem Globus gibt, in Schweden anders als in Australien, in Deutschland anders als in Korea. Ist es Wissenschaft, wenn man sich das für seine Zwecke passende heraussuchen kann?
Wissenschaftstheorie und -Philosophie sind eine komplizierte Thematik, an der man verzweifeln könnte.
Gehen wir zur nächsten Frage.
Zweckmäßig?
Zweckmäßig heißt, „seinen Zweck gut erfüllend“ oder „sinnvoll“; im gegebenen Zusammenhang nützlich.
Was ist der Zweck?
Ganz banal: Die Verbreitung des Virus und Infektionen zu verhindern.
Und da kommen wir wieder zur vorausgehenden Frage.
Denn auch Zweckmäßigkeit ergibt sich aus der Sicht des Anwenders.
Damit gehe ich zur letzten Frage, der Ketzerischen über.
Placebo?
Aus dem „Brockhaus“:
„Placebo (lat. ich werde gefallend) das, in Form, Farbe und Geschmack einem bestimmten Arzneimittel nachgebildetes Präparat, das jedoch keine pharmakologisch wirksamen Stoffe enthält (Leer-, Blindpräparat)…„
Und jeder Arzt weiß: „Placeboeffekte sind keine Sinnestäuschung, sondern real vorhandene Wirkungen; sie werden nicht nur bei subjektiven Beurteilungskriterien beobachtet, sondern auch bei objektiv gemessenen Werten. Plazebobehandlung ist nicht gleichzusetzen mit keiner Behandlung; die erlebte Zuwendung und das Gefühl des Zuteilwerdens einer Behandlung können durchaus Wirkung haben.“ („Theorie der Medizin“ von Axel Bauer, 1995).
Placeboeffekte sind also nicht nur an ein Arzneimittel gebunden. Insofern kann man ohne Böswilligkeit konstatieren, dass vieles, was derzeit an „Maßnahmen gegen Corona“ eingesetzt wird, dieser Definition genügen könnte.
Die größte Hoffnung wird nun in das „Arzneimittel“ der Impfung gesetzt.
Schutzimpfung
Schutzimpfungen gehören zu den größten Attraktionen und Triumphen der Medizin.
Beginnend vor Zeiten schon gegen die Pocken, dann gegen die „Kindesmörder“ Diphtherie, Masern, Polio, gegen Wundstarrkrampf, Hepatitis usw.
So erfolgreiche wissenschaftliche Aktionen und Impfstrategien wie gegen die Genannten, geben aber keine Gewähr gegen Neues. Wir müssen uns bewusst sein: Das unausrottbare Universum der „Mikroben“ oder besonders der viralen Krankheitserreger wird nicht zu besiegen sein.
Die Impfkampagnen gegen die universalen Alltagsviren der Grippe (Influenza) beweisen es. „Studien“ schätzen die Wirksamkeit je nach Saison und geimpften Personen auf 20 bis 80 %.
Seien wir ehrlich: Bei einer derartigen „Breite“ der empirisch erhobenen „Qualität“, würde kein kritischer Zeitgenosse ein solches Produkt für gutes Geld erwerben wollen.
Trotzdem lassen sich Millionen von „Versicherten“ und besonders Rentner durchaus mit gesundem Menschenverstand auf Anraten ihrer „Gesundheitskasse“ und ihrer Ärzte dazu überreden.
Für mich ist es nicht überraschend, dass für die hauptsächlichen Risikogruppen wie ältere Menschen über 50, Kinder ab dem siebten Monat und Menschen mit chronischen Krankheiten nur schlecht untersucht ist, wie gut die Grippeimpfung schützt. Für Menschen über 60 gibt es kaum aussagekräftige Studien. Beobachtungen lassen vermuten, dass die Impfung bei ihnen das Risiko für schwere Folgen wie Lungenentzündungen und Spitalsaufenthalte in dieser Altersgruppe etwas verringert. Belegen können das die bisher verfügbaren Daten jedoch nicht.
Die Entwicklung von wirksamen Impfstoffen brauchte in der Vergangenheit Jahre bis Jahrzehnte. Impfstoffe gegen Covid-Viren sind jetzt in nicht mehr als einem halben Jahr entwickelt und auf den Markt gebracht worden. Fortschritt? Ergebnis von „High-Technologie“?
Wird die Corona-Impfung wie die Grippe-Impfung auch nur 60 Prozent der Erkrankungen verhindern können? (Ich gebe diese publizierte Zahl mal als gegeben wieder.)
Wird sie besser oder gar schlechter wirksam sein?
Letzteres erscheint dem kritischen Beobachter wahrscheinlich, bezieht man die aufgekommenen – und anscheinend den Politikern Krisenmanagern willkommene – Meldungen um Virus-Mutationen ein.
60% Wirksamkeit, da kommt man ganz nah an die „Placebo-Wirkung“.
Placebos als „Arzneimittel“
Auf die Wirkung von „Placebos“ will ich etwas ausführlicher eingehen, wissend, dass ich mich dabei auf ein schlüpfriges Gebiet begebe, gerade augenblicklich im Zusammenhang mit einem potentiell tödlichen Virus und der „pandemischen“ Gefahr für Leib und Leben.
