Die Religion der Linken
Zur Begriffsklärung: „Manis* Lehre, der Mani-Kult ist durch die Unterscheidung von zwei Naturen oder Prinzipien gekennzeichnet. Die zwei Naturen sind die des Lichts und die der Finsternis.“
In der enzyklopädischen Beschreibung des Manichäismus (Brockhaus Enzyklopädie*) heißt es denn u.a.:
„Welt und Mensch können nur gerettet werden, wenn die Lichtteile der einzelnen Substanz, aufgerufen durch >äonische Gesandte< des Lichtherrschers … wieder von der Materie getrennt werden und in das Lichtreich zurückkehren. Dieser Prozeß verläuft bis zur endgültigen Reinigung im Weltbrand. Der Wissende kann ihn unterstützen durch strenge Enthaltsamkeit von der Fortpflanzung (durch diese würde die Vermischung von Licht und Finsternis weitergegeben), vom Genuß von Fleisch und Wein und von Arbeit und Besitz – insgesamt also vom Kontakt mit der Materie…
Zum Manichäismus gehört ein in Lehrer, Dienende und Älteste gegliederter Klerus…“
Ergänzend dazu aus Wikipedia:
„In der Gegenwart wird der Begriff verwendet, um Ideologien zu kennzeichnen, die die Welt ohne Zwischentöne in Gut und Böse einteilen, wobei sie den Feind zum existenziell bedrohlichen, wesenhaft Bösen stilisieren.“
Seit der Französischen Revolution hat sich die damals entstandene Linke aufgemacht, Welt und Mensch zu retten, bis hin zu einer „endgültigen Reinigung im Weltbrand“. „Äonische Gesandte“ wie Lenin, Stalin, Hitler, Mao hatten schon begonnen, die Menschen in einem grausamen Purgatorium auf die „Erlösung“ vorzubereiten.
Obschon oder weil die Menschen nicht „erlöst“ werden wollten, wird heute die Missionierung mit scheinbar friedlichen Mitteln fortgesetzt.
Zu den Missionaren hierzulande zählen zuvorderst die Grünen, denen die zur Zeit mächtigen Teile der CDU zur Seite stehen, nicht zu reden von der SPD und der früheren SED; und auch die angeblich Liberalen beteiligen sich an der Verbreitung des neuen Glaubens an eine durchzusetzende „Neue Weltordung“ (NWO).
Das Bekenntnis zur menschgemachten Klimaerwärmung – Klimakatastrophe – ist nicht wegzudenkender Glaubensinhalt des neuen Mani-Kults.
Die Forderung nach „strenger Enthaltsamkeit von der Fortpflanzung“ ist bereits in den Schriften von Marx-Engels-Lenin zu finden und lebt wieder auf den Lehren der Mani´schen Klimakatastrophen-Apologeten.
In der New York Times vom 7. August 2009 war zu lesen:
„Kinder schlecht für die Umwelt“. Kinder zu haben ist der sicherste Weg, seinen CO2-Fußabdruck ansteigen zu lassen, so eine neue Studie der Statistiker an der Universität von Oregon. Die Studie hat herausgefunden, dass Verhaltensweisen, um Energie zu sparen, durch Kinder bei Weitem wieder wettgemacht werden.“
Die sonstigen abstrusen Forderungen der diversen Klimagipfel, um das angebliche CO2-“Armageddon“ abzuwenden, genügen den modernen Manichäern nicht, in den Hinterzimmern wird das „Tabuthema“ einer weltweiten Geburten-Kontrolle oder -Verhinderung konkret diskutiert.
Kein Wunder, dass sich Grüne gegen Elterngeld und klassische Familienförderung aussprechen.
Die Forderung von Mani nach Enthaltsamkeit von Fleisch und Wein, von Arbeit und Besitz findet sich explizit ebenfalls in der links-grünen Programmatik. Schon 2007 wurde im Spiegel vorgerechnet:
„Ein Kilo Fleisch verursacht 36 Kilogramm Kohlendioxid.“
Erst von wenigen Tagen traktierten die Volkserzieher vom Morgenmagazin die Zuschauer mit einem aufwendigen Beitrag über den CO2-Verbrauch durch die fleischfressende Bevölkerung im Gegensatz zu den frommen Veggie-Jüngern.
Arbeit = Anstrengung und Besitz sind den Linken schon je ein Dorn im Auge. Nicht umsonst kam von dieser Seite die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen.
Zum Manichäismus gehört ein „in Lehrer, Dienende und Älteste gegliederter Klerus„.
Und da kann diese Religion auf bereits ausgebildete Kleriker, Priester und Hohepriester zurückgreifen.
Hat nicht der frühere Pfarrer und spätere Bundespräsident Gauck die manichäische Hell-Dunkel-, die Gut- und Böse-Scheidung grandios ausgesprochen, als er vom Dunkeldeutschland sprach und damit die Menschen hier in Hell- und Dunkel-Deutsche segretierte.
In einem Aufsatz schrieb Thorsten Hinz dazu auf JF:
„Wenn der gelernte Pfarrer und amtierende Bundespräsident Gauck, dem die Repräsentanz des Staatsvolks als Gesamtheit obliegt, ein „helles“ von einem „dunklen Deutschland“ unterscheidet, dann übersetzt er den politischen Gegensatz … in einen theologischen Gut-Böse-Dualismus und erklärt den Gegner, den Andersdenkenden, zum absoluten Feind, der aus dem Ganzen ausscheidet.
