Kardinal Reinhard Marx will nicht länger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz sein
Der irdisch gesinnte Mensch erfasst nicht,
was vom Geist Gottes kommt.
(1 Kor 2, 14)
Der unter „Protzverdacht“ stehende Gourmand auf dem Bischofsstuhl von München-Freising will nicht noch einmal zum Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz antreten. Er gibt Altersgründe vor, obschon er mit 66 Jahren unter den Spitzenklerikern der Katholischen Kirche eigentlich noch ein Jungspund ist.
In einem durchaus gnädigen Kommentar beim BR zum Abgang von Marx heißt es:
„Kardinal Reinhard Marx wollte die katholische Kirche in Deutschland öffnen. Moderat, aber entschlossen. Mehr Ökumene, mehr Verantwortung für Frauen, mehr Transparenz in der kirchlichen Verwaltung und vor allem: eine lückenlose Aufklärung und Dokumentation der Missbrauchsfälle in den deutschen Diözesen. Im „Synodalen Weg“ sollten all diese Reformprojekte gebündelt werden. Gemeinsam mit Laienvertretern diskutieren hier Bischöfe über neue Wege der katholischen Kirche.“
Das wird wohl nun nichts mit dem großen Ziel einer Reformation 2.0, die durch den Progressisten-Kardinal und das Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) auf den Weg gebracht werden sollte, denn wider Erwarten hat der angeblich so fortschrittliche Franziskus I. dazwischen gegrätscht.
Der „Synodale Weg“ wird nach dem Diktum aus Rom wohl eher ein Stolperpfad.
Was ist da passiert?
In seinem Schreiben „Querida Amazonia“ äußert sich der Papst gegen eine Lockerung des Zölibats oder die Diakonenweihe von Frauen.
Auf David Bergerrs Blog „Philosophia Perennis“ ist zu lesen:
„Der Papst hat ein Machtwort gesprochen: Ein klares Nein zu Frauenpriestertum, Aufhebung des Zölibats & deutschem Sonderweg. „Der synodale Weg ist besiegt: Das postsynodale Schreiben hat Konsequenzen für Deutschland …“
Interessierte können das ganze Schreiben hier nachlesen, die uns mehr interessierenden Passagen sind am Schluss zu finden.
Kardinal Marx, für den das christliche Abendland eine Leerfloskel ist, hatte denn jüngst auch den Zölibat für Priester des römischen Ritus als ein „Relikt aus vergangenen Zeiten“ bezeichnet. Mehrfach erklärte er zudem, er würde sich freuen, bald auch Frauen das Weihesakrament spenden zu können.
Es scheint mir also naheliegend, dass weniger Altersgründe, denn theologische und Prestige-Gründe den Kreuzverleugner aus München das Handtuch werfen ließen. Da hilft ihm es auch nicht, wenn der Vorsitzende des Zentralkomitees der Katholiken, Thomas Sternberg, seine Maria-2.0-bewegte Stellvertreterin und die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) über das „fortschrittsfeindliche“ Verdikt des Papstes schäumen.
Der Flüchtlingshelfer Kardinal Woelki hat wohl noch die Kurve gekriegt, indem er sich schon alsbald vom „synodalen Weg“ distanzierte. Der Kölner Erzbischof:
„Im Grunde hat sich ein eher ins Protestantische hineinreichendes Kirchenverständnis gezeigt“.
Man möchte manchem Anhänger des „katholischen Marxismus“ aus München, den progressiven Kleriker in dessen Gefolge und nahezu dem gesamten ZdK samt der Feministeninitiative „Maria 2.0“ anempfehlen, endlich zu den Evangelischen zu konvertieren, wo sie all das finden, was sie der altehrwürdigen römisch katholischen Kirche aufoktroyieren möchten.
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giftiger Nachtrag:
Man muss nicht gleich so weit gehen und böse ätzen wie dieser Kommentator auf PP; oder ans „Vulvenmalen“ oder „FrauenLesbenGottesdienste“ auf Kirchentagen denken:
„Was Frauen als Priesterinnen anrichten können, sieht man ja bereits bei den Evangelen: Sch… labern, besoffen Auto fahren und Leute als Nazis beschimpfen …“.
FORT damit … ins KABUFF!
H. Mann, ‚Professor Unrat‘)