Klassische Musik für jeden Tag – 17. April

Meredith Monk (*1942)
Ellies Island
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3 Antworten zu Klassische Musik für jeden Tag – 17. April

  1. Elisa sagt:

    werter altmod, danke! für mich bisher gänzlich unbekannt, das musikstück wie auch diese zeitgenössische komponistin. interessant und berührend, im clip kongenial mit alten filmschnipseln illustriert. harte zeiten! und viele enttäuschte erwartungen.

    gottlob haben es heutzutage die unter einsatz ihres lebens über stürmische see und verlust ihrer papiere geflüchteten schutzsuchenden in DE besser … ein ellis island (light) undenkbar …

    für leser, die es interessiert, wiki mit details dazu:
    … Vor Beginn der Immigrationspolitik der USA war es jedem Bundesstaat selbst überlassen, wie mit den Einwanderern umzugehen war. Die Immigrantenzahlen waren anfangs gering. Erst 1820 begann man die Einwanderer zu zählen. Zwischen 1820 und 1830 kamen lediglich 152.000 Immigranten ins Land. In dem Jahrzehnt 1840 bis 1850 stieg die Zahl auf 1,7 Mio. Im Zeitraum von 1820 bis 1880 kamen mit 3,1 Mio. die meisten Immigranten aus Deutschland, gefolgt von Iren mit 2,8 Mio. und Engländern mit 1,9 Mio. In den 1880er Jahren kam es zur so genannten „Neuen Einwanderung“, einer verstärkten Immigration aus Süd- und Osteuropa, was Kulturkonflikte hervorrief. Den neuen Zuwanderern ging der Ruf voraus, nicht assimilierungswillig und generell unfähig zu sein, die amerikanische Welt zu verstehen. Es wurden Schreib- und Lesetests eingeführt. Die Beschränkungen wurden immer schärfer. Nach und nach untersagten die Behörden Kranken, Polygamisten, Prostituierten, Armen, Anarchisten, Chinesen (1882), Japanern (1907) und Analphabeten (1917) die Einreise …

    1954 wurde die Immigrantensammelstelle auf Ellis Island stillgelegt. Seit 1965 ist die Insel für Besucher zugänglich und wird als Teil von Liberty Island National Monument durch den National Park Service verwaltet …

    • altmod sagt:

      Danke für den ergänzenden Kommentar und die passenden Hintergrundinformationen!

    • Elisa sagt:

      lieber altmod, gerne geschehen.

      was mich aber viel mehr am thema ellis island interessiert/e und letztlich zur beschäftigung damit gebracht hat, waren die 1000 jahre zwischen 1933 bis 1945 sowie die direkte nachkriegszeit: deutsche emigranten, zum teil sehr prominente. auch damals waren manche gleicher, nicht alle mussten diese prozedur über sich ergehen lassen.

      hier noch das sehenswerte kpl. video (25 min.) zu obigem musikbeitrag:
      h ttps://www.youtube.com/watch?v=NRgqbHDKOW8

      dieser name kommt mir irgendwie bekannt vor 🙂
      Auch Karl Pfizer aus Ludwigsburg wollte in den USA sein Glück machen. Ganz freiwillig war seine Auswanderung nicht, er zählt zu den Forty-Eightern, die im Zuge der gescheiterten Europäischen Revolution von 1848/49 Europa verließen. Pfizer, fünftes Kind eines Konditormeisters und selbst Apothekerlehrling, tat sich nach seiner Ankunft in New York mit seinem Cousin Charles zusammen. Sie borgten sich 2500 Dollar und eröffneten in Brooklyn ein Pharmageschäft. Dort verkauften sie Santonin, eine Chemikalie gegen parasitäre Würmer. Diese weißen Kristalle sollten zum ersten kommerziellen Erfolg des Pharmakonzerns Pfizer werden.

      einen schönen rest-sonntag noch!
      Elisa

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