Denn wer das schlechthin Böse vertritt, verwirkt logischerweise seine Rechte und darf sich nicht wundern, wenn er zum Zielobjekt von Gewalt wird, die sich als die Gegen-Gewalt des Guten legitimiert.“
Die (christlichen) Kirchen sind bereits in der manichäischen Ökumene aufgegangen und liefern dieser neu/alten Religion den benötigten Klerus.
Nachdem der christliche Erlöser theologisch ausgesondert wurde, ist man besonders in der evangelischen Kirche „in den Suchmodus nach Verfehlungen übergegangen“; man wandelt im „Moralapostolat“** wie der Theologe Horst G. Herrmann feststellt. Und er sieht dies mit Auswirkung bis tief hinein in die katholische Kirche als Folge des Luthertums.
Wesenselement der „deutschen Erinnerungskultur“, des „Schuldkults“ sei „reformatorisches Rechtfertigungsgeschehen ohne Gott“. Und aus dem Historikerstreit (1. Manichäisches Konzil des 20. Jhdt. auf deutschem Boden) ist u.a. dann das neu formulierte deutsche Glaubensbekenntnis entstanden: „Credo in unum Holocaustum“ (H. Herrmann). Die neue Religion ermöglicht denn auch, wie einst Luther postulierte, das allgemeine Priestersein der Gläubigen hierbei.
Keine Religion ohne „Liturgie“: „Die Feier der Liturgie dient der Verehrung (Gottes) und zur Vertiefung des gemeindlichen Glaubens. Die Liturgie umfasst das gesamte gottesdienstliche Geschehen: Gebet, Lesung und Verkündigung, Gesang, Gestik, Bewegung und Gewänder, liturgische Geräte, Symbole und Symbolhandlungen, die Spendung von Sakramenten und Sakramentalien.“
Gebete:
Gegrüßet seist du, Angela, voll der Gnade, wir kommen alle zu dir, du bist gepriesen noch immer unter den Frauen.
Gib uns das, was wir brauchen! (Norbert Lammert).
Salve Angela, mater misericordiae, Spero omnes qui evaserunt.
Greenpeace segne unsere Speisen, wir spenden und wir wollen dich preisen!
Lieder und Gesang:
Die Natur nimmt das Heft in die Hand, schlägt beinhart zurück. (Grönemeyer)
Und der Hass – Der steigt! Und unsere Wut – Sie treibt! Unsere Herzen brennen, unsere Herzen brennen! (Feine Sahne Fischfilet)
Gestern habns an Willy daschlogn, und heit, und heit, und heit werd a begrobn! (K. Wecker)
Liturgische Geräte, Symbole und Symbolhandlungen:
Kerzen und Lichterketten
Stolpersteine
„Atomkraft Nein Danke – und Peace-Zeichen
Regenbogenfahnen
„Mahnwachen“
Abfackeln von Autos
Protest a la Hamburg oder Kreuzberg
Das „Kirchenjahr“ mit Hochfesten, Sakramente (Riten) und Sakramentalien:
Friedens-Nobelpreis
Friedenspreis des deutschen Buchhandels
Adolf Grimme Preis
Deutscher Fernsehpreis etc.
Love Parade
Christopher Street Day
Man erkennt, wir haben es ohne Zweifel mit einer echten Religion zu tun, mit einem zugrunde liegenden eschatologischen Schema und allen Gegenständer einer Konfession.
Die „alten“ Kirchen sind als Moralagenturen überflüssig geworden, sie übertragen ihre „Frohe Botschaft“ in die Politik, teilen sie mit dem Grünen, Linken und den Verkündern der New World Order.
Zum Schluss.
Jede Religion ihre Abweichler, Ketzer oder Häretiker: Sarrazin, Sifferle, Safranski, Sloterdijk, Walser, Botho Strauss, um die bekanntesten unserer Tage zu nennen. Und es gibt verbotene Schriften und verfemte Künder aus dem Reich des Dunkels; was keiner außer Acht sollte, der mit Moral, ja in Hypermoral***, sein Heil suchen möchte.
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* Mani, Manes, Manichäus, der Stifter des >Manichäismus<, * Mardinu 216 (?), † Gandischapur um 276, predigte nach Berufungsvisionen unter der Regierung des ersten Sassanidenkönigs Ardaschir (224-241) im Gebiet des persischen Reiches, missionierte in Indien (bes. Belutschistan), von wo er nach dem Regierungsantritt Schapurs (242) nach Persien zurückkehrte. Unter Bahram I. auf Betreiben der zoroastr. Priester, der Magie angeklagt, starb er im Gefängnis. Der Bericht von seiner Kreuzigung ist allegorisch zu verstehen.
K. Kessler: M. (1889); L. J. R. Ort: M. (Leiden 1967).
** Horst G. Herrmann: Im Moralapostolat. Die Geburt der westlichen Moral aus dem Geist der Reformation. Manuscriptum Verlagsbuchhandlung- Lüdinghausen/Berlin 2017
*** Alexander Grau: Hypermoral. Die neue Lust an Empörung. Claudius Verlag München 2017