Der frühere Präsident des Royal College of Physicians in London, Sir Douglas Black, schätzte einmal, daß nur etwa 10% aller Krankheiten durch moderne Behandlungsmethoden signifikant beeinflußt werden. Ähnlich äußerte sich ein anderer englischer Wissenschaftler in den 80er Jahren; er schätzte, daß bei ca. 90% der von Hausärzten betreuten Patienten die Wirkung der Behandlung unbekannt sei oder daß kein spezifisches Heilmittel existiert, das den Verlauf der Krankheit beeinflußt. Kaum einer verläßt jedoch eine Arztpraxis, ohne ein Medikament oder irgendeine Behandlung verschrieben bekommen zu haben. Wäre es anders, zweifelte man an der Fähigkeit des Arztes.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, gibt es kaum Placebo-kontrollierte Untersuchungen über allgemein übliche Behandlungsmethoden. Die Quantifizierung des Placebo-Effektes ist aber wesentlich für jede vernünftige Untersuchung und Diskussion von therapeutischen Maßnahmen.
Zur Illustrierung der Wirkung von Placebos hier ein Experiment vom Anfang der 70er Jahre, das mit Hilfe einer Gruppe von Medizinstudenten durchgeführt wurde. Man gab sechsundfünfzig Studenten entweder eine rosa oder eine blaue Zuckerpille und sagte ihnen, die Pillen seien entweder Beruhigungs- oder Aufputschmittel. Während nur drei der sechsundfünfzig Studenten angaben, daß ihre Pillen wirkungslos gewesen seien, hielten die meisten Studenten mit den blauen Pillen sie für Beruhigungsmittel und 72% fühlten sich schläfrig. Darüber hinaus fühlten sich die Studenten, die zwei blaue Pillen genommen hatten, schläfriger als jene mit nur einer Pille. Andererseits sagten 32% der Studenten, die zum rosa Placebo gegriffen hatten, sie seien „weniger müde“ gewesen. Ein Drittel der Studenten gab Nebenwirkungen an, die von Kopfschmerzen, Benommenheit und tränenden Augen bis hin zu Bauchschmerzen, Magendrücken, Kribbeln in den Extremitäten und schwankendem Gang reichten.
(Blackwell, B., Bloomfield, S. S., Buncher, C. R.: Demonstration to medical students of placebo response and non-drug factors. Lancet I, 1279-1282 (1972)
In einer anderen Studie wurden kanadische Medizinstudenten gebeten, sich an der Prüfung eines neuen Medikaments zu beteiligen. Obwohl alle Studenten nichts anderes als Zuckerpillen erhalten hatten, gaben drei Viertel von ihnen Nebenwirkungen einschließlich Depressionen, Sedierung, Unruhe, Erregtheit, Zittern, Kopfschmerzen und langsamen Pulsschlag an.
Eine möglicherweise tödliche Infektion mit Ebola-, HIV-, Grippe- oder ähnlichen Viren mit Zuckerpillen oder „Globuli“ zu behandeln, kommt einem aber ganz gewiss nicht in den Sinn, wäre bestimmt verwerflich. Doch z.B. auch bei einer Grippe kann der Placebo-Effekt durch die Verabreichung eines mehr oder minder wirksamen Medikaments auf Befinden und Befindlichkeit nicht unterschätzt werden.
Wissen wir aber, wieviel Placebo-Wirkung in der jetzt aus Boden gestampften Schutzimpfung steckt? 20%, 40%, 60%, 100%?
Wer ehrlich ist, muss sagen, man weiß es nicht.
Die Gläubigen müssen sagen, „neueste Studien beweisen“, das Institut XY und Professor Z haben festgestellt usw.
Und die Politiker? Diejenigen, welchen der Heilige Geist oder ein anderes höheres Wesen Verstand und höchste Einsicht gegeben hat? Sie wären ja sonst nicht berufen oder bestallt, uns, das übrige Volk zu regieren. Kein Unterschied zu den früheren Herrschern von Gottes Gnaden!
Wie der Arzt, der „Halbgott in Weiß“ mit einer Rezeptur, einer blauen oder rosa Zucker-Pille über den Patienten Macht ausüben kann, so nutzen Politiker und ihre zuflüsternden Experten in großem Umfang möglicherweise nichts anderes als Placebos. Nicht in Pillenform, sondern mittels Maskenpflicht, Abstandsregeln, Kontaktverbote usw.
Wir wissen, dass die „echten“ Wirkungen von Medikamenten von den Erwartungen überlagert werden, die an die meisten Studien geknüpft werden. Solche Erwartungen können die guten Wirkungen einer Therapie verstärken, und dieser Effekt kann wiederum durch vermehrte medizinische Zuwendung und bessere Pflege gesteigert werden. Andererseits kann das genaue Gegenteil eintreten, z.B. aufgrund der Notwendigkeit, den Patienten über Hintergründe und Risiken einer Medikamenten-Studie aufzuklären, oder wenn er erkennen muss, dass Therapie-Entscheidungen nach dem Zufallsprinzip getroffen werden. Auch um diese Ambivalenz muss wissen, wenn man Verum gegen Placebo prüft.
Nun versteht man, dass die Politik massiv gegen Defätisten vorgehen muss, die ihre „Medizin“ als Placebo entlarven könnten. Das geht von der Diffamierung als „Covidioten“, „Aluhut-Träger“ bis hin zum Wegsperren.
Im Unterschied zum Arzt-Patienten-Verhältnis kann man, wenn man die Praxis verlassen hat, tun und lassen, was man will – wenn man dem Doktor vielleicht nicht traut. Was ist uns gegenüber Politikern möglich? Wenn die Mehrzahl der Bevölkerung bejahend das schluckt, was ihnen die Panakeia im Kanzleramt und ihre Schamanen aus Bund und Ländern verordnen.
Nun ja, wie ausführlich dargelegt: Auch Placebos wirken! Nicht nur auf der „Glaubensebene“, wie ernsthafte Untersuchungen belegt haben, sondern gar auf materiell-physiologischer Basis, wie Adrenalin oder Cortisol oder Ekstasy.