Deutsche Sicherheitspolitik und Phraseologie
Der deutsche Außenminister – dieser Typ mit der Eichmann-Physiognomie – hat die deutsche Präsenz im Weltsicherheitsrat dazu benutzt, das Thema „Frauen in Krisen und Konflikten“ als Schwerpunkt der deutschen Mitgliedschaft zu erklären.
Sexuelle Gewalt werde „gezielt als Kriegswaffe eingesetzt“, sagte Maas am Donnerstag bei einer Veranstaltung des UN-Sicherheitsrats in New York. „Das ist die perfide Realität fast aller Konflikte unserer Zeit.“ Tag für Tag müssten „unzählige Frauen“ Furchtbares durchleben. Und … Was könne man tun, um sexuelle Gewalt gegen Frauen in Konflikten zu verhindern und Frauen „volle politische und wirtschaftliche Teilhabe“ zu ermöglichen. „Die kurze Antwort lautet: mehr“, mahnte Maas in seiner auf Englisch gehaltenen Rede. „Ohne Frauen kann es keinen nachhaltigen Frieden geben.“
Zunächst habe ich mich gefragt, ist das tatsächlich das dringlichste Problem der gegenwärtigen Sicherheitspolitik?
Ich musste mich gleich zurücknehmen, dachte ich auch an die Frauen hierzulande, die von jungen, nach Deutschland importierten Männern aus Afrika oder dem Nahen Osten sexuell „bereichert“ oder auch schon mal „gemessert“ werden.
Das ist in der Tat eine „perfide Realität“. Aber eine inwärtige und nicht nur auswärtige, um die man sich kümmern sollte.
„Ohne Frauen kann es keinen nachhaltigen Frieden geben.“
Diese Phrase kann man ergänzen: mit Männern wie Maas, auch nicht.
Was soll überhaupt die Floskel „nachhaltig“ in diesem Zusammenhang?
Entweder es ist Frieden oder es ist gibt keinen Frieden.
„Nachhaltig“ ist nicht nur zu einem Gummiwort geraten, es zählt inzwischen gewiss in den Fachwortschatz unter dem Titel „Dummdeutsch“, der häufig von Leuten gebraucht wird, die sich durch ebendieses Eigenschaftswort auszeichnen.
Maas möchte Frauen „volle politische und wirtschaftliche Teilhabe“ ermöglichen.
Ein ebensolcher von Politkern geliebter, ausgelutschter Gemeinplatz.
Anhand der Reden unseres jüngsten Außenministers kann man das sog. Maas´sche Theorem postulieren, das da lautet: der Umfang des Wortschatzes eines Politikers ist proportional zur Körpergröße. Der Satz ist gewiss wissenschaftlich substantiiert, da falsifizierbar (nach Karl Popper), denkt man an Politiker wie Helmut Kohl und Horst Seehofer.