In unserem lokalen Rotschmierkäse-Blatt (Gelnhäuser Neue Zeitung – dem RND zugehörig) erschien gestern ein Artikel über Benimmregeln für Arbeitnehmer bei „Aprilscherzen“. Sowas scheint in unserer real existierenden Spaßwelt inzwischen notwendig geworden zu sein.
Obschon schon im Glückszustand befindlich, kein Arbeit-Nehmer mehr zu sein, sollte meine (klein)bürgerlich strenge Erziehung und mein Bildungsstatus es auch mir verbieten, (April-)Scherze auf Kosten anderer zu machen.
Die Zeiten sind aber inzwischen derart, dass ohne Ironie, Satire, bis hin zu Zynismus, diese nur noch schwer zu ertragen sind.
Und da gibt es inzwischen so etwas, was man nur als zur Materie gewordene Dauer-Aprilscherze bezeichnen könnte – wenn die Situation nicht so ernst wäre:
Die WHO, das Robert-Koch-Institut, die Virologie schlechthin, der Welt-Ärztekammer-Präsident, das deutsche Bildungs- und Wissenschaftssystem, usw. – der deutsche Bundespräsident und die neue Bundesregierung überhaupt.
Genau, bei uns in der bRD ist jeden Tag 1. April. Genau das habe ich mir heute den halben Tag so gedacht und werde angesichts der Nachrichten, die konfus und logisch nicht nachvollziehbar sind, weiter denken. Nur lachen kann ich jetzt im 22. Jahr meines Erwachens nicht. Seit 2000 weiß ich, daß das ein Schweinesystem ist.
Ach ja, auch unser Käseblatt ist linksgrün und dient nur noch dem Anzünden des Kamins.