Ein Rotzlöffel als Botschafter
Was ist eigentlich ein Botschafter?
Wikipedia dazu:
„Ein Botschafter (französisch ambassadeur, englisch ambassador) ist ein Diplomat und der beamtete oberste Beauftragte eines Staates in einem anderen Land oder bei einer internationalen Organisation. Er wird vom Außenministerium entsandt und ist der persönliche Repräsentant des Staatsoberhauptes seines Landes.“
Deshalb genießt er besondere Ehrenrechte und wird so u.a. mit „Exzellenz“ angeredet.
Unter einem „Diplomaten“ habe ich mir immer eine herausragende Persönlichkeit vorgestellt, die sich durch besondere Eigenschaften auszeichnet.
- Ein Mensch mit Toleranz und Respekt.
- Selbstdisziplin und Ordnung.
- Ohne besondere Steifheit oder Starrköpfigkeit.
- Jemand, der die Welt um sich herum versteht und nachempfinden kann.
- Jemand, der andere Menschen, deren Kultur und Traditionen respektiert.
- Ein Diplomat verletzt nicht und kann abweichende Meinungen akzeptieren.
- Jemand ohne auffallenden Neurotizismus
- Ein Mensch, der in der Lage ist, seine Emotionen zu regulieren.
„Diplomatie“ darf man aber auch mal spöttisch betrachten, wie E. G. Seeliger in seinem „Handbuch des Schwindels“:
Diplomatie, zauberfriedlicher, unaufrichtiger Verkehr der Staaten untereinander. Staaten sind Räuber (s. Staatsverbrecher) und können deshalb nur gewalttätig miteinander verkehren. Diesen Staatsverkehr vermittelt die D., die unter den tadellosesten äußeren Formen der allervornehmsten Gesellschaft im Auftrage ihrer Staaten andauernd zu stänkern, zu hetzen, zu stehlen, Zwietracht zu stiften, Aufruhr zu schüren und hin und wieder auch ein bißchen zu mördern hat. Letzten Endes hat die D. dafür zu sorgen, daß immer ein dem dummen Volk hinreichend einleuchtender Kriegsgrundschwindel (s. Casus belli) vorhanden ist, denn nur der Krieg ist die freie und aufrichtige Verkehrsweise der Staaten. Ein Staat, der nicht Krieg führen kann und darf, ist kein richtiger Staat mehr und braucht daher auch keine D. (s. Botschafter, Gesandter).
Kommen wir zum eigentlichen Gegenstand unserer Betrachtung, den ukrainischen Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk.
Seit der in Deutschland seinen Staat und sein Staatsoberhaupt vertritt, zeichnet er sich wenig durch o.g. Eigenschaften eines Diplomaten in unserem idealisierenden Sinne aus.
Von wegen „Exzellenz“!
Sein Auftreten und seine Äußerungen Deutschland und dessen Repräsentanten gegenüber, sind die eines Rotzlöffels und Flegels; und lassen wir mal beiseite, dass er ein bekennender Faschisten-Verehrer ist, z.B. gegenüber dem Massenmörder und Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera , den Melnyk als „unseren Helden“ bezeichnete; bekannt ist auch seine Sympathie für die faschistische Asow-Armee.
An einer Gedenkveranstaltung zum Ende des 2. Weltkriegs in Berlin, weigerte sich Melnyk teilzunehmen … weil auch Vertreter Russlands dazu eingeladen waren.
Den Bundeskanzler bezeichnete er als zuletzt als „beleidigte Leberwurst“; bei einem Bundeswehrgeneral, der sich zu dem Ukrainekrieg äußerte, merkte er „deutsche Arroganz und Größenwahn“ an.
Als ich das erste Mal auf Melnyk aufmerksam wurde, kam mir gleich der Begriff „Arschloch“ in den Sinn. Ich dachte an das aufschlussreiche Buch von Robert I. Sutton: „Der Arschloch-Faktor“ (Hanser Verlag 2007), in dem man u.a.m. die häufig benutzten Strategien von Arschlöchern findet. Z.B.:
- Twitter- und E-Mail-Attacken
- Persönliche Beleidigungen
- Verbale und nonverbale Einschüchterungen und Drohgebärden
- Verletzung der Privatsphäre und Integrität Anderer
- Als „sarkastische“ Witze und Hänseleien getarnte Beleidigungen
- Angriffe auf den Status des Gegenübers
- Janusköpfige Attacken
- Rüdes Unterbrechen bei Debatten
Melnyk erfüllt zweifellos die genannten Kriterien für ein Arschloch.
Warum wurde der Kerl ob seiner Frechheiten nicht schon längst schon ins Außenministerium oder Kanzleramt zitiert – oder schlussendlich ausgewiesen?
Muss man backendreiste Beleidigungen und unverschämte Einmischung in die eigene Politik hinnehmen?
Warum hat man ihm nicht schon längst „diplomatisch“ eine auf sein freches Maul gegeben?
Man kann das Schweigen des Bundeskanzlers und der Bundesregierung nur so erklären, dass irgendwelche andere Kräfte ihre Hand über diesen „Botschafter“ halten und die Deutschen sich so einmal mehr auch denen gegenüber in Schleimscheißerei üben.
Das klang jetzt alles sehr drastisch und unerzogen.
Aber auf groben Klotz gehört ein grober Keil, wie es in einer alten deutschen Redensart heißt.
Da kann ich nicht aus meiner Haut.
Ich bin ja auch kein Diplomat.
Ja, auch für mich ist es völlig unverständlich, warum dieser sog. Diplomat bei ins so herumpöbeln darf, ohne die geringste Konsequenz fürchten zu müssen. Er gehört sofort ausgewiesen.